ORF-„matinee“ am 16. Juli: „Wilde Schlösser – Neuschwanstein“, „Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt“

Außerdem: „Die Kulturwoche“, „Der Geschmack Europas“ im Kärntner Gailtal und „Bergseen in Kärnten – Juwele der Alpen“

Wien (OTS) – Die „matinee“ am Sonntag, dem 16. Juli 2023, um 9.05 Uhr in ORF 2 ist ganz auf Richard Wagner und die kommenden Bayreuther Festspiele abgestimmt: Zunächst führt die Dokumentation „Wilde Schlösser – Neuschwanstein“ zum berühmten Prunkbau von König Ludwig II. Danach blickt der Film „Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt“ (9.50 Uhr) augenzwinkernd, aber informativ auf das Phänomen Richard Wagner. Zum Abschluss des von Clarissa Stadler präsentierten ORF-Kulturvormittags bringt „Die Kulturwoche“ (10.50 Uhr) aktuelle Berichte und Tipps.
Außerdem zeigt ORF 2 am Sonntag – nach der „ZIB“-Ausgabe um 11.00 Uhr – zwei weitere Kulturproduktionen: eine Ausgabe der „matinee“-Reihe „Der Geschmack Europas“ (11.05 Uhr), die „Das Kärntner Gailtal“ erkundet, gefolgt von der ORF/3sat-Produktion „Bergseen in Kärnten – Juwele der Alpen“ (11.35 Uhr).

„Wilde Schlösser – Neuschwanstein“ (9.05 Uhr)

Europas Burgen und Schlösser sind weltberühmt. Weniger bekannt ist die Tierwelt, die außerhalb und innerhalb ihrer Mauern lebt. Die Dokureihe „Wilde Schlösser“ zeigt die Schönheit der Natur rund um einige der bekanntesten Bauwerke.
Die Ammergauer Alpen nahe der Zugspitze sind ein wahres Naturparadies, dessen König der Steinadler ist. Die Region ist nicht nur berühmt für ihre Schluchten, wilden Flüsse und ihre unberührte Tierwelt – selbst die steilsten Felswände sind hier dank des Alpensteinbocks bewohnt. Der bayerische König Ludwig II. wählte dieses Naturparadies als Rückzugsort, um hier sein Märchenschloss Neuschwanstein zu bauen. Es ist der berühmteste seiner Prunkbauten und bis heute eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Für den Mammutbau ließ Ludwig II. 1869 die gesamte Spitze eines Berges wegsprengen und errichtete eine Ritterburg mit Zentralheizung und Telefon. Die Bauarbeiten an diesem abenteuerlichen Gipfel kosteten 39 Arbeitern das Leben. Der König selbst lebte nur wenige Monate während der Bauzeit im Schloss und starb – noch vor Fertigstellung der Anlage – unter bis heute nicht restlos geklärten Umständen nahe seinem Märchenschloss.
Den Film gestaltete Barbara Puskas.

„Wagner, Bayreuth und der Rest der Welt“ (9.50 Uhr)

Richard Wagner ist ein gesellschaftliches Phänomen, für manche sogar eine Glaubensfrage. Das Bayreuther Festspielhaus gilt vielen immer noch als Pilgerort. Regisseur und Musikjournalist Axel Brüggemann geht auf humorvolle Weise der Frage nach, wie sich bis zum heutigen Tag um diesen hoch umstrittenen Künstler ein derartiger Hype und Kult entwickeln konnte, der fast nur Bewunderinnen und Bewunderer oder Gegnerinnen und Gegner zu kennen scheint. Wie kann es sein, dass das Festspielhaus in der fränkischen Provinz jeden Sommer zum Mekka für Wagner-Liebhaber:innen aus der ganzen Welt wird? Und wie konnte Bayreuth in der Monarchie König Ludwigs, in der faschistischen Diktatur und in der Demokratie bis heute das „Wohnzimmer der Deutschen“ bleiben – und dies trotz der harten Sitze?
Im Zentrum des Films stehen das Festspielhaus in Bayreuth und die künstlerische Arbeit in den historischen Gemäuern. Katharina Wagner, Ur-Enkelin des Komponisten, Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin der Bayreuther Festspiele, gibt exklusive Einblicke in ihre Probenarbeit und erzählt, wie es ist, Regie zu führen. Dirigent Christian Thielemann nimmt die Zuseher:innen mit in den mystischen Bayreuther Orchestergraben. Wagner-Experte Alex Ross und das fränkische Metzger-Ehepaar Rauch eröffnen vollkommen neue Perspektiven auf Wagners Welt, die Festspiele und den „Eröffnungs-Zirkus“ mit Politprominenz. Ein augenzwinkernder Blick hinter die Kulissen des vielleicht deutschesten Mythos durch die Augen von Wagnerfans in aller Welt – zwischen Leidenschaft und Musik, Politik, Kultur, Glamour und Bratwurst.
Die Dokumentation zeigt aber auch den Zwiespalt zwischen der Liebe zur Musik Richard Wagners einerseits und der Ablehnung und Kritik gegenüber den antisemitischen Ansichten des Komponisten andererseits. Der Film beschreibt mit fulminanten Bildern Wagners grandiose Musik und begleitet ganz exklusiv einige Proben mit weltberühmten Künstlerinnen und Künstlern wie Piotr Beczała, Valery Gergiev, Plácido Domingo, Barrie Kosky und Anja Harteros.

http://presse.ORF.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender