Kunstmuseum Liechtenstein: Programm 2024 (FOTO)
Bei der heutigen Jahrespressekonferenz präsentierten Direktorin Letizia Ragaglia und Chefkuratorin Christiane Meyer-Stoll das Programm 2024. Die performative Haltung zieht sich darin als roter Faden durch das kommende Jahr, wie Letizia Ragaglia ausführte: „Wir möchten im Kunstmuseum Liechtenstein eine kuratorische Denkweise hervorheben, die das Prozesshafte und Performative als Haltung in den Vordergrund stellt. Dies gilt auch für den Dialog mit der Sammlung, der für uns immer essentiell bleibt.“
AUSSTELLUNGS- UND PERFORMANCEPROGRAMM
BETHAN HUWS (*1961 in Wales) startet das Ausstellungsjahr 2024 und wird als zweite Künstlerin nach Martina Morger das 2022 initiierte Format _ARTIST'S CHOICE _bespielen (1. März – 1. September 2024) und die Sammlung des Kunstmuseums neu „aufladen“. Die von ihr kuratierte Ausstellung widmet sich Werken von Marcel Duchamp und umfasst zudem Arbeiten aus der Sammlung der Hilti Art Foundation. Auch eigene Werke von Huws, die sich seit Jahrzehnten mit dem ikonischen Künstler auseinandersetzt, sind zu sehen. Vier neue Videos bieten Einblicke in ihre Recherchen.
Mit _BARRY LE VA. IN A STATE OF FLUX_ (26. April – 29. September 2024) zeigt das Kunstmuseum die erste umfassende Retrospektive nach dem Tod des nordamerikanischen Künstlers im Jahr 2021. Barry Le Va (1941-2021) gilt als Erneuerer der Skulptur in der Kunst nach 1960, indem er den Skulpturenbegriff erweiterte und Prozess, Zufall, Chaos und Ordnung als werkbestimmende Elemente einbezog. Das Kunstmuseum Liechtenstein verfügt gemeinsam mit dem Kunstmuseum St. Gallen und dem MMK Museum für Moderne Kunst in Frankfurt über Schlüsselwerke des Künstlers aus der Sammlung Rolf Ricke, die einen zentralen Ausgangspunkt der Ausstellung bilden. Sie wird anschliessend in der Fruitmarket Gallery in Edinburgh sowie im Museum Kurhaus Kleve zu sehen sein.
Von 28. August bis 6. Oktober findet im Kunstmuseum anlässlich der TRIENNALE 2024 die Ausstellung _2050: CHANGING VIEW_ statt. Das Künstlerkollektiv Katharina Bierreth-Hartungen, Dagmar Frick-Islitzer, Yoly Maurer, Toni Ochsner und Angelika Steiger befragte über 100 Personen zu ihren Fähigkeiten und wie sich deren Einsatz bis 2050 auswirken könnte.
Die künstlerische Arbeit von GEORGIA SAGRI (*1979 in Athen) ist geprägt von einer langjährigen Performance-Praxis. Skulptur, Video und digitale Medien, Installation, Text und Zeichnung sind dabei wesentliche Elemente, die sich daraus entwickeln. Gleichzeitig spiegelt sich ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit, Emanzipation und Selbstorganisation in ihren Werken wider. In ihrer Ausstellung _CASE_O. BETWEEN WARS _(20. September 2024 – 9. Februar 2025) wird sie Arbeiten des Informel aus der Sammlung Monauni einen „Platzhalter“ geben.
Performativität ist unter zahlreichen Aspekten auch ein wichtiger Teil im Werk von ANA LUPAS (*1940 in Cluj, Rumänien, wo sie lebt). Das Kunstmuseum Liechtenstein und das Stedelijk Museum in Amsterdam widmen ihr die bis dato umfangreichste Einzelausstellung (1. November 2024 – 16. März 2025). Ana Lupas nimmt seit den 1960er-Jahren einen zentralen Platz in der Kunst Osteuropas ein. In einem gesellschaftspolitischen Klima, das von Unfreiheit und Unterdrückung geprägt war, schuf sie ein ebenso beeindruckendes wie radikales Oeuvre. Der Künstlerin war es ein Anliegen, die Präsentation ortsspezifisch zu konzipieren – jeweils zugeschnitten auf die Räumlichkeiten und Sammlungen der beiden Museen.
23. Februar 2024 wird OLAF NICOLAI (*1962 in Halle (Saale)) mit der Sound-Performance _(INNERE STIMME) _den Seitenlichtsaal über mehrere Stunden von Sänger:innen als Resonanzkörper erklingen lassen.
Mit seiner Performance_OUTLINING_ gewährt Simon Kindle (*1983 in Vaduz) am 3. Juli Einblicke in künstlerische Prozesse und Fertigkeiten und reflektiert auf humorvolle Weise Scheitern und Erfolg. In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Luzern.
KUNSTVERMITTLUNG: KOLLABOR KUNST+RAUM FÜR KLEINE KINDER
Bis 15. August 2024 gibt es im Seitenlichtsaal ein neues Projekt der Kunstvermittlung für kleine Kinder. Als Dreh- und Angelpunkt realisierte sie dafür mit dem Künstler DAN PETERMAN (*1960 in Minneapolis) die Skulptur _CIVILIAN DEFENSE VADUZ_. Das kollabor Kunst+Raum für kleine Kinder steht während der Museumsöffnungszeiten zur Verfügung und lädt zu Begegnungen mit Kunst und zum freien kreativen Spiel ein.
Der FREIE MITTWOCH im Kunstmuseum Liechtenstein mit Hilti Art Foundation wird auch 2024 weitergeführt!
Pressematerial zum Programm steht auf unserer Website zum Download bereit.
Rückfragen und Kontakt:
Franziska Hilbe
+423 235 03 17, franziska.hilbe@kunstmuseum.li
Barbara Wagner
+41 78 236 34 84, barbara.wagner@kunstmuseum.li
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