Sittler: Stadt Wien lässt Gründerzeithaus verfallen

Stadt Wien vernachlässigt Pflicht, für günstigen Wohnraum zu sorgen und lässt eigene Mieter im Stich

Die Besetzung eines Gründerzeithauses am Alsergrund durch eine Gruppe junger Menschen bringt Verfehlungen der Stadt Wien – als indirekter Vermieter des Hauses – ans Tageslicht. „Das Haus befindet sich in einem erschreckenden Zustand, wie Medienberichte aufzeigen. Das ist nicht nur den letzten verbliebenden Mietern gegenüber – nur mehr drei der sechszehn Wohnungen sind noch bewohnt – völlig unzumutbar, sondern wirft auch den Verdacht auf, dass das Haus absichtlich dem Verfall preisgegeben wird, um es letztendlich abreissen zu können“, kritisiert der Wohnbausprecher der Wiener Volkspartei, Gemeinderat Peter Sittler, scharf. 

Während die Stadt von privaten Immobilienbesitzern sofortige Maßnahmen und stetige Entwicklungen fordere, um Wohnbau zu erhalten und Leerstand zu verhindern, dürften für sie selbst als Vermieter – in diesem Fall über dem „Umweg“ einer Stiftung in Verwaltung der Stadt – ganz andere Regeln gelten. „Bei einem privaten Eigentümer hätte die Stadt längst die Baupolizei vorbei geschickt und über Immospekulanten gewettert. Aber sie selbst lässt in einem Innerstadtbezirk ein Wohnhaus bis zur Unbewohnbarkeit verfallen, statt Geld in die Hand zu nehmen, zu sanieren und so günstigen Wohnraum zu schaffen. Stadtrat Hacker, in dessen Verantwortung die Stiftung fällt, ist dringend aufgefordert, hier für Ordnung zu sorgen und gemeinsam mit der Wohnbaustadträtin Gaal einen Plan zu erarbeiten, wie das Gründerzeithaus rasch und umfassend saniert werden kann und die dreizehn leerstehenden Wohnungen ihrem ursprünglichen Zweck – als Wohnraum für Wienerinnen und Wiener – zugeführt werden können“, fordert Sittler abschließend.

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