Parkplatz-Abzocke als neues Geschäftsmodell?

Weil Land OÖ und Bund die Gemeinden im Stich lassen, müssen Familien blechen:

IST DAS FAIR? IMMER MEHR GEMEINDEN UND AUSFLUGSZIELE KASSIEREN ÜPPIGE PARKGEBÜHREN. SELBST FÜR ABGELEGENE WANDERPARKPLÄTZE, DIE NUR MIT DEM AUTO ERREICHBAR SIND, WIRD MAN MITTLERWEILE ZUR KASSE GEBETEN. 5 EURO UND MEHR FÜRS PARKEN – SELBST, WENN MAN NUR EINE STUNDE BLEIBT – SIND KEINE SELTENHEIT. ARGUMENTE WIE “VERKEHRSLENKUNGSMASSNAHMEN” SCHEINEN AUFGRUND VON GERADE FÜR FAMILIEN FEHLENDEN ANREISE-ALTERNATIVEN OFT NUR VORGESCHOBENE ARGUMENTE. JETZT WILL AUCH GMUNDEN BEI DIESEM FRAGWÜRDIGEN „TREND“ NOCH DIE PREISE WEITER ERHÖHEN UND ABKASSIEREN – UND DEN VOR ALLEM BEI BESUCHERN UND AUSFLÜGLERN BELIEBTEN TOSCANA-PARKPLATZ VERGEBÜHREN: „TROTZ REKORD-STEUEREINNAHMEN GREIFT MAN DEN MENSCHEN UND VOR ALLEM DEN FAMILIEN IMMER TIEFER INS GELDBÖRSL. DAS IST EINE BESORGNISERREGENDE ENTWICKLUNG“, SAGT LABG. MANUEL KRAUTGARTNER, MFG-OÖ KLUBOBMANN . ER FORDERT LAND UND BUND AUF, GEMEINDEN FINANZIELL BESSER ZU STELLEN, DAMIT DIESE NICHT SOLCHE „ZUSATZSTEUERN“ INS LEBEN RUFEN MÜSSEN, UM FINANZIELL ÜBER DIE RUNDEN ZU KOMMEN.

Parkgebühren entwickeln sich parallel zur Klimahysterie wie eine Epidemie – kaum ein Ausflugsziel, eine Sehenswürdigkeit, ein Wandergebiet oder auch „nur“ ein pittoreskes Örtchen in OÖ kommt neuerdings ohne diese Extrasteuer aus. „Der Autofahrer ist und bleibt die Melkkuh der Nation“, so MFG-Klubobmann Manuel Krautgartner angesichts dieses um sich greifenden Anschlags auf die Geldbörsen der Menschen. Denn klar ist: Parkgebühren an Plätzen, die der Erholung dienen, treffen nicht vornehmlich Touristen – die gottseidank endlich wieder kommen und für jede Menge Umwegrentabilität und Umsatz in Gasthäusern, an Tankstellen und bei Kultureinrichtungen sorgen. „Es sind vor allem erholungssuchende Familien, die mit dieser Zusatzgebühr belastet werden. Wer glaubt, das wären eh nur sprichwörtliche ‚Peanuts‘, der irrt gewaltig. Das Parken geht neben den Spritkosten mittlerweile richtig ins Geld“, so Manuel Krautgartner.

_„VIELE DIESER ORTE SIND HAUPTSÄCHLICH BELIEBTE FAMILIEN- UND AUSFLUGSZIELE UNSERER LANDSLEUTE, DENN GERADE DIE KOMMEN WEGEN DER KINDER MIT DEM AUTO, HABEN OFT GAR KEINE ANDERE WAHL.“ -_LAbg. Manuel Krautgartner, MFG-OÖ Klubobmann-

BEREITS 2022 BIS ZU 10 EURO MINDESTTARIF

Einer der Spitzenreiter bei den Gebühren ist Hallstatt, wo man für den etwa eineinhalb Kilometer vom Zentrum entfernten Parkplatz pro angefangener Stunde 4 Euro bezahlt (der Tagestarif beträgt satte 16 Euro). Auch bei der, besonders bei Familien, beliebten Schlögener Schlinge – die mit Öffis nur mühsam und zeitaufwändig erreichbar ist – wird man mit 5 Euro pro Parkticket ordentlich zur Kasse gebeten. 

Seit heuer muss man z.B. auch im Pesenbachtal zahlen – 6 Euro Tagestarif (!) sind an Wochenenden fällig, selbst wenn man nur 30 Minuten stehen bleibt. Wer mangels Kleingeldes mit der App zahlt, muss sogar 6,90 Euro abdrücken. Auch Hinterstoder und Vorderstoder kassieren – ebenso wie Ebensee (Parkplatz am abgelegenen Langbathsee) – kräftig bei den Autofahrern ab. In Gmunden müssen Wanderer und Badegäste, die das Ostufer besuchen, beim Umkehrplatz sogar 10 Euro Mindesttarif blechen. Selbst am Klauser Stausee ist für das abgestellte Auto zu bezahlen. Manuel Krautgartner: „Viele dieser Orte sind hauptsächlich beliebte Familien- und Ausflugsziele unserer Landsleute, denn gerade die kommen wegen der Kinder mit dem Auto und haben oft gar keine andere Wahl.“

Ähnlich ist die Lage bei den Parkplätzen von Seil- und Bergbahnen: Bei der Schafbergbahn beläuft sich die ParkTagespauschale auf bis zu 10 Euro, obwohl man für das Bahnticket bereits 38,30 Euro (Berg- und Talfahrt) hinlegt. Bei der Katrin-Seilbahn zahlt man 5 Euro fürs Parken und bei der Grünberg-Seilbahn sind es 8 Euro fürs Tagesticket.

Und jetzt – erneut – zu Gmunden: Obwohl die Stadt bereits am Ostufer und in der Innenstadt kräftig abkassiert, will die Gmundner ÖVP nun ab Mai 2024 auch den Parkplatz beim Toscana-Park, beim Strandbad und neben dem „Beserlpark“ zu Geld machen und eine Vergebührung einführen – obwohl man etwa beim Strandbad mit 6,90 Euro Eintritt ohnehin schon kräftig zur Kassa gebeten wird.
„Wer glaubt, eine Familie mit zwei kleinen Kindern, die aus dem Umland zum Gmundner

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