Ausbildertrophy geht an zehn Betriebe aus Niederösterreich
LH Mikl-Leitner, Präsident Ecker: Lehrlinge fördern und fordern
In der Wirtschaftskammer in St. Pölten sind am gestrigen Abend zehn niederösterreichische Unternehmen durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Wirtschaftskammer NÖ Präsident Wolfgang Ecker für ihre besonderen Leistungen bei der Ausbildung von Lehrlingen mit der Ausbildertrophy ausgezeichnet worden. Im Vergabeprozess wurde heuer wieder ein besonderer Fokus auf die Qualität in der Lehrlingsausbildung gelegt. Kriterien waren neben den Ergebnissen bei den Lehrabschlussprüfungen auch Zusatzausbildungen, Auslandspraktika, teambildende Maßnahmen und Freizeitaktivitäten mit den Lehrlingen etc.
„Bei der Lehrlingsausbildung in Niederösterreich wird der Grundsatz ‚fördern und fordern‘ gelebt“, sagte Mikl-Leitner, die auch betonte: „Jeder Unternehmer, der etwas auf sich hält, bildet Lehrlinge aus, weil er weiß, dass er Fachkräfte und gute Mitarbeiter braucht, um qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Motivation der Mitarbeiter zu steigern, besondere Anreize anzubieten und für ein gutes Betriebsklima zu sorgen, ist wichtig, um junge Menschen in einem Betrieb halten zu können.“
In Niederösterreich gibt es über 4.500 Betriebe, die mehr als 17.300 Lehrlinge in etwa 200 Berufen ausbilden. „Keine andere Ausbildung wird so rasch an die Anforderungen der Zeit angepasst wie die Lehre“, führte die Landeshauptfrau weiter aus. Aktuelle Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit würden mittlerweile alle Lehrberufe herausfordern. „Das Bundesland Niederösterreich unterstützt die Ausbildung von Lehrlingen, indem wir besondere Leistungen mit einer Motivationsprämie honorieren oder indem Lehrlinge aus einkommensschwachen Familien finanziell unterstützt werden“, erinnerte Mikl-Leitner. Mit dem Talente Check würden Jugendliche und ihre Eltern bestmöglich dabei unterstützt, die Begabungen der Kinder zu erkennen und den richtigen Weg einzuschlagen, sprach die Landeshauptfrau einen weiteren Aspekt an.
„Jene Unternehmen, die selber Lehrlinge ausbilden, haben einen riesengroßen Vorteil“, sagte Präsident Ecker und erinnerte in diesem Zusammenhang an den Fachkräfte- und Mitarbeitermangel in der Wirtschaft. „Bei der Ausbildung geht es nicht nur darum, auf das fachliche Können zu achten, sondern auch um die Entwicklung der Persönlichkeit der jungen Menschen. Einen guten Lehrbetrieb erkennt man nicht zuletzt daran, dass er beides fördert und seinen Lehrlingen auf Augenhöhe begegnet“, betonte er.
Die Preisträger sind die UNIQA Insurance Group AG aus St. Pölten, die sich in der Sparte Banken und Versicherungen durchgesetzt hat. Die Firmengruppe Schinnerl (Kategorie Großbetrieb) aus Tulln und die Farbe & Wohnen Müllner Gesellschaft (Kategorie Kleinbetrieb) aus Waidhofen an der Thaya gewannen in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Die Hartl Haus Holzindustrie Gesellschaft aus Echsenbach, Bezirk Zwettl, holte den Sieg in der Sparte Industrie. Das Lebens.Resort & Gesundheitszentrum (Kategorie Großbetrieb) aus Ottenschlag, Bezirk Zwettl, und der Landgasthof Bärenwirt (Kategorie Kleinbetrieb) aus Petzenkirchen, Bezirk Melk, sind die besten Ausbildungsbetriebe in der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Die ÖBB-Infrastruktur AG aus St. Pölten sicherte sich den Sieg in der Sparte Transport und Verkehr. Die Hornbach Baumarkt Gesellschaft (Kategorie Großbetrieb) aus Wiener Neudorf, Bezirk Mödling, und die Mechel Service Stahlhandel Gesellschaft (Kategorie Kleinbetrieb) aus Teesdorf, Bezirk Baden, entschieden die Sparte Handel für sich. Und die Stark Gesellschaft aus Irnfritz-Messern, Bezirk Horn, darf sich über den Sieg in der Sparte Information & Consulting freuen.
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