Digitalisierung im Gesundheitswesen: Wir stehen an einem Wendepunkt

Drei prominent besetzte Gipfelgespräche im Rahmen der 8. PRAEVENIRE Gesundheitstage am 24. und 25. Mai zum Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen

Jedes einzelne Klinikum hat eigene, unterschiedliche Software-Lösungen und IT-Systeme, die kaum funktionierende Schnittstellen haben. Ärztinnen und Ärzte tippen ihre Arztbriefe mühsam selbst ein, anstatt sich den Patientinnen und Patienten zu widmen. Die Dokumentationssysteme sind extreme Zeitfresser, anstatt das Personal zu entlasten. Vor diesem Hintergrund soll in Österreich die Digitalisierung im Gesundheitswesen umgesetzt werden.  

Wir stehen an einem bedeutenden Wendepunkt in der Gesundheitsversorgung. Die Herausforderungen verlangen effektive Lösungen. Die 8. PRAEVENIRE Gesundheitstage vom 22. bis 26. Mai 2023 im Stift Seitenstetten haben es sich zum Ziel gemacht, praxisnahe Handlungsempfehlungen zu erarbeiten und mit Nachdruck an die Entscheidungsträger zu bringen.

NICHT LÄNGER REDEN, SONDERN TUN

PRAEVENIRE Chief Digital Officer und ehem. ELGA-Chef DR. FRANZ LEISCH: „Es geht schon längst nicht mehr um Diskussionen, sondern darum, Lösungen auf den Boden zu bringen.“

Gemeinsam mit Top-Expert:innen zeigt Franz Leisch bei den 8. PRAEVENIRE Gesundheitstagen in Stift Seitenstetten fundierte, praxisnahe Lösungen für das Gesundheitswesen in Österreich auf.

„Österreich hat alle notwendigen Mittel und könnte längst eine Vorreiterrolle in Europa – sogar weltweit – einnehmen. Wir sind einfach nur zu träge, um endlich die vorhandenen Lösungen auf den Boden zu bringen. Die Politik muss handeln – jetzt!“, fordert PRAEVENIRE Präsident DR. HANS JÖRG SCHELLING zu Taten auf.

ELGA: UNAUSGESCHÖPFTE MÖGLICHKEITEN UND DRINGENDER HANDLUNGSBEDARF

ELGA hat ein sehr großes Potenzial zum Nutzen aller Menschen (Ärztinnen/Ärzte, Pflege, Patientinnen/Patienten, Forschung), das derzeit nicht genutzt wird: Die Einbindung von Bilddaten (CT, MR, Röntgen etc.), Befunden mit Suchfunktionen und -parametern, Impfdaten und vor allem der laufenden Medikation – das alles ist in ELGA möglich und technisch angelegt. Der persönliche Benefit liegt auf der Hand: Diagnose, Medikation und Verrechnung werden mit diesem System für alle rascher und einfacher. Es ist dringend erforderlich, diese vorhandenen Möglichkeiten von ELGA voll auszuschöpfen und dafür eine Roll-out-Finanzierung zu gewährleisten.

SPITZENMEDIZIN AUF HÖCHSTER EBENE

Mit dem European Health Data Space (EHDS) eröffnet sich für Österreich die einmalige Gelegenheit, die Sammlung und Auswertung von Gesundheitsdaten sinnvoll und nutzbringend zu gestalten. Unter Wahrung des Datenschutzes kann so jede und jeder Einzelne zum medizinischen Fortschritt beitragen. Personalisierte Spitzenmedizin – die maßgeschneiderte Medizin für jede und jeden Einzelnen – ist das Ziel.

In gar nicht so ferner Zukunft wird es keine Medikamente aus der Packung mehr geben, sondern jede und jeder Einzelne wird eine nach dem Blutbild individuell erstellte Medikation erhalten. Damit werden auch Medikamentenengpässe ein geringeres Thema sein, da diese „Pillen nach Maß“ aus Einzelwirkstoffen zusammengestellt werden. Digitale Datenauswertung mittels Algorithmen und Machine Learning sollen helfen, Diagnosen rascher abzusichern und die Patientensicherheit zu erhöhen. Millionen Bilddaten können in kürzester Zeit ausgewertet werden, um bspw. Tumore besser zu klassifizieren. Auch die Integration innovativer digitaler Versorgungsformen, z.B. DiGAs, in das Gesundheitswesen ist ein zentraler Schritt zur Verbesserung der Patientenversorgung.

ZUKUNFTSTHEMA KI-KOMPETENZ DES GESUNDHEITSPERSONALS

Die exorbitanten Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) liegen auf dem Tisch, die Digitalisierung hat längst begonnen. Doch es gilt, ethische, rechtliche und technische Fragen zu klären, um einen verantwortungsvollen und sicheren Einsatz zu gewährleisten. Zudem ist die Kompetenz des Gesundheitspersonals entscheidend, um diese neuen Technologien effektiv zu nutzen und die Qualität der Patientenversorgung sicherzustellen. Diese Themen werden vertiefend im Rahmen der 10. PRAEVENIRE Gesundheitsgespräche vom 6. Bis 10. Juli in Alpbach erarbeitet.

DIGITALISIERUNG MUSS ALLTAG VEREINFACHEN

Doch Digitalisierung darf nicht zum Selbstzweck verkommen. Am Beginn jeder Maßnahme zur Digitalisierung müssen die Überlegungen stehen: Dient das den Anwender:innen und Patient:innen, macht es ihr Leben einfacher? Werden Personalressourcen dadurch besser eingesetzt und das Gesundheitssystem entlastet? „Derzeit ist es so, dass jede Neueinführung in der Digitalisierung alles komplizierter macht und weitere Personalressourcen in der Administration bindet. Wir müssen zwei Schritte überspringen und weg von Systemen, in denen alles vom Menschen verschriftlicht wird. Wozu gibt es Speech-to-Text-Software und selbstlernende Systeme, wenn wir weiter im digitalen Mittelalter verharren?“, so PRAEVENIRE Präsident Schelling.  

PRAEVENIRE Chief Digital Officer und ehem. ELGA-Chef DR. FRANZ LEISCH zeigt gemeinsam mit Top-Expert:innen Lösungswege für eine sinnvolle und zielgerichtete Digitalisierung im Gesundheitswesen:  
196. PRAEVENIRE GIPFELGESPRÄCH

PRAEVENIRE – Gesellschaft zur Optimierung der solidarischen Gesundheitsversorgung
Mag. Dora Skamperls
Senior PR-Consultant
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