Stefan Herheim präsentiert das Programm seiner zweiten Saison am MusikTheater an der Wien
Das MusikTheater an der Wien bricht auf in die zweite Spielzeit in der Halle E im MuseumsQuartier.
Intendant Stefan Herheim präsentiert für die neue Spielzeit ein Programm, das 350 Jahre Operngeschichte umfasst und das in seiner ästhetischen Vielfalt ein Plädoyer für die ungebrochene Kraft des Musiktheaters ist. Unter den 13 szenischen Produktionen ragen drei österreichische Erstaufführungen und eine Uraufführung heraus sowie zwei Familienopern. Zu den beiden Spielstätten Halle E und Kammeroper tritt in dieser Spielzeit erstmals der REAKTOR, in dem ein Sonderprojekt zum 150. Geburtstag von Arnold Schönberg stattfinden wird. Das vielfältige Programm umfasst neben den szenischen Opernaufführungen neun Konzertabende, Late Night-Abende und ein reiches Angebot der Kulturvermittlung TaWumm!
Als einziges Stagione-Opernhaus im deutschsprachigen Raum hat das MusikTheater an der Wien auch für die kommende Spielzeit eine Reihe von namhaften Sänger*innen eingeladen wie JOHN OSBORN, MÉLISSA PETIT, ANDRÈ SCHUEN, JACQUELYN WAGNER, PAVOL BRESLIK, VERA-LOTTE BOECKER u. a. und präsentiert eine Liste international tätiger Regisseur*innen: der designierte Intendant der Oper Hamburg TOBIAS KRATZER kehrt zurück nach Wien, LYDIA STEIER gibt ihr Debüt in Wien, NIKOLAUS HABJAN wendet sich in dieser Saison der Familienoper zu. Ebenso kommt MARIE-EVE SIGNEYROLE wieder und auch STEFAN HERHEIM wird erneut in seiner Profession als Regisseur fungieren. Am Dirigentenpult stehen u. a. JÉRÉMIE RHORER, PETR POPELKA, BEJUN MEHTA, MARIN ALSOP, CHRISTOPHE ROUSSET und MICHAEL BODER. Fortgesetzt wird die Zusammenarbeit mit dem ARNOLD SCHOENBERG CHOR als Hauschor des MusikTheaters an der Wien, den WIENER SYMPHONIKERN und dem ORF RADIO-SYMPHONIEORCHESTER WIEN.
SZENISCHES MUSIKTHEATER
Sterben für die eigenen Überzeugungen?
Wie weit kann und darf man für seine eigenen Ideale gehen? Den Auftakt der Spielzeit machen zwei Werke, die sich am Beispiel des christlichen Märtyrertodes mit der Frage auseinandersetzen, was Menschen bereit sind, für ihre Werte und Überzeugungen zu riskieren. Zu Beginn steht die Begegnung mit einer Rarität, die Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Wien für Furore sorgte: Gaetano Donizettis Grand Opéra _Les Martyrs_. In der ob ihrer enormen Schwierigkeiten fast unsingbaren Partie des Polyeucte ist der amerikanische Tenor und Belcanto-Spezialist JOHN OSBORN zu erleben. Mit JÉRÉMIE RHORER steht einer der renommiertesten Advokaten für historisch informierte Aufführungspraxis am Pult des ORF RADIO-SYMPHONIEORCHESTERS WIEN, um das gewohnte Klangbild des Belcanto mutig zu hinterfragen. Und auch der polnische Regisseur und Choreograf CEZARY TOMASZEWSKI bricht spielerisch mit dem Blick auf die Historie.
Während Donizetti das Schicksal der frühchristlichen Märtyrer geradezu spektakulär auf die Bühne bringt, konzentriert Georg Friedrich Händel in _Theodora_ die Darstellung der antiken Christenverfolgung auf ein Einzelschicksal und entwickelt gerade durch leise und verinnerlichte Töne einen hypnotischen Sog. Regisseur STEFAN HERHEIM stellt sich den vielfältigen Glaubensfragen, die Händels Oratorium aufwirft. Star-Countertenor und Händel-Interpret BEJUN MEHTA wird mit der musikalischen Leitung dieses Oratoriums sein Dirigenten-Debüt am MusikTheater an der Wien geben. Mit dabei sind das LA FOLIA BAROCKORCHESTER, der ARNOLD SCHOENBERG CHOR sowie JACQUELYN WAGNER in der Titelpartie.
Liebe und Tod
Die größte Liebesgeschichte der Weltliteratur auf dem Musiktheater: Charles Gounods hochromantische Shakespeare-Adaption _Roméo et Juliette_ vereint leidenschaftliche Dramatik mit französisch perlendem Esprit: Als Juliette präsentiert sich das Wiener „Schlaue Füchslein“ MÉLISSA PETIT nun von einer ganz neuen Seite, mit JULIEN BEHR als Roméo kehrt einer der erfolgreichsten französischen Tenöre seiner Generation zurück nach Wien. MARIE-EVE SIGNEYROLE ist als Opernregisseurin inzwischen international gefragt und feierte am MusikTheater an der Wien erst Anfang dieses Jahres große Erfolge mit ihrer cineastischen Interpretation von Händels _Belshazzar_. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des ukrainischen Dirigenten KIRILL KARABITS.
Noch ist sein Name ein Geheimtipp: Die Österreichische Erstaufführung von _Denis & Katya_ des aufstrebenden Komponisten PHILIP VENABLES ist eine „Romeo und Julia“-Geschichte im Zeitalter von Social Media. Die Handlung basiert auf einem wahren Fall, bei dem zwei russische Jugendliche die Welt via Social Media an ihrem Schicksal teilhaben ließen. Auch musikalisch verschwimmen in diesem Stück heutigen Musiktheaters die Grenzen zwischen analog und digital.
Mag. Andrea Gruber
Pressesprecherin, Leitung Kommunikation MusikTheater an der Wien
MuseumsQuartier / Halle E / Museumsplatz 1, 1070 Wien
MusikTheater an der Wien in der Kammeroper
Fleischmarkt 24, 1010 Wien
Tel: +43 1 58830 1520
andrea.gruber@vbw.at / www.vbw.at
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