Neue Ausbildung zur „Sozialen Alltagsbegleitung“ an LFS Gießhübl gestartet
LR Teschl-Hofmeister: Landwirtschaftliche Fachschule erweitert ihr Ausbildungsangebot im sozialen Bereich
2018 wurde das Modell der Sozialen Alltagsbegleitung als Pilotversuch in Niederösterreich ins Leben gerufen. Durch die stetig steigende Nachfrage und die positive Resonanz wurde das Modell 2022 in die Regelfinanzierung aufgenommen. „Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher wollen überwiegend in den eigenen vier Wänden betreut werden. Die Soziale Alltagsbegleitung bietet ein wertvolles und beliebtes Entlastungsangebot für pflegende Angehörige und ist eine Ergänzung der Leistungen im Rahmen der mobilen Dienste. Dieses niederschwellige Angebot hilft den Betroffenen weitgehend eigenständig und länger fit zu bleiben“, so Bildungs- und Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Wurden in der Sozialen Alltagsbegleitung 2020 rund 25.000 Einsatzstunden von 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für durchschnittlich 225 pflege- und betreuungsbedürftige Personen pro Monat geleistet, so stiegen die Zahlen im Jahr 2023 auf über 117.000 Einsatzstunden von 184 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für durchschnittlich über 1.000 Personen pro Monat. Im Jahr 2023 standen für die Soziale Alltagsbegleitung budgetäre Mittel in Höhe von über 3,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Landwirtschaftliche Fachschule (LFS) Gießhübl ist der einzige Standort in Niederösterreich, wo die Ausbildung der Betriebs- und Dorfhelferin bzw. Dorfhelfer stattfindet. Ab diesem Schuljahr ist die Zusatzqualifikation „Soziale Alltagsbegleitung“ in diesem Lehrgang integriert. „Derzeit sind rund 30 Dorfhelferinnen auf Bauernhöfen in Niederösterreich im Einsatz, um die Haushalts- und Betriebsführung am Laufen zu halten. Diese einzigartige Berufsausbildung mit hoher sozialer und fachlicher Qualifikation wurde nun mit der ‚Sozialen Alltagsbegleitung‘ erweitert“, betont Teschl-Hofmeister. „Damit kommt das Land NÖ der stetig steigenden Nachfrage möglichst lange und aktiv am Leben teilzuhaben und zuhause wohnen zu können nach. Insbesondere ältere Menschen werden mit der Alltagsbegleitung unterstützt und deren Angehörige entlastet“, so die Landesrätin.
„Neben der Landwirtschaftlichen Ausbildung haben wir an der LFS Gießhübl in den letzten Jahren laufend die Qualifikationen im sozialen Bereich erweitert. So können im Ausbildungszweig ‚Soziale Dienste‘ etwa die Zertifikate zur Heimhilfe und Kinderbetreuung erworben werden“, betont Direktor Johannes Reiterlehner. „Die neue Zusatzqualifikation ‚Soziale Alltagsbegleitung‘ erweitert nun das Bildungsangebot, um möglichst vielen Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, so Reiterlehner.
„Bei der Betriebs- und Dorfhilfe wird dort angepackt, wo es notwendig ist. Somit werden Niederösterreichs Bauernhöfe selbst in schwierigen Zeiten am Betrieb und im Haushalt unterstützt“, betont Lehrgangsleiterin Anita Rumetshofer. „Daher war es ein logischer Schritt die Zusatzqualifikation ‚Soziale Alltagsbegleitung‘ in den Betriebs- und Dorfhilfe-Lehrgang zu inkludieren“, so Rumetshofer.
Die Ausbildung in Sozialer Alltagsbegleitung umfasst 100 Stunden in der Theorie und 40 Stunden in der Praxis und ist Teil der Ausbildung in Betriebs- und Dorfhilfe. Dafür ist ein Mindestalter von 18 Jahren notwendig. Im theoretischen Unterricht wird besonderer Wert auf die Grundpflege und Mobilisation für die selbständige Lebensführung gelegt, weiters werden Kommunikation, Haushaltsführung sowie Ethik und Berufskunde gelehrt. Die Praxis ist in einem sozialmedizinischen oder sozialen Betreuungsdienst zu absolvieren.
Die Anmeldung zu Ausbildung in der Betriebs- und Dorfhilfe für das nächste Schuljahr ist direkt bei der der LFS Gießhübl www.lfs-giesshuebl.ac.at online über das Anmeldeformular möglich.
Weitere Informationen beim Büro LR Teschl-Hofmeister unter 02742/9005-12655, Pressesprecher Mag. (FH) Dieter Kraus, und E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at
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