IMC Krems feiert 30. Jubiläum und wird die erste „Hochschule für angewandte Wissenschaften“ in Österreich

LH Mikl-Leitner: Ausgangspunkt für den Weg Niederösterreichs zum Wissenschafts-, Forschungs- und Bildungsland

Das IMC Krems feierte gestern, Mittwoch, ihr 30-jähriges Jubiläum und wird nach drei Jahrzehnten die erste „Hochschule für angewandte Wissenschaften“ in Österreich. Zahlreiche Fest- und Ehrengäste gratulierten, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Forschung, Bildung und Politik – allen voran Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bildungsminister Martin Polaschek.

Das IMC sei „der Ausgangspunkt für den Weg Niederösterreichs zum Wissenschafts-, Forschungs- und Bildungsland“, sagte die Landeshauptfrau. 1994 habe man in Krems „klein begonnen“ mit der Ansiedelung der Donau-Universität, dann mit der IMC Fachhochschule und später mit der Karl Landsteiner Universität. In drei Jahrzehnten habe man – ausgehend von Krems, über Klosterneuburg, Tulln und Wieselburg bis hin nach Wiener Neustadt – „eine Wissenschaftsachse errichtet mit Einrichtungen von Welt“, so Mikl-Leitner, wie etwa dem IST Austria Klosterneuburg, dem Krebsforschungs- und Therapiezentrum MedAustron Wiener Neustadt, genauso wie dem Kompetenzzentrum für Weltraumforschung am Flughafen Wien-Schwechat oder dem Satellitenforschungszentrum im Marchfeld.

Eine Milliarde Euro habe man seitens des Landes NÖ bereits am Campus Krems investiert und „jeder Euro, den wir in den Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsbereich investieren, wird vielfach verzinst – für uns, aber vor allem auch für die kommenden Generationen.“

Besonders Investitionen in Wissenschaft und Forschung seien Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung, denn nur mit Wissenschaft, Innovation und einer Top-Ausbildung erhalte man die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Grundlage für den Wohlstand im Land und in ganz Europa. Erst letztes Wochenende habe man das beim Europa-Forum Wachau, das sowohl im Stift Göttweig aber auch am Campus Krems abgehalten wurde, diskutiert, so Mikl-Leitner. „Wir müssen uns bewusst sein, dass der Wettbewerb nicht nur innerhalb Europas stattfindet, sondern wir heute im Wettbewerb mit den USA, China oder Indien stehen.“ Die USA etwa investieren mit dem Inflation Reduction Act 370 Milliarden Euro „und deshalb auch unsere Forderung an die Europäische Union, das Forschungsbudget von 100 auf 200 Milliarden zu erhöhen.“ Dies bedeute einen Innovations-Boost in Europa und bringe Europa zurück auf die wirtschaftliche Überholspur, zeigte sich die Landeshauptfrau überzeugt. Dem IMC komme dabei eine wesentliche Rolle zu, denn „die Absolventinnen und Absolventen des IMC transferieren die neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung direkt in die Wirtschaft“ – das mache die Wirtschaft dynamischer und erfolgreicher.

Niederösterreich investiere aber nicht nur in Wissenschaft und Forschung, sondern schaffe als attraktiver, moderner Hochschulstandort auch optimale Rahmenbedingungen, um lernen, lehren und studieren zu können, führte die Landeshauptfrau weiters aus. „Über 30.000 Studierende haben wir aktuell bei uns in Niederösterreich“, ein breites Studienangebot und „hier haben Einrichtungen wie das IMC Krems Pionierarbeit geleistet.“ Allen voran dankte sie dem IMC-Gründer und Aufsichtsratsvorsitzenden Heinz Boyer, „einer der Pioniere des Fachhochschulwesens bei uns in Österreich“ und Geschäftsführerin Ulrike Prommer, „die die Erfolgsgeschichte IMC weiterschreibt.

Bundesminister Martin Polaschek unterstrich das starke Wachstum des Fachhochschulsektors seit seiner Gründung: „Vor 30 Jahren haben wir mit zehn Studiengängen und 700 Studierenden in ganz Österreich begonnen, heute haben wir ungefähr 530 Studiengänge und 60.000 Studierende. Die Studiengänge am Fachhochschulsektor, besonders auch an der IMC, seien „am Puls der Zeit und erfüllen genau den Bedarf, den wir in den verschiedensten Bereichen, unter anderem in der Wirtschaft brauchen. Sie bieten alles, was junge Menschen brauchen, um später tolle Jobs zu finden – hier in der Region, in Österreich und in der ganzen Welt.“ Zum neuen Namen „Hochschule für angewandte Wissenschaften in Österreich“ meinte der Minister: „Genau das ist das IMC, denn hier passiert Wissenschaft, Forschung, internationale Kooperation und Vernetzung auf höchstem Niveau.“

Mit 45 Studierenden sei man 1994 in Krems gestartet, heute seien es über 3.000 aus 80 Nationen in 28 Lehrgängen, zudem 700 Studierende an fünf internationalen Standorten in Aserbaidschan, China, Lettland, Usbekistan und Vietnam. Die Beschäftigungsquote der Alumni betrage 99 Prozent, erzählten IMC-Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender Heinz Boyer und Geschäftsführerin Ulrike Prommer. Bildung sei für ihn immer Begeisterung gewesen, meinte Boyer, „aber auch ein Produkt, das man verkaufen muss.“ Darum werde man mit Blick auf die nächsten 30 Jahre die Internationalisierung weiter vorantreiben, unter anderem peile man als nächsten Schritt Kooperationen mit Saudi-Arabien an. Trotz der internationalen Ausrichtung bleibe man „regional verankert“, so Prommer, die zum neuen Namen „Hochschule für angewandte Wissenschaften“ sagte: „Das zeigt unsere Kernaufgaben, nämlich praxisorientierte Ausbildung und angewandte Forschung, wo wir uns künftig noch weiter positionieren werden.“

Zu Wort kamen in weiteren Interviewrunden auch der Akademische Leiter Martin Waiguny, Geschäftsführer Udo Brändle, der Rektor der Donau-Universität Krems Friedrich Faulhammer, die Geschäftsführerin der Kunstmeile Krems und „Studierende der 1. Stunde“ Julia Flunger-Schulz, genauso wie aktuell Studierende und Alumni des IMC. Sie alle bestätigten, das Motto des IMC „Lernen.Gestalten.Inspirieren“ lebe und spüre man seit 30 Jahren. In Krems herrsche ein „besonderer Spirit“ und man sei überzeugt, das IMC werde sich „dynamisch weiterentwickeln und mit ihren nationalen und internationalen Kooperationen im Wissenschafts- und Forschungsbereich sowie der Kombination aus hochqualitativer akademischer und praxisnaher Ausbildung noch viele Wege für Studierende ebnen.“

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