NÖ Kulturpreise 2024: Preisträgerinnen und Preisträger stehen fest
LH Mikl-Leitner: „Wertvoller Beitrag zur kulturellen Vielfalt und Identität Niederösterreichs“
Nach der Einreichphase im Frühjahr 2024 stehen jetzt die Preisträgerinnen und Preisträger der Kulturpreise des Landes Niederösterreich fest. Zahlreiche talentierte Künstlerinnen und Künstlern sowie bedeutende Kulturprojekte werden auch heuer mit den prestigeträchtigen Preisen im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 7. November 2024 im Festspielhaus St. Pölten ausgezeichnet. Seit 1960 ehrt das Land Niederösterreich herausragende kulturelle Leistungen und innovative Initiativen mit den Kulturpreisen in acht unterschiedlichen Kategorien.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner lobt die herausragenden Leistungen der Ausgezeichneten und betont die Bedeutung der Kultur für das Bundesland: „Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger der Niederösterreichischen Kulturpreise zeigen einmal mehr die beeindruckende Vielfalt und das hohe Niveau unserer Kulturszene. Ich gratuliere allen Ausgezeichneten herzlich und danke ihnen für ihren wertvollen Beitrag zur kulturellen Vielfalt und Identität Niederösterreichs. Ihr Engagement und ihre Kreativität sind eine Bereicherung für unser Land und ein wichtiger Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens.“
Mit dem Würdigungspreis für Architektur wurde Franziska Leeb für ihre ausgezeichneten Arbeiten, ihre Beiträge in österreichischen und internationalen Fachmedien sowie ihre Tätigkeit als Vorsitzende von ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich bedacht.
Architektin Catharina Theresa Maul erhält einen Anerkennungspreis für Architektur. Ihr architektonischer Eingriff in Zwentendorf an der Donau zeigt eine vorbildhafte Auseinandersetzung mit dem Erhalt alter Ortsstrukturen und deren Adaption an zeitgemäße Anforderungen.
Architektin Anja Mönkemöller und Architekt Burkhard Kreppel bekommen ebenfalls einen Anerkennungspreis: Ihr Projekt Stadthaus Retz steht für die Nutzung des Historischen und die Entwicklung neuer Baukunst, die einen gesellschaftlichen Beitrag leistet.
Josef Kern wird als einer der wesentlichsten Vertreter der figurativen Malerei Österreichs den Würdigungspreis des Landes in der Kategorie Bildende Kunst gewürdigt.
Julia Haugeneder wird für ihre Auseinandersetzung mit der Kunstszene Niederösterreichs wie ihre regelmäßige Ausstellungsbeteiligung, Mitgliedschaft im Kunstverein Baden sowie ihre Werke in den Landessammlungen mit einem Anerkennungspreis bedacht.
Der zweite Anerkennungspreis für Bildende Kunst geht an Paul Petritsch für das Künstlerduo Nicole Six & Paul Petritsch für deren Projekte im öffentlichen Raum in Niederösterreich.
Elisabeth Vavra wird für die langjährige Tätigkeit als Vorsitzende des Niederösterreichischen Kultursenates und ihre Verdienste im Ausstellungsbereich den Würdigungspreis in der Kategorie Erwachsenenbildung, Volksbüchereiwesen, Heimatforschung, Verfassen heimatkundlicher Werke, Arbeit für Museen ausgezeichnet.
Das Katholisches Bildungswerk Wien, vertreten durch Erwin Mayer für das Kreativfest Groß-Reipersdorf, welches durch umfangreiche Zusammenarbeit und Vernetzung das kulturelle Leben vor Ort bereichert, erhält einen Anerkennungspreis.
Melitta Schraml wird für die Vermittlungsarbeit in öffentlichen Bibliotheken und ihre Aktivitäten in der Gedenk- und Erinnerungskultur mit dem zweiten Anerkennungspreis in dieser Kategorie gewürdigt.
Margit Schreiner bekommt den Würdigungspreis für ihr Gesamtwerk in der Kategorie Literatur. Sie schafft mit ihren eigenwilligen Gesellschaftsanalysen Werke von großer literarischer Qualität.
Margit Mössmer ist tief in der niederösterreichischen Literaturszene verwurzelt, daher wird ihr der Anerkennungspreis Literatur verliehen.
Als Autorin und Regisseurin hat Elisabeth Maria Weilenmann durch ihre preisgekrönten Hörspiele und ihre Tätigkeit an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien einen wichtigen Beitrag zur Radiokunst geleistet – an sie geht der zweite Anerkennungspreis für Literatur.
Othmar Schmiderer hat mit seinen Dokumentarfilmen, insbesondere „Die Tage wie das Jahr“, die Kultur und das Leben in Niederösterreich eindrucksvoll dokumentiert und erlangt für sein Gesamtwerk den Würdigungspreis 2024 für die Kategorie Film.
Brigitte Weich kommt der Anerkennungspreis Film für ihre Dokumentarfilme zu, die Einblicke in unbekannte Welten geben und zur interkulturellen Verständigung beitragen.
Peter Janecek hat als Produzent und Regisseur mit seinem vielfältigen Filmschaffen, besonders durch den preisgekrönten Dokumentarfilm „Souls of a River“, bedeutende Beiträge zum österreichischen Film geleistet und erhält dadurch den zweiten Anerkennungspreis für Film.
An Erwin Ortner, dem Gründer des Arnold Schönberg Chores, wird im Bereich Musik der Würdigungspreis für seine Verdienste vergeben. Er hat durch seine vielfältigen Tätigkeiten in der Chorlandschaft das musikalische Leben Niederösterreichs maßgeblich geprägt.
Sophie Abraham wird der Anerkennungspreis Musik für ihre herausragenden musikalischen Fähigkeiten als Cellistin und Komponistin zuteil.
Eszter Haffner verbindet internationales Konzertieren mit ihrer Lehrtätigkeit und ihrem Engagement für „Live Music Now“, welches ihr breites Wirken in der Musikszene widerspiegelt und ihr zum zweiten Anerkennungspreis in der Kategorie Musik verhilft.
Durch ihre langjährige Tätigkeit in der Trachtengruppe Melk und die Gründung der Kindervolkstanzgruppe hat Eva Kiss die niederösterreichische Volkstanztradition maßgeblich gefördert und erhält in diesem Jahr den Würdigungspreis Volkskultur- und Kulturinitiativen.
Karoline Schöbinger-Muck bekommt den Anerkennungspreis für die Wiederbelebung der Hardegger Sängerfeste und ihre Unterrichtstätigkeit im Musikschulverband Retzer Land.
Der zweite Anerkennungspreis wird an ENT – den Verein zur Förderung von Kunst und Kultur im ländlichen Raum für seine vielfältigen Aktivitäten im Bereich Medienkunst im kulturellen Leben in der Stadt Haag und der Region verliehen.
Der diesjährige Sonderpreis wurde in der Kategorie Kultur und Regeneration vergeben. Kunst und Kultur sind wesentliche Ressourcen, um einen innovativen Umgang mit den Herausforderungen der Gegenwart und besonders der Zukunft zu gewinnen. Insbesondere die Klimakrise zeigt die Verletzlichkeit unseres Gesellschaftssystems auf. Es wurden daher Projekte und Initiativen gesucht, die mit Mitteln von Kunst und Kultur in allen Ausprägungen Wege zu einer Regeneration aufzeigen und darlegen, wie unserer Lebenswelt ein „Mehr“ zurückgegeben wird, als ihr zuvor entnommen wurde. Der international renommierte Künstler Edgar Honetschläger erhält in dieser Kategorie für sein Gesamtwerk, insbesondere für Projekte wie die Installation „E LA NAVE VA“, seinen Einsatz für den Verein „gobugsgo.org“ sowie für sein Engagement für kulturelle und ökologische Anliegen in Niederösterreich, den Würdigungspreis.
Judith Fegerl thematisiert auf innovative Weise in ihrem Projekt „Sunsetpatterns“ erneuerbare Energien und deren ästhetische Dimensionen – dafür wird sie mit einem Anerkennungspreis Kultur und Regeneration bedacht.
Der Verein „wellenklaenge, lunz am see“ ist ein bedeutender kultureller Nahversorger und zieht jährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher an, das seine Relevanz für die Region unterstreicht und mit dem zweiten Anerkennungspreis gewürdigt wird.
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