Klimaschutz auf ganzer Linie: Wiener-Wasser-Bim tourt durch Wien

In Wien sind ab sofort zwei „Wasser-Straßenbahnen“ unterwegs und machen auf den Beitrag von Wiener Wasser zum Klimaschutz aufmerksam. „Das Wiener Hochquellwasser fließt seit 150 Jahren klimaneutral in die Stadt. Wer Leitungswasser trinkt statt abgefüllter Getränke, schützt das Klima im Hahnumdrehen“, betont Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Als die I. Wiener Hochquellenleitung in Betrieb ging, war Nachhaltigkeit kein Begriff. Trotzdem ist die Wiener Wasserversorgung genau das: klimaneutral seit 1873. „Das liegt an der innovativen Bauweise der beiden Hochquellenleitungen. Der Höhenunterschied zwischen den Bergen und der Bundeshauptstadt sorgt dafür, dass Hochquellwasser mithilfe des natürlichen Gefälles – und ohne Pumpe – nach Wien fließt. Auch die Verteilung in der Stadt erfolgt gravitativ“, erklärt Wiener-Wasser-Chef Paul Hellmeier. Leitungswasser trinken erzeugt damit im Unterschied zum Konsum von abgefüllten Getränken kein CO2.

Das Gefälle nutzt Wiener Wasser nebenbei, um klimaneutrale Energie in Form von Wasserkraft zu erzeugen. 16 Kraftwerke entlang der beiden Hochquellenleitungen und in Wien liefern jährlich rund 65 Millionen Kilowattstunden Strom. Das entspricht in etwa dem Strombedarf von Wiener Neustadt. In Döbling, beim Wasserbehälter Hungerberg, befindet sich das 17. Wasserkraftwerk in Bau, das 2024 fertiggestellt werden soll. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Wasserbehälter Unterlaa versorgt zudem 600 Wiener Haushalte mit Sonnenstrom. Und auch dieser wird forciert: Auf den Wasserbehältern am Schafberg (17. Bezirk) sowie auf dem Wasserbehälter Moosbrunn (NÖ) werden Photovoltaik-Anlagen errichtet. 

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Philipp Lindner
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