FPÖ-NÖ – Dorner/Waldhäusl: „Windradwahnsinn in Niederösterreich“
Ja zur Nutzung erneuerbarer und alternativer Energie mit Hausverstand und Einbeziehung der Bevölkerung
St. Pölten (OTS) – „Die FPÖ sieht die Nutzung von erneuerbaren Energien prinzipiell positiv. Allerdings kann diese Nutzung nur Schritt für Schritt und ohne Zwang funktionieren“, sagte der Raumordnungs- und Energiesprecher der FPÖ-NÖ LAbg. Dieter Dorner in der heutigen gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Zweiten Präsidenten des NÖ-Landtages Gottfried Waldhäusl (FPÖ). Dazu gehöre etwa, die Bürger bei Entscheidungen über die Errichtung von PV-Anlagen oder Windparks mit einzubinden. „Kein Windpark, keine PV-Anlage ohne Zustimmung der ansässigen Bevölkerung“, betonte Dorner die Notwendigkeit einer diesbezüglichen Volksbefragung.
Bei all den Diskussionen über erneuerbare Energie, dem Klima, dem Klimawandel, der Energiewende und dem Klimaschutz, dürfe der Naturschutz nicht vergessen werden, so Dorner. Denn Niederösterreich sei jenes Bundesland, das 40 Prozent des alternativen Stroms von ganz Österreich erzeuge. Zum Vergleich: Windräder in Österreich: 1.371 -Windräder in Niederösterreich: 762. Damit stehe eine gesamtösterreichische Leistung aus Windkraft von 3.872 MW einer Leistung aus Niederösterreich mit 1.861 MW gegenüber. „Niederösterreich produziert also mehr als die Hälfte der österreichischen Windenergie“, so Dorner.
Die Effizienz lasse hingegen zu wünschen über, erklärte Dorner anhand aktueller Zahlen. So unterscheide sich die tatsächliche jährliche Erzeugung von 4,30 Mio. MWh deutlich von der theoretisch möglichen von 16,3 Mio. MWh. Man liege bei der Windkraft somit bei lediglich rund 26 Prozent Effizienz.
Anders beim Kraftwerk Freudenau, wo die tatsächliche jährliche Erzeugung bei 1,05 MWh liege, während theoretisch 1,6 MWh möglich wären. Eine Effizienz von rund 65 Prozent.
Diese Effizienzspanne habe dramatische Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit, warnte Dorner. So könne Österreich den benötigten Strom im Fall einer Windflaute oder bei schlechter Sonnenausbeute nicht aus Nachbarländern beziehen, da die Wetterlagen vergleichbar seien. „Wenn bei uns kein Wind weht, geht in Deutschland auch keiner“, so Dorner. In diesem Fall müssten Tschechien, Polen, Ungarn oder Slowenien mit ihren Atomkraftwerken aushelfen. Es wäre daher sinnvoll, wenn Österreich im Sinne der Versorgungssicherheit überlegen würde auch neue Gaskraftwerke zu errichten, die dereinst auch mit Wasserstoff befeuert werden könnten, regte Dorner an. Natürlich sei es sinnvoll PV-Anlagen auf Parkplätzen, Dächern von öffentlichen Gebäuden, oder von Lagerhallen zu errichten. „Eine 40 Hektar PV-Anlage in die grüne Wiese zu setzen, so wie das in meinem Bezirk geplant war, halte ich hingegen für absurd“, betonte Dorner.
„Windkraft im Wald geht gar nicht“, betonte auch der Zweite Präsident im Niederösterreichischen Landtag, Gottfried Waldhäusl. Der Wald sei wichtig für künftige Generationen und dürfe nicht mit tonnenschweren Betonsockeln für Windräder zubetoniert werden. Hier müsse der Naturschutz klaren Vorrang haben. „Naturschutz ist Heimatschutz. Wir müssen unseren Lebensraum, das Land in dem wir leben, unser Niederösterreich, für die nächsten Generationen bewahren und nicht einer fehlgesteuerten Klimareligion opfern“, betonte Waldhäusl. „Ich trage das Wort ‚Wald‘ im Namen. Dadurch sehe ich mich als ‚Schutzpatron‘ unserer Wälder“, so Waldhäusl. Auch müsse auf den Schutz der Artenvielfalt im Wald besonderes Augenmerk gelegt werden, so Waldhäusl, der Jäger für diese Aufgabe als geeigneter erachtet, als selbstklebende Klimahysteriker. „Der Lebensraum von Wild, Vögeln und Flora ist wichtiger als die Interessen von irgendwelchen selbsternannten Weltrettungssekten“, betonte Waldhäusl.
Besonderes Augenmerk müsse man auf die laufenden Umwidmungsverfahren legen, so Waldhäusl, der von mehreren Fällen berichtete, wo Bürgermeister ihre Grundstücke nur allzu gerne für derartige Projekte anbieten würden.
Viele Windräder brächten auch viele Kosten für die Infrastruktur mit sich, erläuterte Dorner. Allein für Kraftwerke und Speicher seien bis 2035 Investitionen in Höhe von 36 Milliarden Euro notwendig. Rund 30 Milliarden Euro müssten zusätzlich in die Netzinfrastruktur fließen. Der Netzausbau müsse mit stärkeren Leitungen forciert werden, Umspannwerke und Trafostationen gebaut werden. „Das Stromsystem hat sich geändert. Früher haben wenige große Erzeuger an viele Verbraucher geliefert. Heute haben wir Zehntausende, Hunderttausende kleine Erzeuger und Verbraucher, die den Strom vor Ort erzeugen, so Dorner.
„Ja zur Nutzung erneuerbarer Ressourcen, denn fossile Brennstoffe sind enden wollend. Irgendwann wird es kein Öl und kein Gas mehr geben. Es braucht für diesen Übergang allerdings keine Panik, keine Klimareligion und keine Klimaterroristen, die sich irgendwo festkleben, sondern einen schrittweisen Übergang mit Hausverstand unter Berücksichtigung ökonomischer und technischer Entwicklungen“, betonten Waldhäusl und Dorner einhellig. „Nein zum Zupflastern unsere Natur mit gigantischen Windrädern.“
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