AK: Deutschförderung an Schulen endlich reformieren!
Nächste Studie zeigt Ablehnung der Deutschklassen auch unter Lehrpersonal
Zu den zahlreichen Studien, die dem aktuellen Deutschförderklassen-Modell ein ungenügendes Zeugnis bescheinigen, hat sich nun eine weitere vom Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität Wien hinzugesellt. Die Studie von Susanne Schwab bestätigt, was die Arbeiterkammer seit Jahren sagt: Die Deutschklassen sind für alle Beteiligten eine Katastrophe.
Das von Schwarz-Blau eingeführte Modell sieht separate Klassen für das Erlernen der Unterrichtssprache vor. Es müssen allerdings mindestens acht Schüler:innen am Standort sein. Die Studie zeigt, dass diese Vorgaben empirisch oft nicht umsetzbar sind. Zugleich lehnen die Lehrkräfte das Deutschklassen-Modell überwiegend ab. Sie sprechen sich für ein inklusives Modell, bei dem alle Schüler:innen gemeinsam in einer Klasse verbleiben, aus.
Ilkim Erdost, AK Bereichsleiterin Bildung, sieht die seit Einführung der Deutschklassen bestehende Kritik der AK bestätigt: „Wiederholt wird festgestellt, dass diese Art der Sprachförderung absolut nicht zeitgemäß ist. Die besseren Modelle, wie etwa der AK-Sprachschlüssel, liegen schon lange am Tisch.“ Die Studie würde zeigen, dass sich alle Beteiligten von den Direktor:innen bis zu den Schüler:innen und Eltern eine Alternative wünschen würden. „Das Bildungsministerium verhindert nach wie vor jede substanzielle Reform. Dabei geht es um die Zukunft der betroffenen Kinder, um die Schulstandorte und um das Lehrpersonal, das sich mit kontraproduktiven Vorgaben herumschlagen muss. Es gibt also keinen vernünftigen Grund, an diesem Modell festzuhalten. Wir brauchen eine gute Reform, damit Schüler:innen, Direktor:innen, Lehrpersonal und Eltern endlich aufatmen können“, fordert Erdost.
Arbeiterkammer Wien
Julian Bruns
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