Wieder Leichen im Horror-Maststall: VGT fordert Tierhaltungsverbot!

Neue Bilder aus dem im letzten Jahr aufgedeckten Betrieb im Bezirk St. Pölten-Land zeigen erneut kranke Tiere, Dreck und Tierleichen – VGT erstattet Anzeige!

Im April erreichte den VGT neues Bildmaterial aus dem großen Mastbetrieb in Niederösterreich, der im September 2022 zuletzt aufgedeckt wurde. Die neuen Aufnahmen vom Februar und April 2023 beweisen, dass sich kaum etwas an der schrecklichen Haltung verändert hat. Die Kontrollen und Maßnahmen, die nach der der Skandalaufdeckung im letzten Jahr versprochen wurden, sind offensichtlich wirkungslos.

Schockierendes Video: Immer noch tote Tiere in der Skandal-Mast!

TIERLEICHEN IM STALL

Tote Lämmer, Ziegen und Rinder liegen zwischen den Lebenden – ein Kitz liegt bewegungsunfähig am Boden im Sterben. Die Leichentonnen am Betrieb sind randvoll und stehen teilweise direkt neben den Stallbuchten. Die neuen Szenen spiegeln die Zustände des letzten Jahres wider. In diesem Betrieb sterben offensichtlich unheimlich viele Tiere. Fällt das den Behörden oder der Tierkörperverwertung nicht auf? Wie viele Tiere müssen noch elendig an Krankheiten oder Schwäche in dieser Mast sterben, bevor endlich harte Konsequenzen gezogen werden?, fragt sich VGT-Campaignerin Lena Remich.

VERWAHRLOSTE HALTUNG, GÜLLE, KRANKE TIERE

Junge Rinder mit schweren Hautproblemen stehen in einer Bucht zusammen, etliche Tiere im ganzen Stall husten, einige Zicklein leiden an Durchfall. Bei den größeren Rindern sammelt sich bereits wieder die zentimeterhohe Gülleschicht am Boden. Zwei Videoaufnahmen zeigen Schafe, die mit ihren Köpfen in den Futterraufen steckengeblieben sind. Einige Rinder sind im Nacken komplett kahl, da sie sich bei der Nahrungsaufnahme an den Metallstangen die Haut aufscheuern. Insgesamt wirkt die Haltung nach wie vor stark verwahrlost, was angesichts der wiederholten Missstände und Anzeigen im Betrieb (auch schon 2022 und 2013) höchst bedenklich ist.

KONTROLLSYSTEM VERSAGT

Für die zuständigen Behörden gibt es nun keine Ausrede der Unwissenheit mehr. Der Fall ist bekannt und die Probleme in der Mastanlage sind erst vor einem halben Jahr durchs ganze Land gegangen. Ein Verwaltungsstrafverfahren und engmaschige Kontrollen wurden angekündigt. Für die Tiere, die im Betrieb leiden und sterben müssen, passiert aber offensichtlich viel zu wenig. Der VGT fordert aufgrund der nun wiederholten Missstände ein Tierhaltungsverbot gegen die verantwortlichen Tierhalter:innen. Es kann nicht sein, dass die Zustände in einer Mast mit 1000 Tieren nach so schlimmen Problemen, wie sie im September 2022 aufgedeckt wurden, nur Monate später wieder derart tierquälerisch sind. Wenn in diesem Fall keine Konsequenzen folgen, wann dann?, so Lena Remich.
Der VGT nimmt insbesondere die BH St. Pölten in die Verantwortung, die laut eigenen Angaben alle zwei Wochen amtstierärztliche Kontrollen im Betrieb durchführen lässt. Die Motivation und Kompetenz des betreffenden Amtstierarztes müssen wir angesichts der aktuellen Zustände ernsthaft hinterfragen, äußert sich Lena Remich kritisch.

VGT – Verein gegen Tierfabriken
Lena Remich
0699 160 91 829
medien@vgt.at
http://vgt.at

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