SJ-Stich: „‘Nicht genügend‘ für unser Bildungssystem!“
Sozialistische Jugend mit Medienaktion anlässlich des bevorstehenden Schulschlusses
„Das ganze Jahr über wurden abertausende Schüler*innen in Österreich fast wöchentlich in irgendeiner Form benotet. Zum Ende des Schuljahres haben wir uns gedacht, dass es nun Zeit für eine Benotung des Schulsystems durch die Schüler*innen ist. Deswegen waren wir in den vergangenen Wochen in ganz Österreich unterwegs, um die Meinungen von Schüler*innen einzuholen. Wie von uns befürchtet, ist das Ergebnis in weiten Teilen desaströs: Ein Großteil der Schüler*innen würde unser Schulsystem durchfliegen lassen. Wir müssen daher leider ein “Nicht genügend” ausstellen.“, so Paul Stich, Vorsitzender der Sozialistischen Jugend Österreich, im Rahmen einer Medienaktion anlässlich des bevorstehenden Schulschlusses.
Bei der Aktion wurde ein überdimensionales Zeugnis präsentiert, auf dem Schüler*innen im Vorfeld das österreichische Bildungssystem in mehreren Fächern benoten konnten, so bspw. in „Spaß und positives Schulklima“, „Fairness und Chancengerechtigkeit“ oder „Moderne und zeitgemäße Schulausstattung“. Für Stich zeigt die Benotung der Schüler*innen klar, dass es dringenden Handlungsbedarf in der Bildungspolitik gibt. „Schüler*innen sind tagtäglich mit diversen Problemen konfrontiert. Von Leistungsdruck und Stress bis hin zu unfairer Benotung durch das Lehrpersonal. Dabei sollte gerade die Schule ein Ort der individuellen wie kollektiven Weiterentwicklung und Selbstverwirklichung sein. Ein Bildungssystem, das sich nicht an die Bedürfnisse der Schüler*innen anpasst und ihnen somit jegliche Lernmotivation nimmt, hat insgesamt versagt. Für uns als Sozialistische Jugend ist klar: Es braucht endlich grundlegende Veränderungen innerhalb unseres Schulsystems.“, so Stich weiter.
Als Beispiel für eine solche Veränderung führt Stich die Abschaffung der Matura an, eine langjährige Forderung der Sozialistischen Jugend. „Wer 12 oder 13 Jahre lang in der Schule war und jede Schularbeit und Prüfung mitgeschrieben hat, sollte am Schluss nicht unnötigerweise nochmal mit einer Mega-Prüfung konfrontiert werden. Im Gegenteil, Schüler*innen sollen die Chance bekommen zu zeigen, dass sie das Gelernte in ihren Interessensbereichen auch anwenden können! Statt der Matura sollten Schüler*innen auf selbstständige Art und Weise ihr Können unter Beweis stellen können. Dafür würden sich etwa praxisorientierte Projektarbeiten empfehlen. Bildungsminister Polaschek verweigert sich dieser Debatte im notwendigen Ausmaß aber seit Jahren. Unser Ziel ist klar: Bei den Nationalratswahlen im September brauchen wir neue Mehrheiten in Österreich, um dem bildungspolitischen Reformstau zu beenden.“, so Stich abschließend.
Fotos der Aktion sind unter folgendem Link bei Nennung der Fotografin (Asja Ahmetović) frei verfügbar: LINK
Sozialistische Jugend Österreich
Jakob Rennhofer
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