
Vierteilige „Menschen & Mächte“-Serie über „Die Alliierten in Österreich“
„Very British“ und „Autriche, mon amour“ am 19. Juli ab 22.30 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Mit der vierteiligen „Menschen & Mächte“-Serie „Die Alliierten in Österreich“ von Andreas Novak, Robert Gokl und Tom Matzek dokumentiert ORF 2 eine Reise durch die zehnjährige Alltagsgeschichte der Besatzungszeit. Die Serie zeigt den beschwerlichen, mühsamen, oft gefährlichen, aber manchmal auch heiteren Alltag unserer Großeltern bzw. die Jugendzeit unserer Mütter und Väter in den einzelnen Zonen. Sie berichten bisher Verschwiegenes oder wonach Kinder und Enkel nicht fragten. Nach „Chocolate, Girls, Jazz & Uncle Sam“ und „Die Russen sind da“ am 12. Juli folgen am Mittwoch, dem 19. Juli 2023, „Very British“ (22.30 Uhr) und „Autriche, mon amour“ (23.20 Uhr).
Teil 3: „Very British“ – Ein Film von Robert Gokl (22.30 Uhr, ORF 2)
Die Besatzungsjahre unter den Briten bildeten für den Sänger, Komponisten und TV-Star Udo Jürgens die Grundlage seines späteren Weltruhmes. Für viele ehemalige britische Besatzungssoldaten zählte die Zeit in der Steiermark und in Kärnten zu den schönsten ihres Lebens: Kärntner Seen, steirisches Bier, österreichischer Schnee. Doch die Erinnerung verklärt, denn gerade die Briten nahmen ihre Aufgabe als Besatzungsmacht sehr ernst. Sie verstanden sich als Lehrer in Sachen Demokratie und handhabten die Entnazifizierung streng. Robert Gokls Film erzählt, wie die Bewohner:innen der britischen Zone mit der Devise „Give the Austrians a second Chance“ umgegangen sind. Als „Very British“ präsentierte sich auch die importierte Lebensart. Mit Schottenrock bekleidete Dudelsack blasende Männer hatten die meisten zuvor noch nie gesehen. Mancher britische Soldat verfiel dem Charme der Besetzten, fand Gefallen an Land und Leuten und schlug seine Zelte für immer in Österreich auf.
Teil 4: „Autriche, mon amour“ – Ein Film von Tom Matzek (23.20 Uhr, ORF 2)
Nach dem Einzug der Franzosen machten Tiroler:innen und Vorarlberger:innen erstmals Bekanntschaft mit exotischen Gästen: In der Uniform der „Grande Nation“ marschierten Hunderte Marokkaner in Westösterreich ein. Um die „Söhne der Wüste“ in alpiner Umgebung ranken sich Anekdoten genauso wie Erinnerungen an Rassismus und Angst. Mit den Franzosen kam der „historische Erbfeind“ bereits zum zweiten Mal nach Tirol: Nie hatten die Tiroler vergessen, dass Napoleon 1810 den Nationalhelden und Freiheitskämpfer Andreas Hofer hinrichten ließ. Die Dokumentation von Thomas Matzek berichtet über die Versuche der Franzosen, die historischen Wunden mit Charmeoffensiven der französischen Militärverwaltung zu heilen. Im Gegensatz zu früher demonstrierten die Besatzer nun Verbundenheit mit dem Tiroler Wesen, mit lokalem Brauchtum, Trachtentanz, Volkskultur und Schützenwesen. Auch förderten sie den Tourismus und den Wintersport.
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