Zur Krönung von King Charles III.: „kreuz und quer“-Doku „Die Kirche der Royals“ am 25. April um 22.30 Uhr in ORF 2

Danach: „Die Kirche bin ich – Wie der Papst unfehlbar wurde“

Wien (OTS) – Nach mehr als 70 Jahren als Kronprinz wird Charles am Samstag, dem 6. Mai 2023, feierlich zum König Großbritanniens und Nordirlands gekrönt. Mit dieser Zeremonie wird auch deutlich, dass der neue König Charles III. zugleich das weltliche Oberhaupt der Kirche seines Landes ist. Im Rahmen des ORF-Programmschwerpunkts zur Krönung von King Charles III. (Details unter https://presse.ORF.at) spürt die „kreuz und quer“-Dokumentation von Barry Thomson am Dienstag, dem 25. April, um 22.30 Uhr in ORF 2 der „Kirche der Royals“ in ihrem Heimatland England nach und sucht nach Besonderheiten ebenso wie nach Gemeinsamkeiten mit der katholischen Mutterkirche.
Um 23.15 Uhr begibt sich Klaus T. Steindls Film „Die Kirche bin ich“ auf die Spuren des Dogmas der Unfehlbarkeit des Papstes.

„Die Kirche der Royals“ – Ein Film von Barry Thomson (ORF-Bearbeitung: Sabine Aßmann)

Bis heute kommt es in England immer wieder zu Spannungen zwischen der anglikanischen und der katholischen Kirche. Speziell in Nordirland hat der Konflikt zu explosiven Auseinandersetzungen mit vielen Toten geführt. Doch die beiden Kirchen – die katholische Mutterkirche auf der einen Seite und die englische Staatskirche auf der anderen Seite – eint auch vieles. Dabei gilt die anglikanische Kirche als besonders fortschrittlich: Frauen werden zu Priesterinnen und zu Bischöfinnen geweiht, Priester/innen sowie Bischöfe und Bischöfinnen können verheiratet sein, die kirchliche Haltung zur Homosexualität ist sehr liberal. Was also trennt die beiden Kirchen, was teilen sie miteinander? Und taugt der Anglikanismus in England vielleicht gar als Vorbild für einen moderneren und fortschrittlicheren Katholizismus?

Die Dokumentation erzählt zum einen die bewegte Entstehungsgeschichte der anglikanischen Kirche, die mit Heinrich VIII. im 16. Jahrhundert ihren Ursprung nimmt und seitdem in England den Status einer Staatskirche hat, wobei der jeweilige Erzbischof von Canterbury als kirchliches Oberhaupt gilt. Heute bekennt sich ein Großteil der Briten, rund 23 Millionen Gläubige in England, auf den Kanalinseln und der Isle of Man zur „Church of England“. Die Katholiken dagegen stellen in Großbritannien eine Minderheit dar. Theologisch und vor allem liturgisch trennt beide Kirchen nicht viel, allerdings erkennen die Anglikaner die Sonderstellung des Papstes nicht an. Neben den geschichtlichen Hintergründen zeigt die Dokumentation auch am Beispiel von besonderen Menschen und Projekten die Verwurzelung der anglikanischen Kirche in ihren Gemeinden und in der englischen Kultur. Und ihre Suche nach modernen Wegen des Glaubens.

Da finden sich so innovative Projekte wie die Internetkirche i-Church, die ihren Gläubigen den Austausch via Webseiten und Social-Media-Kanälen möglich macht. Es gehe darum, online erreichbar zu sein und den Menschen dabei in ihrem Glauben zu helfen, erklärt die zuständige Priesterin Pam Smith, die das i-Church-Projekt administriert. „Viele Menschen gehen am Sonntagmorgen nicht mehr in die Kirche (…). Also haben wir damit begonnen, nach neuen Wegen zu suchen, wie wir die Kirche zu den Leuten bringen können — anstatt darauf zu warten, dass sie in die Kirche kommen“, sagt sie. Anthony Priddis war bis 2013 Bischof der Diözese Hereford und beschreibt anschaulich die vielen Facetten seiner Kirche. Die anglikanische Kirche sei sowohl katholisch als auch reformiert – und daher sehr breit aufgestellt. Das Wunder der Kirche liege in dieser großen Vielfalt und darin, dass es ihr gelinge, alle Gegensätze in einer Kirche zu vereinen.

„Die Kirche bin ich – Wie der Papst unfehlbar wurde“ – Ein Film von Klaus T. Steindl

Warum eskalieren in der katholischen Kirche die Flügelkämpfe zwischen „Konservativen“ und „Reformern“ heute oft so heftig? Und woher kommt der Eindruck, Rom erhebe den Anspruch, die „ewig gültige, unveränderliche“ katholische Lehre zu verteidigen? Der Film zeigt, dass darin das Erste Vatikanische Konzil (1869–1970) und die von Papst Pius IX. beanspruchte Unfehlbarkeit mit ungeheurer Macht nachwirken: In der ORF/BR-Koproduktion begibt sich der renommierte Kirchenhistoriker Hubert Wolf auf die Spuren des auf dem Ersten Vatikanischen Konzil beschlossenen Dogmas der Unfehlbarkeit des Papstes.

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