Umwelt und Klima, der Schlüssel zu nachhaltigem Frieden?

Das Austrian Centre for Peace (ACP) führte diese Woche den ersten Spezialisierungskurs zu Environmental Peacebuilding durch, der eigens im Rahmen von IPT entwickelt wurde.

Gestern endete auf der Friedensburg Schlaining der erste Spezialisierungskurs zum Thema Environmental Peacebuilding, der vom ACP im Rahmen des Internationalen zivilen Peacebuilding Trainingsprogramms (IPT) entwickelt wurde. Die Kursteilnehmer*innen aus aller Welt, die in den Vereinten Nationen, der OSZE, NGOs, und Bildungseinrichtungen im Bereich der Friedensarbeit tätig sind, setzten sich in den vergangenen sieben Tagen in Diskussionen und praktischen Gruppenarbeiten mit dem Konzept Environmental Peacebuilding sowie den komplexen Zusammenhängen zwischen Umwelt, Klima, Frieden und Sicherheit auseinander.

Extremwetterereignisse verstärkt durch den Klimawandel und Umweltzerstörung können zum Verlust von Lebensgrundlagen, zur Verknappung natürlicher Ressourcen, sowie erzwungener Migration und Binnenvertreibung führen und wirtschaftliche, soziale und politische Instabilität in von Konflikten betroffenen Ländern weiter verschärfen oder gar neue Konflikte entstehen lassen. Zeitgleich können die Adressierung der globalen Bedrohung des Klimawandels sowie die Zusammenarbeit im Management natürlicher Ressourcen auch wichtige Ansatzpunkte für Konfliktlösung und Friedensförderung darstellen. Der Spezialisierungskurs zum Thema Environmental Peacebuilding zielte darauf ab das Verständnis der 15 Teilnehmer*innen für die komplexen Zusammenhänge zwischen Umwelt, Klima, Frieden und Sicherheit zu stärken und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Umwelt- und Klimafaktoren auch für friedensstiftende Maßnahmen genutzt werden können. Durch praktische Übungen erlernten die Teilnehmenden wie Umwelt- und Klimafaktoren in die Konfliktanalyse sowie die Entwicklung und Umsetzung von Friedensinitiativen integriert werden können. Themen wie Klimagerechtigkeit, die Analyse von Klima-, Umwelt- und Konfliktdaten, lokale Environmental Peacebuilding Initiativen, und ökologische Do No Harm Ansätze standen auch auf dem Programm. 

Rund um das Thema Energiesicherheit und Klimasicherheit besuchten die Kursteilnehmenden den Wind- und Solarpark Schattendorf, wo Burgenland Energie den weltweit ersten Organic-SolidFlow-Großspeicher von CMBlu Energy betreibt, der frei von kritischen Rohstoffen ist.

Die teilnehmenden Personen, die in ihren Ländern, Organisationen und Gemeinschaften als Multiplikatoren fungieren, werden das im Kurs erworbene Wissen und die erlernten Fähigkeiten weitergeben. Der nächste IPT-Spezialisierungskurs zum Thema Environmental Peacebuilding ist im Jahr 2024 geplant. 

Tina Madl, communication@ac4p.at

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