Wissenschaftsbücher des Jahres gewählt – Zwei österreichische Forscherinnen erneut auf dem Siegerpodest
Wien (OTS) – Die Publikumswahl ist abgeschlossen, die Stimmen sind ausgezählt. Wissenschaftsminister ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek freut sich über das große Interesse an der Aktion und bedankt sich bei den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dafür, „dass sie wissenschaftliche Erkenntnisse und fundierte Informationen mit uns teilen und uns dadurch großartige Einblicke in ihre Forschungs-arbeit ermöglichen. Die Bücher sind noch dazu unterhaltsam und kurzweilig, mögen sie viele Leserin-nen und Leser ansprechen.“ Daniela Angetter-Pfeiffer und Angela Stöger haben übrigens schon zum zweiten Mal das Publikum überzeugt und haben damit die maximal mögliche Anzahl von Auszeich-nungen für das beste „Wissenschaftsbuch des Jahres“ erreicht. Mit Amalthea und Brandstätter sind auch zwei österreichische Verlage wieder vorne mit dabei.
Die Siegerbücher in den vier Kategorien:
*Geistes- / Sozial- / Kulturwissenschaften:
Wietschorke, Jens: Wien – Berlin. Wo die Moderne erfunden wurde. Reclam
Der empirische Kulturwissenschaftler analysiert die Klischeevorstellungen über die Antipoden-Metropolen Wien und Berlin und enthüllt per »vergleichendem Blick« gängige, überholte Stereoty-pen. Der Autor studierte Volkskunde in Tübingen, promovierte in Berlin, war von 2009 bis 2015 stellvertretender Institutsvorstand am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien. Seit-her ist er Akademischer Rat am Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität München.
*Medizin / Biologie:
Angetter-Pfeiffer, Daniela: Als die Dummheit die Forschung erschlug. Amalthea.
Die Wiener Wissenschaftshistorikerin legt eine instruktive und erhellende Geschichte der Wissen-schaftsignoranz und Fortschrittsfeindlichkeit vor. Die Autorin studierte Geschichte und Deutsche Philologie in Wien. Von 1996 bis 2001 arbeitete sie dort am Institut für Geschichte der Medizin. 2001 wechselte sie an das Institut Österreichisches Biographisches Lexikon. Seit 2012 ist sie Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Geschichte der Erdwissenschaften in Österreich und Mitarbeiterin in der Ar-beitsgruppe Geschichte der Medizin an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
*Naturwissenschaft / Technik:
Stöger, Angela: Elefanten. Ihre Weisheit, ihre Sprache und ihr soziales Miteinander. Brandstätter.
Die renommierte Wiener Elefantenforscherin widmet den Elefanten einen so erhellenden wie instruk-tiven und in jeder Hinsicht respektvollen Band: wie sie denken, sprechen, trauern. Die in Wien gebo-rene Biologin und promovierte Zoologin habilitierte sich 2018 in Verhaltens- und Kognitionsbiologie und lehrt am Department für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Universität Wien, wo sie 2011 das Mammal Communication Lab gründete.
*Junior-Wissensbücher:
Von der Gathen, Katharina / Kuhl, Anke: Radieschen von unten. Das bunte Buch über den Tod für neugierige Kinder. Klett Kinderbuch. Mit viel Feingefühl, aber auch mit einer guten Portion Humor werden unzählige Informationen rund um dieses sensible Thema versammelt, vom Sterbevorgang bis hin zur Trauerbewältigung. Katharina von der Gathen studierte Sonderpädagogik und arbeitet als Sexualpädagogin und Autorin in Bonn. Anke Kuhl hat in Mainz und Offenbach Zeichnen studiert und arbeitet seit 1998 in der Frankfurter Ateliergemeinschaft »labor«.
Nähere Beschreibungen zu den Büchern finden sich auf www.wissenschaftsbuch.at
Die Wahl zu den besten Wissenschaftsbüchern erfolgt in einem mehrstufigen Prozess, der vom Ma-gazin Buchkultur geleitet wird. Eine Fachjury aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Wissen-schaftsjournalismus, Büchereien und Buchbranche wählt in vier Kategorien jeweils fünf Bücher aus. Aus diesen werden im Anschluss in einer Publikumswahl die Siegertitel ermittelt. Bei der diesjährigen Wahl wurden knapp 8.000 Stimmen abgegeben. Die Preisverleihung findet am 15. April in der Aula der Wissenschaften statt.
BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Peter Stöckl, BA
Pressesprecher
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