GFF NÖ zeichnet herausragende Forschung mit dem Impact Award aus
Zwei herausragende Dissertationen erhalten den Impact Award 2023 für nachhaltige wissenschaftliche Beiträge und Lösungen für aktuelle Herausforderungen
Die Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich m.b.H. (GFF NÖ) hat am 16. November 2023 im Rahmen eines Online-Events zum zweiten Mal den Impact Award verliehen. Diese Auszeichnung würdigt herausragende Dissertationen, die von der GFF NÖ im Rahmen der Science Calls 2018, 2019 oder der Themenbörse Abschlussarbeiten mit Mitteln des Landes Niederösterreich gefördert wurden und einen bedeutenden Einfluss auf die Wissenschaft und die Lösung aktueller Herausforderungen haben.
Die beiden GEWINNER*INNEN des IMPACT AWARDS 2023 sind KATHRIN MERLE BIEBER für ihre Forschungsarbeit zur Tracht in Form von Dirndln und Lederhosen im jüdischen Kontext sowie MAXIMILIAN BAUMGARTNER für seine Untersuchung zu den Biofilmen bei Darmerkrankungen. Beide Dissertationen wurden als besonders wirkungsvoll und relevant für die Wissenschaft ausgezeichnet.
Die JURY, bestehend aus SILVIA LAIMGRUBER, Leiterin der Strukturprogramme der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG und MARTIN STEPANEK, Redakteur im Wissenschaftsressort der Zeitung DER STANDARD, standen vor der Herausforderung, die fünf Forschungspräsentationen zu reihen. Alle Teilnehmer*innen hatten drei Minuten Zeit, das jeweilige Projekt anhand eines wissenschaftlichen Posters vorzustellen, gefolgt von ausführlichen Fragen der Jury.
Die Jury äußerte sich beeindruckt von der RELEVANZ und Tiefe der beiden Siegerpräsentationen und hob die Bedeutung der Forschungsarbeiten hervor: „Der Fokus auf TRACHT IM JÜDISCHEN KONTEXT ist überraschend und zeigt einen Aspekt auf, der in der historischen Aufarbeitung bisher eher unterbelichtet war. Gesellschaftlich gesehen ist das noch immer nicht umfassend verstandene PHÄNOMEN VON ERKRANKUNGEN WIE REIZDARM UND MORBUS CROHN überaus relevant, sehr viele Menschen sind davon betroffen. Nicht zuletzt deshalb ist auch dieses Projekt auszeichnungswürdig.“
Die präsentierten Forschungsprojekte deckten eine breite Palette ab, angefangen von der effizienten Recyclingmethode von Zellulose mithilfe von Enzymen bis hin zur Bedeutung von Tracht als identitätsstiftendes Element und den Auswirkungen des Verbots für die jüdische Bevölkerung im Jahr 1938.
Um die Fähigkeiten der Wissenschaftler*innen im Bereich der Drittmittelakquise zu stärken, wurde als PREIS für den diesjährigen Impact Award ein „EU PROPOSAL WRITING TRAINING“ ausgelobt. Dieses 24-stündige Training soll den Teilnehmer*innen helfen, wettbewerbsfähige Vorschläge zu entwerfen und erfolgreich bei der Europäischen Union zu beantragen.
DIE PRÄMIERTEN PROJEKTE IM ÜBERBLICK:
EFFIZIENTES RECYCLING VON ZELLULOSE MIT ENZYMEN
* Forscher: Martin Nagl
* Institution: Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), Institut für Umweltbiotechnologie
DIE BEDEUTUNG DER TRACHT ALS IDENTITÄTSSTIFTENDES ELEMENT
* Forscherin: Kathrin Merle Bieber
* Institution: Institut für jüdische Geschichte Österreichs
INNOVATIVE GRAPHEN-BASIERTE MATERIALIEN IN DER LUFTFAHRT
* Forscher: Markus Ostermann
* Institution: CEST Kompetenzzentrum für elektrochemische Oberflächentechnologie
VERBESSERUNG DER FRÜHDIAGNOSE UND THERAPIEANSÄTZE BEI AKUTER MYELOISCHER LEUKÄMIE (AML)
* Forscherin: Sophie Rosa Edtmayer
* Institution: Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL)
ROLLE DER DARM-BIOFILME BEI MAGEN-DARM-ERKRANKUNGEN
* Forscher: Maximilian Baumgartner
* Institution: Medizinische Universität Wien
Die GFF NÖ gratuliert allen Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihren herausragenden Leistungen und betont die Bedeutung von Forschung und Innovation für die Bewältigung aktueller gesellschaftlicher, ökonomischer, ökologischer und technologischer Herausforderungen.
Mag. Sigrid Rulitz
Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich m.b.H.
Hypogasse 1/1.OG
3100 St. Pölten
E-Mail: s.rulitz@gff-noe.at
Tel: 02742/27570-40
Website: www.gff-noe.at
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