WLK energy und Lenzing AG verkünden Partnerschaft bei grünem Strom
Energieraumplanung und Netzausbau sollen Trend verstärken
WLK energy, ein führender österreichischer Stromproduzent, und die Lenzing AG, ein global agierender Hersteller von holz-basierten Fasern, gaben heute, Donnerstag, den 9. November, im Rahmen eines Spatenstichs für einen neuen Windpark eine strategische Zusammenarbeit im Bereich erneuerbare Energie bekannt: Durch den Bau eines Windparks in Engelhartstetten mit einer Kapazität von 45 Megawatt – das entspricht grob dem täglichen durchschnittlichen Bedarf von 39.000 Haushalten in Österreich – wird WLK energy Österreichs nachhaltige Energieversorgung erweitern, die Lenzing AG wird aus diesem Windpark für einen Zeitraum von 15 Jahren mit grünem Strom versorgt. Das gaben WLK energy Eigentümer, Gregor Erasim, sowie der CTO der Lenzing AG, Christian Skilich, in einem gemeinsamen Pressegespräch mit dem niederösterreichischem LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf bekannt. Durch das Schaffen der notwendigen Rahmenbedingungen und mit effizienten Genehmigungsverfahren will die Politik den Trend zu größerer und grünerer Energiesicherheit unterstützen. Pernkopf: „Hier weht der Wind der Veränderung, hier findet die Energiewende statt. Dass auch die Europäische Investitionsbank Teil dieses Projekts ist, zeigt, wie zukunftsweisend die Energiewende bei uns betrieben wird und dass wir damit zu einem europäischen Vorbild geworden sind. Niederösterreich ist heute schon das Bundesland mit der größten CO2-Reduktion und dem meisten Ökostrom in Österreich. Dieses Projekt katapultiert uns dabei noch weiter nach vorne. Das schützt das Klima und nützt den Bürgern, der Wirtschaft und dem Wohlstand.“
ZIEL: STÄRKUNG DER ÖSTERREICHISCHEN ENERGIEAUTONOMIE
Neben dem offensichtlichen Nutzen des Windparks für den Klimaschutz, wie der Reduzierung von CO2-Emissionen in der Höhe von 980 Tonnen pro Jahr gegenüber einer fossilen Stromerzeugung, birgt diese Partnerschaft zwischen WLK und Lenzing auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Sie schafft Arbeitsplätze, fördert kostengünstige Energieversorgung und stärkt die Diversifikation der heimischen Energiequellen. Im Lichte des Ukraine Krieges, aber auch aktuell vor dem Hintergrund eskalierender Spannungen im Nahen Osten stellt die Zusammenarbeit von WLK und Lenzing einen wesentlichen Schritt zur Stärkung der Unabhängigkeit von Energieimporten und damit zum Ausbau der nationalen Resilienz dar. WLK Finanzvorstand Mario Wohanka: „Unsere langfristige Partnerschaft mit der Lenzing AG schafft eine stabile Versorgung zu kalkulierbaren und günstigen Preisen. Sie ist ein beispielgebendes Zukunftsmodell auf dem Weg aus der fossilen Importabhängigkeit hin zur erneuerbaren Versorgung aus eigener Produktion.“
WETTBEWERBSVORTEILE FÜR LENZING AG
Die Partnerschaft mit WLK hilft der Lenzing AG ihre Nachhaltigkeitsziele bei der Dekarbonisierung zu erreichen. Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen pro verkaufter Tonne Fasern um die Hälfte reduziert werden. Bis 2050 soll sogar ein Netto-Null-Ausstoß erreicht werden. Der Nutzen geht jedoch weit über ökologische Vorteile hinaus, erklärt Christian Skilich, CTO von Lenzing: „Durch den Bezug von erneuerbarer Energie aus dem Windpark von WLK kann Lenzing seine Betriebskosten langfristig stabilisieren und die Volatilität von Energiepreisen besser abfedern. Damit stärkt der Einsatz von grüner Energie die Wettbewerbsfähigkeit von Lenzing im globalen Markt massiv“ Durch die Sicherung einer nachhaltigen und heimischen Energieversorgung stärkt Lenzing seine Lieferkette und leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der EU-weiten Klimaziele.
UMWELTSCHUTZ, DER SICH AUCH FÜR INVESTOREN RECHNET
Als Finanzierungspartner von WLK engagieren sich die Erste Bank sowie die Europäische Investitionsbank (EIB) gemeinsam mit 75 Mio. Euro bei diesem Projekt: „Die Erste Bank ist stolz darauf, als führendes Finanzinstitut an diesem wegweisenden Projekt teilzunehmen“, erklärt Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Österreich. „Es ist absolut wichtig, dass wir Banken uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst sind. Das wirtschaftliche Wachstum muss ein Nachhaltiges sein.“, erklärt Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Österreich. „Wir werden in Zukunft bei allen Projekten die Auswirkungen auf die Umwelt bei der Vergabe noch stärker berücksichtigen. Durch die Finanzierung des Windparks Engelhartstetten, der österreichische Industrie mit grünem Strom versorgen wird, tragen wir aktiv zur Beschleunigung der Dekarbonisierung bei. Wir müssen dafür sorgen, dass Geld nachhaltig investiert wird, um mehr Gutes für den Planeten zu tun.“ Thomas Östros, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen in Österreich, sagt: „Wir gehören europaweit zu den Ersten, die Windparks finanziert haben. Wir werden die Entwicklung und den Ausbau dieser Technologie weiter fördern. Jeder Windpark bringt die grüne Energiewende voran, und damit das wichtigste Ziel der EU-Klimabank.“
NEUE REGULATORISCHE RAHMENBEDINGUNGEN ALS WEGBEREITER
Die konsequente Weiterentwicklung der gesetzlichen Rahmenbedingungen hat die Tür für solche unternehmerischen Partnerschaften geöffnet. Während das alte Ökostromgesetz von 2002 einen Schwerpunkt auf fixe Einspeistarife legte und damit den notwendigen Impuls für Investitionen in den Ausbau der Windenergie gab, erlaubt der Beschluss des Erneuerbaren Ausbaugesetzes 2021 und die Einführung der Marktprämie eine bessere Marktorientierung und somit auch Partnerschaften mit der Industrie. Diese Partnerschaft kann ist beispielgebend und zeigt, wie Privatunternehmen den Energiemarkt durch Kooperationen revolutionieren können. Für die erfolgreiche Transformation des Energiesystems muss der Ausbau der Erneuerbaren künftig jedoch wesentlich schneller als bisher vorankommen. Die regulatorischen Rahmenbedingungen waren bislang nicht optimal, so WLK COO und CFO Mario Wohanka: „Allein die Genehmigungsdauer des Windparks, den wir heute vorstellen, betrug 9 Jahre. Für neue Kraftwerksstandorte benötigen wir zusätzliche Flächenverordnungen und leistungsfähigere Netze. Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, besteht hier noch Handlungsbedarf.“
Für den niederösterreichischen LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf ist liegt es auf der Hand, es hier neben der derzeitigen Überarbeitung der Windkraft-Zonen für 250 neue Windräder noch weiteres Tempo braucht: „Das Land Niederösterreich hat schon im Vorjahr ein Energiewende-Beschleunigungspaket geschnürt, um die Verfahren schneller zu machen. Jetzt brauchen wir auch vom Bund einen Turbo für schnellere Verfahren und den schnelleren Ausbau der überregionalen Strom-Netze. Das würde nicht nur mehr Ökostrom ermöglichen, sondern auch die Stromkosten dämpfen und damit die Bürgerinnen und Bürger entlasten. Denn wer A sagt, muss auch B sagen: Wer mehr Strom erzeugen will, muss auch mehr Leitungen bauen“, so Pernkopf.
MEHR ALS NUR EIN WINDPARK – EIN LEUCHTTURMPROJEKT FÜR DIE ZUKUNFT
Wir sehen diese Partnerschaft als mehr als nur ein weiteres Energieprojekt. Es ist ein Leuchtturmprojekt, das zeigt, wie Industrie und erneuerbare Energien Hand in Hand gehen können, um eine nachhaltigere Zukunft für alle zu schaffen. Für den Windpark Engelhartstetten investiert WLK rund 90 Millionen Euro und die Bauzeit beträgt 15 Monate. Der von WLK zu errichtende Windpark wird eine Stromkapazität von 45 MW haben, und jährlich 980 Tonnen CO2-einsparen.
WLK energy
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