Film/Fernseh-Abkommen: ORF unterstützt zehn Kinofilmprojekte mit rund 3,3 Millionen Euro

Und on air: ORF-1-Premiere für ORF-kofinanzierte Literaturverfilmung „Schachnovelle“ am 3. Juli

Wien (OTS) – Nach 16 Auszeichnungen für vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierte Produktionen beim diesjährigen Österreichischen Filmpreis wird an der heimischen Spiel- und Dokumentarfilmfront bereits an Neuem, darunter einem Innovationsprojekt, gearbeitet. Für das Publikum gibt es unterdessen – ob vor der großen Kinoleinwand oder dem TV-Bildschirm – drei Filme zu sehen. Das Drama „Alma und Oskar“ sowie die Komödie „Mermaid’s don’t cry“ sind jeweils ab dem 7. Juli in den österreichischen Kinos zu sehen, die Stefan-Zweig-Verfilmung „Schachnovelle“ feiert bereits am Montag, dem 3. Juli, um 20.15 Uhr ORF-1-Premiere. Eine bunte Palette an österreichischen Filmproduktionen, diesmal mit besonderem Augenmerk auf starke Frauengeschichten quer durch die Genres, darf sich über einen maßgeblichen Finanzierungsbeitrag des ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens in der Gesamthöhe von rund 3,3 Millionen Euro freuen. In den vergangenen beiden Sitzungsterminen der Gemeinsamen Kommission von ORF und Österreichischem Filminstitut wurden aus zahlreichen Einreichungen sieben Spiel- und drei Dokumentarfilmprojekte ausgewählt.

In ihrem Regiedebüt „Altweibersommer“ trifft Pia Hierzegger auch als Darstellerin auf Ursula Strauss und Diana Amft. Unter der Regie von Claudia Jüptner-Jonstorff bewegt Gery Seidl nun auch auf der Leinwand in seinem adaptierten Kabarett-Dauerbrenner „Aufputzt is’“ die Lachmuskeln. Ins „Happyland“ lässt Evi Romen eine gescheiterte Musikerin heimkehren, „Mutterglück“ stellt Johanna Moder in ihrem neuen Thriller in Frage und Sandra Hüller verkörpert in Markus Schleinzers historischem Drama die als Mann verkleidete „Rose“. Im Animationsfilm „Seeräuberin Moses“ bezaubert erstmals eine junge Piratin die ganze Familie. Natalie Halla lässt am „Tagebuch einer Botschafterin“ teilhaben, in „The Witness“ von Javar Panahi kämpft eine unbeugsame wie unbestechliche Heldin unter den schlimmsten politischen Bedingungen für die Wahrheit. In „Together We Grow“ zeigt Ruth Kaaserer eine hoffnungsfrohe Utopie zum Erhalt der Artenvielfalt und des Zusammenlebens, Dokumentarfilmer Georg Misch nähert sich auf ungewöhnliche Weise der Filmlegende Erich „Von“ Stroheim.

Die vom ORF kofinanzierten Projekte der 193. und 194. Sitzung der Gemeinsamen Kommission von ORF und Österreichischem Filminstitut im Detail:

Altweibersommer
Spielfilm (Komödie)
Buch und Regie: Pia Hierzegger
Produktion: Film AG
Inhalt: Astrid, Elli und Isabella fahren wie früher gemeinsam zum Campen. Doch nicht nur, weil Elli Brustkrebs hat, ist nichts mehr wie früher. Erst als Astrid einem tödlich verunfallten Mann sein Erspartes klaut, verlassen die Drei alte Muster, um ihre Freundschaft in Italien zu erneuern.

Aufputzt is’
Spielfilm (Komödie)
Buch: Regine Anour, Robert Buchschwenter, Gery Seidl
Regie: Claudia Jüptner-Jonstorff
Produktion: Gebhardt Film
Inhalt: Aufputzt is’! Oder eben noch nicht! Der gestresste Bauleiter Andi hat bei Frau und Tochter einiges gutzumachen und verspricht, dieses Jahr die Weihnachtsorganisation zu übernehmen. Trotz To-do-Liste scheitert er durch seine sich selbst überschätzende Art auf allen Ebenen – von der Christbaumbeschaffung über den Weihnachtsbraten und nicht zuletzt an der eigenen 6.900-Euro-Eingangstüre. Und leise rieselt der Schmäh ganz und gar nicht!

Happyland
Spielfilm (Drama)
Buch und Regie: Evi Romen
Produktion: Amour Fou
Inhalt: Helene kehrt nach einer Karriere als Popmusikerin in London in ihren Heimatort an der Donau zurück. Dort trifft sie auf die Geister ihrer Jugend in Form von ehemaligen Band-Kollegen, ihrer Jugendliebe und einem mysteriösen jungen Pferdenarren.

Mutterglück
Spielfilm (Thriller)
Buch: Johanna Moder, Arne Kohlweyer
Regie: Johanna Moder
Produktion: Freibeuter Film
Inhalt: Nach der traumatischen Geburt ihres ersten Kindes ist Julia überzeugt, dass mit ihrem Baby etwas nicht stimmt. Auch wenn ihr familiäres Umfeld und die Ärzte versuchen, sie davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung sei und sie glücklich sein müsste, wird sie das Gefühl nicht los, dass diese neue Präsenz in ihrem Haus etwas Fremdes ist.

Rose
Spielfilm (Drama)
Buch: Markus Schleinzer, Alexander Brom
Regie: Markus Schleinzer
Produktion: Schubert Füm
Inhalt: „Rose“ ist die Geschichte einer Frau im 17. Jahrhundert, die als Mann verkleidet ein guter Bürger sein will und nichts anderes tut als alle anderen.

Seeräuberin Moses
Spielfilm (Animationsfilm, Family Entertainment)
Buch: Richie Conroy
Regie: Florian Westermann
Produktion: Arx Anima Animation Studio
Inhalt: „Seeräuberin Moses“ ist ein Abenteuer voller Herz, Mut und Hoffnung auf eine bessere Welt, angeführt von einem jungen Piraten-Mädchen, dessen Güte nur von seiner Tollkühnheit übertroffen wird.

Tagebuch einer Botschafterin
Dokumentarfilm
Buch und Regie: Natalie Halla
Produktion: Golden Girls
Inhalt: Die afghanische Botschafterin in Wien, Manizha Bakhtari, befndet sich seit der Machtübernahme der Taliban in einer bizarren Situation. Sie vertritt ein Land, dessen alte Regierung geflohen und dessen neue Taliban-Regierung international keine Anerkennung findet. Unter immer schwieriger werdenden finanziellen und persönlichen Bedingungen beschließt sie, sich gegen die Taliban zu Wehr zu setzen und ihren mutigen Kampf um die Rechte der Frauen und Mädchen Afghanistans als Botschafterin fortzusetzen, treu ihrem Leitspruch „Peace is not the Absence of War, but the Presence of Justice“.

The Witness
Spielfilm (Drama)
Buch: Nader Saeivar
Regie: Javar Panahi
Produktion: Golden Girls
Inhalt: Tarlan wird Zeuge der Ermordung ihrer Freundin Rana durch ihren Ehemann, der eine wichtige Regierungsperson ist. Als die Polizei sich weigert, den Fall zu untersuchen, beschließt Tarlan an die Öffentlichkeit zu gehen und bringt damit ihre eigene Familie und sich selbst in große Gefahr.

Von
Dokumentarfilm
Buch und Regie: Georg Misch
Produktion: Mischief Film
Inhalt: „Greed“, „Foolish Wives“, „Blind Husbands“ – Erich von Stroheims Filme sind Meisterwerke und für zahlreiche heutige Filmemacher und cinephile Fixpunkte am Kino-Firmament. Er war in seiner künstlerischen Kompromisslosigkeit einer der ersten Auteurs und wurde entsprechend von der Hollywoodmaschine zermalmt. Er ist heute einem breiten Publikum unbekannt. Dabei sind Stroheims Leben und Werk aktueller denn je. Sie erzählen eine Geschichte von Gier und Größenwahn, Liebe und Hass, wechselnden Identitäten, Verstellung und Lüge. „Von“ beschwört spielerisch den Geist Stroheims und wagt eine filmische Auferstehung.

Woodwalkers
Spielfilm (Abenteuer)
Buch: David Sandreuter
Regie: Damian John Harper
Produktion: Dor Film
Inhalt: Carag ist Woodwalker, halb Mensch, halb Puma, und wuchs mit seiner Puma-Familie in der Wildnis auf. Seine Neugierde, mehr über seine menschliche Seite zu erfahren, führt ihn in die Zivilisation, wo er in einer Pflegefamilie seine wahre Identität verheimlichen muss. Erst als er endlich an ein geheimes Internat für Woodwalker kommt, fühlt er sich zu Hause. Er findet Freunde im frechen Eichhörnchen Holly und dem schüchternen Bison Brandon. Und Freunde braucht Carag – denn die Woodwalker-Welt ist voller Geheimnisse.

Das Projekt der Innovationsförderung im Detail:
Together We Grow
Buch und Regie: Ruth Kaaserer
Produktion: Le Group Soleil Film
Inhalt: Owen und Chris sind ein Paar und leben mit ihrem quirligen Sohn Bryan als aktivistische Farmer in Philadelphia. Sie züchten Samen und sammeln deren Geschichten, vor allem jene von People of Color und die der African Diaspora. „Together We Grow“ ist ein Film, der die Schönheit von kultureller Offenheit, Vielfalt und Menschlichkeit sichtbar macht. Der zeigt, wie Rettung und Schutz der Artenvielfalt gelebt werden können, hier und jetzt.

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