VGT mit Aktion zum Vollspaltenboden von Mastrindern in Bregenz zu Gast

2 lebensgroße Stierfiguren auf einem echten, ausrangierten Rinder-Vollspaltenboden und auf Stroh zeigen die Misere dieser Haltungsform und ihre Alternative

Etwa 9000 Mastrinder gibt es in Vorarlberg, also Stiere, junge Kühe und Ochsen, die ausschließlich zur Fleischproduktion gehalten werden. Vorarlberg ist damit – nach Wien und dem Burgenland – das Bundesland mit den wenigsten Mastrindern Österreichs. Kein Wunder, werden diese Tiere doch mehrheitlich mit Mais und Getreide gefüttert, weil sie aus Hochzuchtrassen stammen, die ohne energiereiche Nahrung einen Kreislaufkollaps erleiden würden, so sehr sind sie auf Fleischansatz getrimmt. Und Mais wird mehrheitlich in OÖ, NÖ und der Steiermark angebaut. Dennoch ist das Problem der Mastrinderhaltung auf Vollspaltenboden, das österreichweit 70 % der Tiere betrifft, auch für die Bevölkerung in Vorarlberg relevant. Auch hier isst man Rindfleisch, oft mit der Erwartung, dass es sich um Tiere handelt, die auf Almen leben. Doch das ist nicht so. Die große Mehrheit der Mastrinder sieht nicht nur nie eine Alm, sondern auch keine Weide. Der Vollspaltenboden ist aus Beton und mit scharfkantigen Spalten durchzogen. Das führt zu starken Schmerzen in den Gelenken, zu Lahmheiten, zu schwerem Aufstehen und Niederlegen und nicht zuletzt zu Verletzungen an den Schwanzspitzen, wenn sich die Tiere gegenseitig drauftreten. Auch die Mortalität ist auf dem Vollspaltenboden höher als auf Stroh.

Deshalb hat der VGT heute im Leutbühel in Bregenz mit seiner Auftaktaktionstour zur neuen großen Kampagne gegen den Vollspaltenboden in der Rindermast Halt gemacht. Zwei lebensgroße Stierfiguren standen auf einem ausrangierten Rinder-Vollspaltenboden mit 3,5 cm Spaltenbreite und auf Stroh. Die Passant:innen zeigten großes Interesse.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: „Die Problematik der Haltung von Schweinen auf Vollspaltenboden hat auch in Vorarlberg die Menschen sehr interessiert. Jetzt hat sie ein Ablaufdatum. Der Vollspaltenboden in der Rindermast ist aber immer noch zeitlich unbegrenzt erlaubt. Das darf keinesfalls so bleiben. Praktisch alle Menschen, die heute unsere Aktion gesehen haben, wollen ein Ende dieser Haltungsform, auch für Rinder. Wir hoffen, dass sich die politisch Verantwortlichen, der Handel, die Gastronomie und die Branche, diesen Wunsch zu Herzen nehmen. Wir werden ihm in den nächsten Monaten Nachdruck verleihen.“

Nähere Informationen unter vgt.at/rinder

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

VGT – VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN
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