„Kampf um die Festung“: „Universum History“ gibt Einblicke in das Alltagsleben eines Burgvogts im Mittelalter

Am 11. August um 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Heute ist nur mehr eine Ruine übrig, doch im frühen Mittelalter galt sie als eine der wichtigsten Burgen des Heiligen Römischen Reiches: Die Burg Münzenberg in der Wetterau, im heutigen Hessen. Sie war Verteidigungsanlage, Verwaltungszentrum und Gerichtsstandort zugleich. Oberste Behörde dieser Burgstadt war der Burgvogt. Wie lebten die Menschen hinter den mächtigen Mauern? Was aßen sie? Wie verdienten sie ihr Geld? Und was, wenn man angegriffen wurde? In der „Universum History“-Neuproduktion „Kampf um die Festung – Ein Burgvogt im Mittelalter“ von Iris Fegerl, Sigrun Laste und Arne Peisker (ORF-Bearbeitung: Tobias Gassner-Speckmoser) gibt der fiktive Burgverwalter Eberhard von Münzenberg am Freitag, dem 11. August 2023, um 22.35 Uhr in ORF 2 Einblicke in das typische Alltagsleben auf einer Burg. Die imposante Spieldoku führt ins Jahr 1218 auf Burg Münzenberg.

1218 brodelt es im Heiligen Römischen Reich. Stauferkönig Friedrich II. herrscht über das damals größte Reich Europas, das sich von der Nordseeküste bis nach Italien erstreckt. Doch seine Macht ist keineswegs gefestigt, die kleinen Gebiete haben oft eigene Interessen und tragen blutige Kriege innerhalb des Reiches aus. Es gibt weder eine Hauptstadt noch einheitliche Gesetze oder Polizei. Friedrich II. lässt sich etwas einfallen: Er baut tausende Burgen im ganzen Reich. Sie unterstehen direkt dem König und sollen für Recht und Ordnung in den Regionen sorgen.

Burgen sind im Mittelalter also nicht nur wichtige Verteidigungsanlagen und Herrschaftszentren, sie sind auch eigene kleine Reiche. Die Bauern aus der Umgebung sorgen dafür, dass genügend Nahrungsmittel da sind. Bäcker und Köchinnen kümmern sich um die Verpflegung, Schmiede und Baumeister um die Verteidigung. Das alles im Blick zu behalten, ist die Aufgabe des Burgvogts – auch Kastellan genannt. Er muss Steuern eintreiben, Baustellen managen und im Ernstfall auch die Burg verteidigen. Über ihm steht in der Hierarchie nur mehr der Burgherr.

Der fiktive Burgvogt Eberhard von Münzenberg meistert seine Aufgaben ohne Probleme. Und doch haftet ein Makel an ihm: Er ist ein uneheliches Kind, ein sogenannter Bastard. Damit hat er es schwer in der mittelalterlichen Gesellschaft. Vor allem, wenn es darum geht, eine Frau zu finden oder selbst zum Burgherrn aufzusteigen. Doch Familie Münzenberg fädelt einen Deal ein: Die benachbarte Burgmannenfamilie von Bellersheim hat eine Tochter, die für die Familie zur Belastung geworden ist. Das Mädchen hat noch keinen Mann gefunden, da die Familie zu arm ist, ihr eine Mitgift geben zu können. Eberhard von Münzenberg macht ihr einen Antrag. Die Nachbarn nehmen an – ihm können sie ihre Tochter auch ohne Mitgift verheiraten und seine Herkunft spielt dabei keine Rolle. Doch als sie den Deal beschließen wollen, steht eine andere Burgmannenfamilie vor den Toren der Burg Münzenberg. Die von Grüningen, mit denen die Münzenbergs schon lange einen Nachbarschaftsstreit haben. Schafft es Protagonist Eberhard, den Streit zu schlichten und ein Blutbad zu verhindern?

„Kampf um die Festung – Ein Burgvogt im Mittelalter“ begleitet Eberhard von Münzenberg einen Tag lang auf „seiner“ Burg. Einen Burgvogt Eberhard von Münzenberg hat es als einzige, reale Figur nie gegeben. Doch seine Geschichte beruht auf Tatsachen, recherchiert und verdichtet aus zahlreichen historisch-verbrieften Biografien und neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft. Ein „Universum History“ der besonderen Art.

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