Compliance-Risiko: Steuerkontrollsysteme in Österreich ausbaufähig

Unternehmen sehen mangelnde personelle Kapazitäten als größte Herausforderung bei der Einführung eines Steuerkontrollsystems (92 %)

Das steuerliche Verhalten von Unternehmen ist in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die steuerliche Compliance durch ein spezielles Compliance-Management-System, wie das „Steuerkontrollsystem“, abzusichern, steht daher ganz oben auf der Agenda österreichischer Unternehmen. Insbesondere aufgrund der möglichen finanzstrafrechtlichen Schutzwirkung und den Chancen durch die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen, die damit einher geht. 39 Prozent der befragten Unternehmen in Österreich haben bereits ein Steuerkontrollsystem eingeführt.

Die Mehrheit der Befragten sieht die Vorteile eines Steuerkontrollsystems vor allem in der Absicherung der „Tax Compliance“ (81 %), gefolgt von Sicherheit für die Geschäftsführung (75 %), der Verbesserung bereits bestehender Prozesse (56 %), aber auch in einer vorteilhafteren, steuerlichen Datenqualität (41 %) bzw. in der dadurch gewährleisteten Transparenz für abteilungsübergreifende Prozesse und Abhängigkeiten (34 %). Die Steuerkontrollsysteme der befragten Unternehmen umfassen allesamt die Abgabenart Umsatzsteuer, gefolgt von Ertragsteuern (81 %) sowie Verrechnungspreisen (59%) und Quellensteuern/Kapitalertragssteuern (59 %). 

Das sind Ergebnisse einer Befragung von EY Österreich. Dafür wurden österreichweit über 95 Tax-Verantwortliche von Unternehmen aus acht Branchen und allen Unternehmensgrößen befragt.

„Große Unternehmen mit Umsatz über 40 Millionen Euro können seit 2019 alternativ zur klassischen Betriebsprüfung in das System der „Begleitenden Kontrolle“ wechseln, wenn sie über ein internes, von Steuerberater:innen oder Wirtschaftsprüfer:innen ‚geprüftes‘ Steuerkontrollsystem verfügen. Dabei wird auf die Zusammenarbeit und den laufenden Austausch mit der Finanzverwaltung gesetzt“, erklärt Martin Lehner, Director und Leiter der Steuerberatung bei EY am Standort Oberösterreich. 
Mehr zur Studie unter https://www.ey.com/de_at/newsroom

Bettina Loidhold
Communications Manager
EY Österreich
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