Hernstein Management Report- Führungskräfte Studie: Jobwechsel mehrheitlich positiv gesehen
Im Vergleich zu früher wechseln Mitarbeitende häufiger den Arbeitsplatz und das Unternehmen.
DER HERNSTEIN MANAGEMENT REPORT HAT MITTELS REPRÄSENTATIVER ERHEBUNG UNTER 1.500 ÖSTERREICHISCHEN UND DEUTSCHEN FÜHRUNGSKRÄFTEN ANALYSIERT, WIE EIN HÄUFIGER JOBWECHSEL GESEHEN WIRD. ZWEI DRITTEL DER BEFRAGTEN SEHEN DIESEN SOGAR ALS EINEN VORTEIL FÜR DAS UNTERNEHMEN.
65 Prozent der Führungskräfte sind der Meinung, dass Unternehmen davon profitieren, wenn Mitarbeitende Erfahrungen aus verschiedenen Berufen und Unternehmen mitbringen.
„_Neue Sichtweisen, interessante Kontakte, erlernte Arbeits- oder Prozessabläufe von vorherigen Tätigkeiten können wertvoll sein_“, konkretisiert Michaela Kreitmayer, die Leiterin des Hernstein Instituts für Management und Leadership die Ergebnisse.
„_Besonders aufgeschlossen sind in dieser Beziehung Führungskräfte mit bis zu drei Jahren Führungserfahrung_“, so Kreitmayer weiter. Unter ihnen beträgt der Zustimmungswert 69 Prozent, während er bei ihren Kolleginnen und Kollegen mit mehr als 20 Jahren Erfahrung mit 58 Prozent deutlich niedriger liegt.
HORIZONTERWEITERUNG DURCH JOBWECHSEL
Welcher Vorteil wird bei häufigen Jobwechsel gesehen? – Für mehr als die Hälfte aller Führungskräfte führt dieser zu einer Horizonterweiterung. 19 Prozent teilen diese Sichtweise zur Gänze, weitere 34 Prozent stimmen eher zu.
AUCH NEGATIVE WAHRNEHMUNG
Einige Führungskräfte sehen aber auch Nachteile dieses Verhaltens: 12 Prozent stimmen der Aussage, dass man „durch häufigere Jobwechsel in keinem Job wirklich gut wird“ zur Gänze und weitere 23 Prozent eher zu. Ob es aber insgesamt ein Nachteil für die Karriere von Mitarbeitenden ist, wenn sie sich häufig beruflich verändern, dazu ist die Meinung der Führungskräfte zurückhaltend: 16 Prozent vertreten diese Meinung vollkommen, 26 Prozent eher. Interessantes Detail: Unter den Führungskräften im HR-Bereich, also den Expertinnen und Experten in Personalfragen, ist diese Ansicht mit 36 Prozent unterdurchschnittlich verbreitet.
„_Um eine zu hohe Wechselbereitschaft zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Persönlichkeitsmerkmale und die jeweilige Haltung mit der jeweiligen Unternehmenskultur zusammenpassen. Darauf sollte man bereits beim Einstellungsprozess achten und auch in regelmäßigen Entwicklungsgesprächen Möglichkeiten dazu erarbeiten_“, rät Kreitmayer.
WEITERE ERGEBNISSE DES AKTUELLEN HERNSTEIN MANAGEMENT REPORTS
Mehr als die Hälfte der Führungskräfte meinen, dass neue Arbeitsformen wie Remote Work und Homeoffice neue Führungskonzepte notwendig machen. 19 Prozent stimmen dem vollkommen zu, 36 Prozent eher. Diese Meinung ist vor allem bei Führungskräften unter 40 Jahren verbreitet.Shared Leadership, also geteiltes Führen, ist auf dem Vormarsch: 39 Prozent der Befragten geben an, dass diese Führungsform in ihrem Unternehmen angewendet wird. Diese Aufteilung findet einerseits unter teilzeitbeschäftigten Führungskräften statt, andererseits entlang der Trennlinie fachliche und disziplinäre Führung. Diese Führungsform ist in Österreich mit 37 Prozent seltener verbreitet als in Deutschland mit 40 Prozent.Genau die Hälfte der befragten Führungskräfte halten das Konzept des Shared Leadership für zielführend. Höhere Zustimmung erreicht projektbezogenes Führen mit 72 Prozent, das als nichtkonventionelle Führungsform schon länger und stärker verbreitet ist.
Hernstein Institut für Management und Leadership,
sibylle.wachter-benedikt@hernstein.at, Tel: +43/1/51450-5612
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