ORF-„matinee“: „Stars unter Palmen – Die Preisverleihung der 77. Filmfestspiele von Cannes“, „Der Geschmack Europas“ in der Gironde

Außerdem: „Gene Kelly und der Tanz mit der Kamera“ und „Die Kulturwoche“ – am 26. Mai ab 9.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Die „matinee“ am Sonntag, dem 26. Mai 2024, begibt sich um 9.05 Uhr in ORF 2 zunächst nach Frankreich und blickt auf „Stars unter Palmen – Die Preisverleihung der 77. Filmfestspiele von Cannes“, die am Vorabend über die Bühne gegangen ist. Danach erkundet eine Ausgabe der TV-Reihe „Der Geschmack Europas“ die kulturkulinarisch interessante Region Gironde (9.25 Uhr). Anschließend wandelt der von Clarissa Stadler präsentierte ORF-Kulturvormittag mit dem Porträt „Gene Kelly und der Tanz mit der Kamera“ (10.00 Uhr) auf den Spuren des Ausnahmetänzers und Regisseurs. Die „matinee“ beschließt „Die Kulturwoche“ (10.40 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps.

„Stars unter Palmen – Die Preisverleihung der 77. Filmfestspiele von Cannes“ (9.05 Uhr)

In der Kultur-Sondersendung berichten Christian Konrad und Alexander Bogner von der Preisverleihung der am Vorabend stattfindenden 77. Filmfestspiele an der Croisette. Sie stellen die interessantesten Filme des Festivals und die Gewinnerinnen und Gewinner vor. Ausgewählt werden diese wie immer von einer hochkarätig besetzten Jury, diesmal unter dem Vorsitz von „Barbie“-Regisseurin Greta Gerwig.

„Der Geschmack Europas – Die Gironde“ (9.25 Uhr)

Auf der Suche nach dem Geschmack Europas stehen diesmal die Landschaften und Küchen der Gironde im Mittelpunkt. Regisseur Martin Traxl und Präsentator Lojze Wieser begeben sich in die Region im Südwesten Frankreichs, die geprägt ist von der Nähe zum Atlantik, den atemberaubenden Weinbergen und jahrhundertealten Châteaux sowie dem allgegenwärtigen französischen Charme. In Bordeaux, der Hauptstadt der Gironde, wurde mit der „Cité du Vin“ dem kulinarischen Aushängeschild der Gegend, dem Wein, ein Museum gewidmet und durch den futuristischen Bau auch architektonisch ein Denkmal gesetzt. Auch abseits des Rebensafts gibt es hier viele kulinarische Spezialitäten und Gerichte „à la Bordelaise“ zu entdecken, wie zum Beispiel die süßen Cannelés, deren Entstehungsgeschichte auch mit der Weinproduktion in Zusammenhang steht, oder die Crevettes blanches, die weißen Garnelen, die hier noch vom letzten Crevetten-Fischer in Reusen in der Garonne gefangen werden und am besten gleich fangfrisch am Boot genossen werden sollten.
In Saint-Émilion mit seiner außergewöhnlichen, in Stein gehauenen, monolithischen Kirche, trifft man in den Bäckereien auf die Urform der Macarons, die dort heute noch nach jahrhundertealtem Rezept gebacken werden. Die Stadt Bazas, südwestlich von Bordeaux gelegen, ist wiederum namensgebend für eine seltene Rindergattung, die hier immer noch gezüchtet wird: das Bazadaise-Rind, das früher als Arbeitstier gehalten wurde und heute ob seiner hervorragenden Fleischqualität immer mehr Beachtung findet. Schließlich lockt das Bassin d’Arcachon Feinschmecker:innen mit Austern sowie Naturliebhaber:innen mit der größten Wanderdüne Europas, der Dune du Pilat.

„Gene Kelly und der Tanz mit der Kamera“ (10.00 Uhr)

Der US-amerikanische Tänzer, Sänger, Schauspieler, Choreograf und Regisseur Gene Kelly zählt zu den wichtigsten Vertretern des Filmmusicals der 1950er Jahre. Bereits als Kind erhielt der 1912 in Pittsburgh geborene Kelly Tanzunterricht. Durch Filme wie „Singin’ in the Rain“, „An American in Paris“, „Brigadoon“ oder „On the Town“ avancierte er zu einem der beliebtesten Tänzer und Choreografen Hollywoods. Was auf der Leinwand leicht und spontan wirkt, war in Realität ein veritabler Kraftakt. Tanzen – das war bei Kelly eine explosive Mischung aus Athletik und roher Muskelkraft. Schon in einer seiner ersten Rollen im Film „Thousands Cheer“ führt er es vor: Da tanzt er in groben Jeans und weißem T-Shirt – und seine Partnerin ist nicht etwa Ginger Rogers oder eine andere von Hollywoods Diven, sondern ein Wischmop, dem er seine Jacke übergeworfen hat. Wenn er in „An American in Paris“ durch sein Apartment tanzt, dann stampft und tritt er dabei auch gegen den Türrahmen – Ausdruck jugendlichen Übermuts, aber auch Sinnbild für seinen unbedingten Willen, aus dem Rahmen des Üblichen auszubrechen.

Mit und dank Gene Kelly wurde das Tanzen zur Angelegenheit starker Männer. Zugleich aber – und das mag die von ihm begeisterten Machos überrascht haben – löste Gene Kelly das Filmmusical von seinen Ursprüngen im Vaudeville und Ballroom. Stattdessen näherte er es dem klassischen Ballett an. Die engen Shirts und Hosen, die er in seinen Nummern trägt, sind nicht nur Insignien des simplen All-American-Boys von der Straße, sondern zugleich auch die größtmögliche Annäherung ans Ballett-Trikot, unter dem man jede Muskelbewegung verfolgen kann. Unentwegt platzierte er in seinen Filmen Szenen, meist gar als Höhepunkt, die sich zu reinen Tanzsequenzen entwickelten, losgelöst von allem narrativen Ballast.

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