„Als die Bombe fiel“: „Universum History“ dokumentiert „Das Inferno von Hiroshima“ – am 7. Juli um 22.35 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Die amerikanischen Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki am 6. bzw. 9. August 1945 waren das letzte Kapitel im Zweiten Weltkrieg und der Beginn des atomaren Zeitalters. „Universum History“ dokumentiert in Lucy van Beeks Film „Das Inferno von Hiroshima – Als die Bombe fiel“ (ORF-Bearbeitung: Judith Brandner) anhand berührender Schilderungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen am Freitag, dem 7. Juli 2023, um 22.35 Uhr in ORF 2 die dramatischen Ereignisse vor, während und nach den Atombombenabwürfen. Rund 200.000 Menschen – hauptsächlich Zivilistinnen und Zivilisten – kamen in den beiden japanischen Städten auf grauenvolle Art ums Leben, die genaue Opferzahl bleibt im Dunkeln.
Am frühen Morgen des 6. August 1945 bricht der amerikanische B-29 Bomber „Enola Gay“ vom US-Stützpunkt Tinian zu einer grauenvollen Mission auf: Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit sollte eine Atombombe zum Einsatz kommen. Um 8.15 Uhr klinkt der Pilot über der japanischen Stadt Hiroshima die Bombe aus. „Little Boy“ enthält Uran 235 und verfügt über eine Sprengkraft von 13 Kilotonnen TNT. Die Bombe fällt exakt 44,4 Sekunden lang, dann löst der Zünder die Explosion aus. Darauf folgen gleißendes Licht und ein riesiger Feuerball mit enormer Hitzeausstrahlung. Nahe dem Hypozentrum, der Explosionsstelle der Bombe im Zentrum von Hiroshima, geht alles in Flammen auf. Temperaturen von mehr als 6.000 Grad Celsius entstehen. Die Stadt wird völlig zerstört. Menschen verbrennen bei lebendigem Leib. Glas schmilzt. Schatten von Menschen und Gegenständen brennen sich in Hausmauern ein. Die Haut hängt den Menschen in Fetzen herunter. Auf der Suche nach Wasser stürzen sich viele in den Fluss oder ins Meer. Schätzungsweise 100.000 Menschen sterben sofort. Einzelne Ärztinnen und Ärzte leisten notdürftig medizinische Hilfe. Hiroshima ist die Hölle auf Erden.
Rares historisches Bildmaterial aus dem völlig zerstörten Hiroshima zeigt die verheerenden Auswirkungen: Überlebende, die in Slums vegetieren, Waisenkinder, die durch die Trümmer der zerstörten Städte irren und von den Yakuza, der japanischen Mafia, zu Arbeiten gezwungen oder an Bordelle verkauft werden.
Seit 1941 hatten die USA im sogenannten „Manhattan Project“ intensiv an der Entwicklung der Atombombe gearbeitet. Die neue Waffe sollte eigentlich gegen Nazi–Deutschland eingesetzt werden. Der Krieg in Europa endete, ehe das Manhattan Project abgeschlossen war. An der Pazifikfront ging der Krieg weiter. Mitte Juli führten die USA den ersten Atombombentest in der Wüste von New Mexico durch. Nach der Weigerung Japans, bedingungslos zu kapitulieren, traf US-Präsident Harry Truman persönlich die Entscheidung zum Einsatz der Atombombe.
Im Film kommen Überlebende zu Wort, die immer noch an den Spätfolgen der Radioaktivität leiden. Für viele Überlebende sind auch 78 Jahre danach die Erinnerungen kaum auszuhalten.
Hiroshima und Nagasaki wurden weltweit zum Symbol für den Schrecken eines möglichen Atomkrieges und für die Möglichkeit der totalen Vernichtung der Menschheit.
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