Ein Jahr nach angekündigter „Jahrhundert-Pflegereform“: AK NÖ sieht kaum Verbesserungen
AK-Wieser anlässlich des „Tags der Pflege“: „Für echte Verbesserungen braucht es entschlossene Politik“
EIN JAHR NACH DEM GROSS ANGEKÜNDIGTEN „JAHRHUNDERT-PFLEGEREFORMPAKET“ DER BUNDESREGIERUNG SIEHT DIE AK NIEDERÖSTERREICH KAUM VERBESSERUNGEN. EINE WIRKSAME PFLEGEREFORM BRAUCHT AUS SICHT VON AK NIEDERÖSTERREICH-PRÄSIDENT UND ÖGB NÖ-VORSITZENDEN MARKUS WIESER MEHR ENTSCHLOSSENHEIT IN DER POLITIK UND EINE EINBETTUNG IN EIN GESAMTKONZEPT. ANLASS DER BILANZ WIESERS IST DER INTERNATIONALE TAG DER PFLEGE AM 12. MAI.
Ein Jahr ist es her, dass die Bundesregierung zum Internationalen Tag der Pflege ein „Jahrhundert-Pflegereformpaket“ vorstellte. Für AK Niederösterreich-Gesundheitsexperte Bernhard Rupp sind die meisten Verbesserungsmaßnahmen nicht bei den Beschäftigten angekommen. Die Symptome des Pflegenotstands sind nicht wirklich gelindert worden. „Die qualitativ hochwertige Versorgung pflegebedürftiger Menschen in Österreich ist nach wie vor gefährdet. Wir haben gesperrte Betten in Spitälern und Pflegeheimen, lange Wartezeiten bei mobilen Pflegediensten und nach wie vor sehr viele Berufsangehörige, die den Pflegedienst vorzeitig verlassen“, so Rupp. Aus Sicht des AK NÖ-Gesundheitsexperten liegt das vor allem daran, dass die Arbeitsbedingungen in den Pflegeberufen nach wie vor schlecht sind.
AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser kritisiert, dass das viel gepriesene „Jahrhundert-Pflegereformpaket“ nie in ein Gesamtkonzept eingebettet worden sei. „Es fehlt an Entschlossenheit in der Politik, den Pflegenotstand zu beenden“, so Wieser. Vor allem die Arbeitsbedingungen der Menschen in Pflegeberufen müssen verbessert werden. „Pflegerinnen und Pfleger üben ihren Beruf wirklich gerne aus und haben Freude daran. Aber dafür brauchen sie auch die entsprechende Bezahlung, bessere Arbeitszeiten und eine bessere Planbarkeit“, sagt der AK-Präsident. Für echte Verbesserungen müssen große und planvolle Schritte gesetzt werden. „Die Pflegereform muss endlich ins Laufen kommen“, fordert Wieser abschließend.
AK Niederösterreich Gesundheitspolitik, Dr. Bernhard Rupp
05 7171–21251
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