„Vermisst“: „Am Schauplatz“ auf Spurensuche – am 13. April um 21.05 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Jedes Jahr werden in Österreich rund 10.000 Menschen als vermisst gemeldet. Die meisten tauchen innerhalb weniger Tage wieder auf, nur rund zehn Fälle pro Jahr bleiben ungelöst. Doch wie können Menschen spurlos verschwinden? Wie geht es Angehörigen in so einer Situation und wie sieht die Arbeit der Polizei aus? Nicht selten steht ein Verbrechen hinter einer langen Abgängigkeit. Für die „Am Schauplatz“-Reportage „Vermisst“ – zu sehen am Donnerstag, dem 13. April 2023, um 21.05 Uhr in ORF 2 – begab sich Julia Kovarik auf Spurensuche.
In der kleinen steirischen Gemeinde Stainz gibt es seit Mitte Jänner nur ein Thema: Wo ist Waltraud? Die 60-Jährige wurde zuletzt in einer Pizzeria gesehen, danach wurde ihre Tasche auf einem Parkplatz gefunden, seitdem fehlt von ihr jede Spur. In Stainz sind alle auf den Beinen, um Waltraud zu finden. Die Polizei, die Feuerwehr, mehrere Hundestaffeln und Hunderte Freiwillige aus der Bevölkerung. „Dass sowas bei uns am Land passiert! In der Stadt ist man sowas ja gewöhnt, aber hier?“, wundert sich ein Einheimischer im Wirtshaus. Die Nachbarin und beste Freundin der Vermissten macht seit Wochen nichts anderes, als bei der Suche zu helfen: „Das Schlimmste ist die Ungewissheit. Hat sie wer eingesperrt? Hat sie wer mitgenommen?“
In der Familie der Geschwister Andreas und Sandra gibt es seit 40 Jahren ein dunkles Geheimnis. 1981 ist Maria, die Freundin des Großonkels, spurlos verschwunden, angeblich hätte sie sich ins Ausland abgesetzt. Trotzdem wurde in der Familie immer gemunkelt, dass mit Maria etwas Schlimmes passiert ist, dass Familienangehörige etwas mit dem rätselhaften Verschwinden zu tun hätten. Andreas möchte diesen vermeintlichen Kriminalfall jetzt nach 40 Jahren aufklären. Er ist überzeugt davon, dass Maria ermordet wurde, und glaubt auch zu wissen, wo die Leiche liegt. Mittlerweile fragt sich auch die Kriminalpolizei: Wo ist Maria O.? Warum hat sie niemand als vermisst gemeldet?
Für Brigitta Scharinger steht seit dem 22. Jänner 2018 das Leben still. An diesem Tag ist ihre 21-jährige Tochter Jenni aus ihrer Wohnung in Wien spurlos verschwunden. „Ich kann mir nicht überlegen, was ich im Garten anbaue oder wohin ich auf Urlaub fahre, bevor ich nicht weiß, was mit Jenni passiert ist“, so die Mutter. Dass ihre Tochter freiwillig verschwunden ist, hält Brigitta Scharinger für ausgeschlossen. Nachdem die Ermittlungen 2019 eingestellt wurden, sucht sie seit vier Jahren auf eigene Faust nach ihrem Kind.
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