ORF-„matinee“ am 2. Juli: „Magische Gärten – Daitoku-ji“, „Anne-Sophie Mutter und Herbert von Karajan. Das Beethoven-Konzert“

Außerdem: „Die Kulturwoche“, „Ikonen Österreichs – Das Ausseer Dirndl“

Wien (OTS) – Zum Auftakt der von Peter Schneeberger präsentierten „matinee“ am Sonntag, dem 2. Juli 2023, um 9.05 Uhr in ORF 2 macht die Reihe „Magische Gärten“ einen Ausflug nach Japan zum Zen-Garten des Kyotoer Daitoku-ji-Klosters. Danach steht mit der Produktion „Anne-Sophie Mutter und Herbert von Karajan. Das Beethoven-Konzert“ (9.30 Uhr) ein musikalisches Porträt der besonderen Beziehung zwischen dem Jahrhundertdirigenten und der Ausnahmekünstlerin, die am 29. Juni ihren 60. Geburtstag feiert, auf dem Programm. Auf „Die Kulturwoche“ (10.25 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps folgt eine Ausgabe der Kurzreihe „Ikonen Österreichs“ (10.45 Uhr) über „Das Ausseer Dirndl“ als Kleidungsstück und Identitätsmerkmal.

„Magische Gärten – Daitoku-ji“ (9.05 Uhr)

Japanische Zen-Gärten zeichnen sich durch ihre Schlichtheit, Ruhe und Symbolkraft aus. Sie verzichten oftmals vollkommen auf Bäume, Blumen und Pflanzen, teils gibt es nur Moos und Reinigungsbecken, Felsen sowie Flächen mit weißen Kieseln sind präzise angeordnet. Mit einem Rechen in den Kies hineingezogene Wellenlinien stehen für Wasser. Felsenformationen und Steine sind Symbole für Gebirge und Hügel. Moos steht für das Alter – ein in Japan überaus ehrenvoller Zustand. Im Japanischen heißt diese Spezialform des Japan-Gartens Kare-san-sui, was übersetzt so viel bedeutet wie „trockene“ oder auch „unechte Landschaft“. Die Trockengärten des Daitoku-ji-Klosters in der japanischen Stadt Kyoto respektieren diese abstrakte Zen-Philosophie und durch den Garten führt ein Pfad der rituellen Reinigung. Die letzte Station, die Tee-Zeremonie, trägt zur inneren Vervollkommnung bei, wie der von Emmanuel Descombes gestaltete Film zeigt.

„Anne-Sophie Mutter und Herbert von Karajan. Das Beethoven-Konzert“ (9.30 Uhr)

Anne-Sophie Mutter und Herbert von Karajan – heute würde man sie ein „Dreamteam“ nennen. Anlässlich des 60. Geburtstags der Ausnahmegeigerin feiert der ORF mit diesem Porträt nicht nur eine über Jahrzehnte herausragende Solistin am Klassikhimmel, sondern erinnert gleichzeitig an deren legendäre Zusammenarbeit mit dem Jahrhundertdirigenten, der sie einst entdeckte. Dabei nahm das Violinkonzert von Beethoven eine Sonderstellung ein. Mit keinem Werk traten Mutter und Karajan häufiger gemeinsam auf als mit diesem berühmtesten aller Violinkonzerte. Die filmisch dokumentierte letzte Aufführung blieb bis zu Karajans Tod unveröffentlicht und anschließend auf Video Disc weitestgehend unbeachtet. Dabei ist sie in mehrfacher Hinsicht herausragend – eine wahre Sternstunde der Musik.
Regisseur Eric Schulz lud 2019 Musikerinnen und Musiker von heute, darunter die Geigerin Lisa Batiashvili, sowie damals an der Aufnahme beteiligte Mitglieder der Berliner Philharmoniker und Anne-Sophie Mutter selbst ein, sich das Konzert anzuschauen und anzuhören. Durch ihre Eindrücke und Erinnerungen zu diesem außergewöhnlichen Zeitzeugnis gewinnt das Publikum unmittelbare Einblicke in das menschlich-künstlerische Verhältnis zwischen dem Dirigenten und der Solistin sowie in deren Ausnahmetalent.

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