Greenpeace zum Treffen der Raumordnungslandesräte: Scheinheilige Inszenierung von LR Achleitner
Umweltschutzorganisation sieht in der von LR Achleitner einberufenen Konferenz eine weitere Scheindiskussion, die von echtem Bodenschutz ablenkt – Bodenschutzstrategie gefordert
Wien (OTS) – Das morgige Treffen der Raumordnungslandesräte auf Einladung des ÖVP-Landesrat Achleitner in Linz kritisiert Greenpeace als lächerliche Farce. LR Achleitner hat sich in der Vergangenheit vor allem durch seine Blockade gegen ein konkretes Reduktionsziel für den Bodenverbrauch in Österreich ausgezeichnet. Dass nun ausgerechnet LR Achleitner zu einer Diskussion über Bodenschutz lädt, ist nicht mehr als eine scheinheilige Inszenierung.
Melanie Ebner, Greenpeace-Bodenschutzsprecherin, sagt dazu: “Gerade ÖVP-LR Achleitner wehrt sich mit Abstand am vehementesten gegen jegliche Verbindlichkeit in Sachen Bodenschutz, beruft aber dennoch eine Konferenz dazu ein. Das ist an Absurdität kaum zu übertreffen.” LR Achleitner stellt sich nicht nur gegen eine konkrete Boden-Verbrauchsgrenze, sondern versucht wiederholt, ein solches Reduktionsziel als unmöglich darzustellen. “LR Achleitner lässt sich ständig neue Ausreden einfallen, um ein verbindliches Reduktionsziel zu vermeiden”, sagt Ebner und erinnert an den Fall Ohlsdorf, das wohl jüngste Katastrophenbeispiel für fahrlässige Bodenverschwendung in Oberösterreich, wozu es Kritik vom Rechnungshof hagelte.
Anstatt über effektive Maßnahmen zu diskutieren, die den Bodenverbrauch rasch eindämmen, zweifelt LR Achleitner die Berechnungen zur Bodenversiegelung in Oberösterreich an: Der ÖVP-LR ließ Ende letzten Jahres eigene Berechnungen anstellen, um sich gegen die Kritik von NGOs zu rechtfertigen und öffentlich eine Scheindiskussion anzuzetteln. “Man kann nicht alles schönrechnen, auch wenn ÖVP-LR Achleitner es immer wieder probiert. Denn auch in den eigenen Berechnungen schießt Oberösterreich weit über das Ziel hinaus. Ein Baulandzuwachs von 0,8 ha täglich durch Umwidmung alleine in Oberösterreich ist kein Grund zum Feiern, wenn bundesweit nicht mehr als 2,5 ha pro Tag verbraucht werden sollten”, sagt Melanie Ebner. “Außerdem darf der ÖVP-LR Achleitner nicht vergessen, dass -egal, ob es sich um Flächeninanspruchnahme oder tatsächliche Versiegelung handelt – in beiden Fällen wichtige landwirtschaftliche Flächen verloren gehen.“
Im Schnitt verlor Oberösterreich alleine seit 2017 jährlich ca. 1.000 ha Landwirtschaftsflächen. Diese Entwicklung ist fatal, vor allem für die noch kleinstrukturierte Landwirtschaft, die heimischen Bäuerinnen und Bauern sowie die Eigenversorgung Österreichs mit Lebensmitteln. “Statt Scheindiskussionen zu führen und heuchlerische Konferenzen einzuberufen, müssen sich LR Achleitner und die übrigen Mitglieder der Österreichischen Raumordnungskonferenz endlich auf die immer noch ausständige Bodenschutzstrategie einigen – und zwar mit einer konkreten Verbrauchsgrenze”, so Ebner abschließend.
Melanie Ebner
Bodenschutzsprecherin
Greenpeace in Österreich
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Annette Stolz
Pressesprecherin
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