ÖGB-Schuberth ad Inflation: „Schönreden ist zu wenig, konkrete Schritte und preissenkende Maßnahmen sind gefragt“
Menschen in Österreich leiden immer noch unter der fünfthöchsten Inflationsrate im Euroraum
„Dass die Inflation – wie von Expertinnen und Experten vorausgesagt – auch in Österreich sinkt, ist weder das Verdienst der Bundesregierung noch ein Grund, sich zurückzulehnen“, kommentiert ÖGB-Chefökonomin Helene Schuberth: „Und vor allem bedeutet es nicht, dass die Preise insgesamt sinken. Die Menschen müssen mit jährlichen Preissteigerungen von mehr als fünf Prozent leben! Österreich verzeichnet sogar den zweithöchsten Preisanstieg gegenüber dem Vormonat in der Eurozone.“
Österreich hat aktuell immer noch die fünfthöchste Inflationsrate im Euroraum, das liegt vor allem daran, dass keine preissenkenden Maßnahmen gesetzt wurden. „In Zeiten der Teuerung, wie wir sie jetzt erleben, gebietet die ökonomische Vernunft einen Eingriff in die Preise auf Güter des täglichen Bedarfs“, erklärt Schuberth. Der ÖGB fordert nach wie vor das vorübergehende Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel sowie einen Mietenstopp mit einem getakteten Deckel auf die Erhöhungen. „Wir werden sicher nicht müde, die notwendigen und von uns mehrfach präsentierten Maßnahmen weiter mit Nachdruck zu fordern. Immer mehr Menschen sind auf Entlastung angewiesen, jetzt kommen mit dem nahenden Winter auch noch Heizkosten dazu.“
Dass die Inflation in Österreich um 2 Prozentpunkte über dem Schnitt der Eurozone liegt, belastet auch den Wirtschaftsstandort nachhaltig, so Schuberth abschließend: „Das schadet den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern genauso wie der Wirtschaft. Schönreden bringt uns nicht weiter, die immensen Herausforderungen müssen endlich mit konkreten Schritten bewältigt werden. Unser 10-Punkte-Plan mit konkreten, teilweise sofort umsetzbaren Maßnahmen ist fertig. Es braucht nur den politischen Willen, sich damit zu beschäftigen.“
Alle Forderungen des ÖGB-10-Punkte-Plans, wie Wohnen billiger zu machen, öffentliche Vergaben zu erleichtern, um regionale Wertschöpfung sichern zu können, oder die Erneuerbare Energie auszubauen sowie dringend notwendige Investitionen auf Landes- und Gemeindeebene und im Gesundheits- und Pflegebereich sicherzustellen, sind auf www.oegb.at/10-punkte-plan zu finden.
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