BHÖ: 2024 werden 54 Millionen Euro in das baukulturelle Erbe investiert
Rund 25 % der Investitionen sind für Energieeffizienzmaßnahmen vorgesehen, hieß es anlässlich der Präsentation des diesjährigen Bauprogramms der Burghauptmannschaft Österreich
Die Burghauptmannschaft Österreich betreut rund 440 historische Objekte auf rund 60 Liegenschaften in Österreich, die einen wesentlichen Bestandteil des baukulturellen Erbes der Republik Österreich darstellen. Für dessen bauliche Instandhaltung und Sanierungen sowie für Verbesserungen im Bereich Barrierefreiheit, Energieeffizienz und Brandschutz werden heuer 54,099 Millionen Euro in rund 350 Bauprojekte investiert. Für die Jahre bis 2027 steht ein Zusatzbudget in Höhe von 50 Millionen Euro zur Verfügung, mit dem weitere Großprojekte, wie die Sanierung des Palais Starhemberg und der Sitz der Volksanwaltschaft bzw. die aufwändige Erhaltung des Gebäudebestandes auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Gusen, finanziert werden.
„Österreich gilt weltweit als der Inbegriff des Kulturlandes und hat so viel baukulturelles Erbe wie wenig andere Länder der Welt zu bieten. Nur durch kontinuierliche Anstrengungen und Investitionen können wir sicherstellen, dass unser kulturelles Erbe auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt, modernen Anforderungen an Energieeffizienz und Technologie genügt und weiterhin zugänglich ist. Der Burghauptmannschaft Österreich stehen im Jahr 2024 für Baumaßnahmen Budgetmittel in der Höhe von insgesamt 54,1 Millionen Euro zur Verfügung. Damit erhält die BHÖ eine deutliche Budgetsteigerung von fünf Millionen Euro im laufenden Jahr“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher.
Der überwiegende Teil der Investitionen wird 2024 mit rund 37 Millionen Euro für die Instandhaltungs- und Instandsetzungsprojekte aufgewendet und damit u.a. Fassadensanierungen am Schloss Belvedere oder dem Leopoldinischen Trakt der Hofburg Wien finanziert. Für Projekte im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit werden 12,23 Millionen Euro investiert. Neben thermischen und energetischen Sanierungen werden auch Projekte zu alternativer Energieversorgung umgesetzt.
„Österreich ist reich an kulturellen Schätzen. Jahr für Jahr kommen Millionen Besucherinnen und Besucher, um unsere historischen Städte, beeindruckenden Bauwerke und unsere reiche Kultur zu erleben. Gästebefragungen zeigen, dass das kulturelle Erbe oftmals der entscheidende Faktor für die Auswahl der Destination ist. Denn rund ein Viertel kommt aufgrund der Sehenswürdigkeiten. Um das kulturelle Erbe auch für nachfolgende Generationen bewahren zu können und jedem zugänglich zu machen, sind Investitionen entscheidend“, betont Generalsekretärin Eva Landrichtinger.
„Die Burghauptmannschaft Österreich investiert heuer allein am Areal der Hofburg Wien ca. 13,4 Millionen Euro und kann damit wesentliche Baumaßnahmen umsetzen, die nicht nur für die Erhaltung und Nutzung des Areals notwendig sind, sondern auch für den Städte- und Kulturtourismus Bedeutung haben“, sagt Burghauptmann Reinhold Sahl.
Zur Erstellung und Aufrechterhaltung eines zeitgemäßen Brandschutzes sind rund 3,6 Millionen Euro notwendig. Hinsichtlich Barrierefreiheit sind heuer Verbesserungen im Augarten, der Klima-Villa und dem Hochschloss Ambras, wo gemeinsam mit dem KHM-Museumsverband eine neue Aufzugsanlage geschaffen wird, wofür 1,24 Millionen Euro zur Verfügung stehen.
Im Unterschloss Ambras wird heuer die aufwändige Sanierung und Erweiterung von Räumlichkeiten für einen neuen Gastronomiebetrieb mit Gesamtinvestitionskosten von vier Millionen Euro abgeschlossen. Ein weiteres Großprojekt in Tirol ist die mit 5,5 Millionen Euro veranschlagte Neuerrichtung des 2019 abgebrannten Hofgarten Cafés, die 2025 beginnen soll.
„Der Innsbrucker Hofgarten ist ein innerstädtisches Naherholungsgebiet und wird von der Bevölkerung wie auch von Touristinnen und Touristen als solches sehr geschätzt. Die Etablierung eines angemessenen Gastronomieangebotes ist der Burghauptmannschaft Österreich ein großes Anliegen“, so der stellvertretende Burghauptmann Markus Wimmer.
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