Neßler/Grüne: Direkter Arbeitsmarktzugang für Ukrainer:innen heute im Sozialausschuss beschlossen
Außerdem werden weitere Verbesserungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte für Stamm-Mitarbeiter:innen und Schlüsselkräfte umgesetzt
Heute im Sozialausschuss wurde via Änderung des Ausländerbeschäftigungsgesetzes der direkte Zugang zum Arbeitsmarkt für Ukrainer:innen beschlossen. Bislang musste eine Beschäftigungsbewilligung beim AMS gestellt werden, diese bürokratische Hürde entfällt künftig. „Das gibt den ukrainischen Vertriebenen eine langfristige Perspektive und macht auch aus wirtschaftlicher Sicht Sinn, denn gerade im Tourismusbereich suchen die Betriebe händeringend nach Mitarbeiter:innen“, sagt Barbara Neßler, Tourismussprecherin der Grünen, zum Antrag der Koalitionsparteien, der heute im Sozialausschuss auf der Tagesordnung stand.
Außerdem wird mit dem Antrag die Voraussetzung der Sprachkenntnisse für die Zulassung zur Rot-Weiß-Rot-Karte als Stamm-Mitarbeiter:in von A2 auf A1 gesenkt. Bei Schlüsselkräften und Mangelberufen werden künftig diversere Sprachkenntnisse, etwa Spanisch, Französisch oder BKS, bei der Anrechnung berücksichtigt. „Das ist ein wichtiger nächster Schritt im Kampf gegen den Fachkräftemangel und zur Attraktivierung von Österreich als Arbeitsplatz für qualifizierte Arbeitnehmer:innen. Das macht es in einigen Bereichen, besonders in der Pflege, im Tourismus, aber auch im IT-Bereich wesentlich leichter, qualifizierte Mitarbeiter:innen anwerben zu können“, meint Neßler zu den weiteren im Antrag enthaltenen Verbesserungen.
Neben diesen deutlichen Verbesserungen für Ukrainer:innen, Stamm-Mitarbeiter:innen und Schlüsselkräften fordert Neßler, dass weitere Schritte folgen, vor allem im Bereich der Schutzsuchenden. „Auf der einen Seite haben wir derzeit die Situation, dass viele Betriebe händeringend nach Mitarbeiter:innen suchen. Auf der anderen Seite haben wir Schutzsuchende, die arbeiten wollen, die wir aber nicht arbeiten lassen. Das macht weder aus menschlicher noch aus ökonomischer Perspektive Sinn. Beim WKÖ-Tourismus-Symposium in Großarl wurde die problematische Beschäftigungssituation im Tourismus mit rund 30.000 fehlenden Arbeitskräften eindrucksvoll deutlich. Hier müssen wir dringend eine Lösung finden“, betont Neßler.
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