EQS-News: Kapsch TrafficCom AG: Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022/23.

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Kapsch TrafficCom AG: Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022/23.

14.06.2023 / 07:15 CET/CEST
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Kapsch TrafficCom – Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022/23.

Highlights.

• Umsatzsteigerung um 7 % auf EUR 553 Mio.
• Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) auf EUR 8 Mio. zurückgegangen.
• Finanzkennzahlen weiterhin im Fokus.
• Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023/24: Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich
und leichte Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBIT) erwartet.

„Wir haben im vergangenen Geschäftsjahr sehr erfreuliche Projekterfolge erzielt. Die
Neuprojekte bestätigen auch zunehmend unsere Strategie 2027. Allerdings haben mehrere
Faktoren und Einmaleffekte dazu geführt, dass das EBIT deutlich unter unseren Erwartungen
liegt. Die Maßnahmen, die wir für unsere Profitabilität und kommendes Wachstum umgesetzt
haben, ermöglichten ein positives EBIT. Wir sehen uns daher unverändert auf dem richtigen
Weg“, so Georg Kapsch, CEO von Kapsch TrafficCom.

Wenn nicht anders angegeben, alle Werte in EUR Mio.   2021/22   2022/23   +/-
Umsatz   519,8   553,4   +6,5 %
EBIT   11,0   7,6   -31,1 %
  EBIT-Marge   2,1 %   1,4 %   -0,7 PP
Periodenergebnis, den Anteilseignern zurechenbar   -9,3   -24,8   > -100 %
Ergebnis je Aktie (EUR)   -0,72   -1,91   > -100 %

Wien, 14. Juni 2023 – Kapsch TrafficCom verzeichnete im Geschäftsjahr 2022/23 wie
erwartet einen leichten Geschäftszuwachs, das EBIT blieb allerdings deutlich hinter den
Erwartungen zurück. Ursache dafür waren insbesondere steigende Kosten bei Komponenten,
inflationsbedingt bei Löhnen und Gehältern sowie eine negative Margenanpassung in
bestehenden Kundenprojekten. Die in den vergangenen Jahren restrukturierte und reduzierte
Kostenbasis konnte dies nicht ausgleichen.

Das wirtschaftliche Umfeld war unverändert herausfordernd, die Erholung von den
Auswirkungen der COVID-19-Pandemie wurde überschattet von dem Konflikt in der Ukraine.
Die Folge waren Preissteigerungen in allen Bereichen unter anderem durch Inflation und
steigende Zinsen. Auch die Lieferschwierigkeiten und überproportionalen Preissteigerungen
bei elektronischen Bauteilen hielten weiter an.

Die Neugeschäftsdynamik verbesserte sich im Laufe des Jahres und zeigte sich bereits in
projektseitigen Erfolgen. Neue Mautprojekte beinhalten zunehmend nachhaltige Aspekte,
zudem gewinnt effizientes Verkehrsmanagement in Städten an Bedeutung. Kapsch TrafficCom
konnte im Berichtszeitraum gleich mehrere städtische Neuprojekte gewinnen.

Im Geschäftsjahr 2022/23 wurden auch einige Errichtungsprojekte fertiggestellt und gingen
in die Betriebsphase über. In Südafrika wurde der Vertrag für das Mautsystem in der
Provinz Gauteng zuletzt bis Mitte Dezember 2023 verlängert.

Vor diesem Hintergrund konnte Kapsch TrafficCom den Umsatz im Geschäftsjahr 2022/23 von
EUR 520 Mio. um 7 % auf EUR 553 Mio. steigern. Dazu trug vor allem das starke Wachstum in
den Regionen Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) und Asien-Pazifik bei.

Wenngleich Kapsch TrafficCom in den vergangenen Jahren ihre Kostenbasis deutlich
reduzieren konnte, lag das EBIT dennoch mit EUR 8 Mio. um 31 % unter dem Vorjahreswert
von EUR 11 Mio. Diese Entwicklung war von folgenden Einmaleffekten beeinflusst:

• Gestiegene Personalkosten durch ungünstige Währungsentwicklungen sowie
überdurchschnittliche Gehaltsindexierungen.
• Anpassung der Projektmargen bei einigen Kundenprojekten; Umsatz und
Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen wurden gemindert sowie
Drohverlustrückstellungen gebildet.
• COVID-bedingte Änderungen der Büropräsenz führten zu Anpassungen bestehender
Leasingverträge und Mietausstiegsaufwänden, insbesondere in der Region Americas.
• Positiv wirkte der Ertrag aus dem Verkauf des spanischen Geschäftsbereiches
öffentlicher Verkehr mit EUR 6 Mio.; dies war auch ein bedeutender strategischer
Meilenstein, weil sich Kapsch TrafficCom damit nunmehr auf ihr Kerngeschäft
konzentrieren kann.

Das Finanzergebnis verschlechterte sich im Zusammenhang mit den Fremdwährungseffekten,
der Hyperinflation in Argentinien, dem gestiegenen Zinsaufwand und einer Wertberichtigung
von EUR -5  Mio. im Vorjahr auf EUR -16 Mio. im Geschäftsjahr 2022/23. Zudem waren die
Ertragsteuern höher als im Vorjahr, vor allem durch die Reduktion des Bilanzansatzes für
latente Steuern. Dadurch war das den Anteilseignern zurechenbare Periodenergebnis
weiterhin negativ und ging auf EUR -25 Mio. zurück. Das entspricht einem Ergebnis je
Aktie von EUR -1,91 (Vorjahr: EUR  -0,72).

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit war aufgrund des niedrigeren EBIT und durch den
Anstieg des Nettoumlaufvermögens negativ, ebenso wie der Free Cashflow, der im
Geschäftsjahr EUR -6 Mio. (Vorjahr: EUR 17 Mio.) betrug.

Die Vermögenskennzahlen spiegeln die Herausforderungen des vergangenen Jahres wider: Die
liquiden Mittel lagen zu Ende des Geschäftsjahres unter dem Vorjahreswert, das
Eigenkapital reduzierte sich insbesondere aufgrund des negativen Periodenergebnisses und
Währungsumrechnungsdifferenzen, die Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich. Dadurch stieg
der Verschuldungsgrad auf 363 %, die Eigenkapitalquote ging auf 11 % zurück.

Wie erwartet wird Kapsch TrafficCom keine Dividende für das Geschäftsjahr 2022/23
ausschütten.

Segmentergebnisse des Geschäftsjahres 2022/23.

Das Wachstum war getragen von dem Mautsegment, das im Berichtszeitraum 73 % des
Gesamtumsatzes erwirtschaftete. 27 % entfielen auf das Segment Verkehrsmanagement.
Regional betrachtet ging der Umsatzanteil in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten,
Afrika) auf 49 % zurück, während Kapsch TrafficCom in den anderen Regionen starkes
Wachstum verzeichnete: in der Region Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) auf 45 %
und in der Region Asien-Pazifik (APAC) auf 6 % des Gesamtumsatzes. Das
Komponentengeschäft nahm im Berichtszeitraum in beiden Segmenten zu und zeigt die
Markterholung nach den Einschränkungen der COVID-Pandemie. Die Erwartungen konnten jedoch
aufgrund noch bestehender Lieferschwierigkeiten nicht erfüllt werden.

Segment Maut.

Der Umsatz im Segment Maut erhöhte sich um 9 % von EUR 370 Mio. auf EUR 403 Mio., wobei
das Errichtungsgeschäft um beachtliche 34 % über dem Vorjahr lag und auch das
Komponentengeschäft zunahm. In der Region Americas stieg der Umsatz um 20 %, womit diese
Region im Geschäftsjahr 2022/23 den größten Umsatzbeitrag leistete (47 %). In der Region
EMEA ging der Umsatz – vor allem im Zusammenhang mit der Beendigung des landesweiten
Mautprojektes in Polen – auf einen Umsatzanteil von 46 % zurück. Enormes Wachstum wurde
in der Region APAC verzeichnet, womit der Umsatzanteil nun bei 7 % liegt.

Das EBIT im Segment Maut ging aufgrund der gestiegenen Kosten auf EUR -8 Mio. (Vorjahr:
EUR 3 Mio.) zurück.

Ergebnisse Maut.  
Wenn nicht anders angegeben, Werte in EUR Mio. 2021/22   2022/23   +/-
Umsatz   369,9   403,4   +9,1 %
EBIT   3,3   -7,6   —
  EBIT-Marge   0,9 %   -1,9 %   —

Segment Verkehrsmanagement.

Im Segment Verkehrsmanagement blieb der Umsatz mit EUR 150 Mio. stabil. Während die
Errichtungsumsätze gegenüber dem Vorjahr sanken, nahmen die Betriebsumsätze um 18 % zu.
Regional gesehen leistete die Region EMEA trotz eines Umsatzrückgangs mit 57 % den
größten Umsatzbeitrag, die Region Americas trug 40 % und die Region APAC 3 % bei.

Das EBIT im Segment Verkehrsmanagement konnte – insbesondere durch den Verkauf des
spanischen Geschäftsbereiches öffentlicher Verkehr – nahezu verdoppelt werden und betrug
EUR 15 Mio. nach EUR 8 Mio. im Vorjahr. Die EBIT-Marge betrug demnach 10 %.

Ergebnisse Verkehrsmanagement.  
Wenn nicht anders angegeben, Werte in EUR Mio. 2021/22   2022/23   +/-
Umsatz   149,9   150,0   +0,1 %
EBIT   7,7   15,2   +97,9 %
  EBIT-Marge   5,1 %   10,1 %   +5,0 PP

 

Ausblick.

Für das Geschäftsjahr 2023/24 erwartet das Management ein Umsatzwachstum im einstelligen
Prozentbereich sowie eine leichte Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBIT). Der
Fokus liegt weiterhin auf Neugeschäft, sowie auf konsequentem Kosten- und
Liquiditätsmanagement und einer Verbesserung der Finanzkennzahlen.

Die Neuaufträge werden sich in den kommenden Jahren im Umsatz widerspiegeln, zudem sieht
das Management auch eine gute Projektpipeline.

Kapsch TrafficCom rechnet vorerst mit weiter steigenden Kosten. Die erfolgte Reduktion
der Kostenbasis erweist sich in diesem Zusammenhang als besonders wertvoll. In den
vergangenen Jahren und auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Projektrisiken
schlagend, die zu negativen Margenanpassungen führten. Mit zunehmender Abarbeitung dieser
Projekte wurden die Risiken inzwischen deutlich reduziert.

Die Projektfortschritte sollten sich künftig auch positiv auf die Liquidität auswirken.
Zudem hat Kapsch TrafficCom im Mai 2023 mit ihren wesentlichen Finanzpartnern eine
Restrukturierung der Finanzierungen vereinbart, um finanzielle Stabilität zu
gewährleisten.

In Deutschland wartet Kapsch TrafficCom nach Kündigung der Verträge durch den Kunden
unverändert die weiteren Entwicklungen ab. Zuletzt hatte Kapsch TrafficCom im März 2022
ein Zwischenschiedsspruch erreicht, der einen Entschädigungsanspruch dem Grunde nach
bejaht. In der laufenden Phase des Schiedsverfahrens wird über die Höhe des Anspruchs
entschieden.

Strategie 2027.

Die fortgesetzten weltweiten Megatrends wie auch das zunehmende Bewusstsein und
gesetzliche Vorgaben zu Klima- und Umweltschutz erhöhen den Bedarf an umfassenden und
intelligenten Verkehrsmanagement-Lösungen. Kapsch TrafficCom ist überzeugt, mit ihrer
Strategie 2027 die richtigen Themen zu adressieren und setzt die Implementierung
konsequent fort.

In Bezug auf städtisches Verkehrsmanagement konnten im vergangenen Jahr bedeutende
Projekterfolge erzielt werden, und der Beitrag der Lösungen zu nachhaltiger Mobilität
erweist sich zunehmend als gewichtiges Argument. Kapsch TrafficCom wird ein grünes,
CO[2]-neutrales Unternehmen mit einem grünen Portfolio, das zum Klimaschutz beiträgt.

 

Den Bericht über das Geschäftsjahr 2022/23 sowie weitere Materialien zu den Ergebnissen
finden Sie heute, voraussichtlich ab 7:35 Uhr (MESZ), unter: [1] www.kapsch.net/ir

 

Kapsch TrafficCom ist ein weltweit anerkannter Anbieter von Verkehrslösungen für
nachhaltige Mobilität, mit Projekterfolgen in mehr als 50 Ländern. Innovative Lösungen in
den Anwendungsbereichen Maut, Mautdienstleistungen, Verkehrsmanagement und Demand
Management tragen zu einer gesünderen Welt ohne Staus bei.

Mit One-Stop-Shop-Lösungen deckt das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette der
Kunden ab, von Komponenten über Design bis zu der Implementierung und dem Betrieb von
Systemen.

Kapsch TrafficCom, mit Hauptsitz in Wien, verfügt über Tochtergesellschaften und
Niederlassungen in mehr als 25 Ländern und notiert im Segment Prime Market der Wiener
Börse (Symbol: KTCG). Im Geschäftsjahr 2022/23 erwirtschafteten rund 4.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von EUR 553 Mio.
 

Pressekontakte:    Investorenkontakt:
Sandra Bijelic  
Carolin Treichl Head of Corporate Marcus Handl, Valerie Riegler
Executive Vice President Communications Investor Relations Team
Marketing & Communications Kapsch TrafficCom AG Kapsch TrafficCom AG
Kapsch AG Am Europlatz 2 Am Europlatz 2
Am Europlatz 2 1120 Wien, Österreich 1120 Wien, Österreich
1120 Wien, Österreich T +43 50 811 1720 T +43 50 811 1122
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[2]carolin.treichl@kapsch.net  

 

Für weitere Informationen: [5] www.kapsch.net/ktc  Folgen Sie uns auf Twitter und LinkedIn

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14.06.2023 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt
durch EQS Group AG. www.eqs.com

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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Kapsch TrafficCom AG
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