„Am Schauplatz Gericht“ über gute Geschäfte mit Grund und Boden
Am 25. Juli um 21.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Wien (OTS) – In der aktuellen „Am Schauplatz Gericht“-Ausgabe „Gute Geschäfte mit Grund und Boden“ beschäftigen sich Ludwig Gantner und Maria Zweckmayr am Donnerstag, dem 25. Juli 2024, um 21.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON mit kreativen juristischen Ideen im Immobilienbereich. Sie berichten, wie Eigentümer ihre Grundstücke damit im Wert zu steigern versuchen und welch erstaunlich hohe Profite gelegentlich damit erzielt werden.
Renate Z. und einige ihrer Nachbarn ärgern sich seit Jahren über ein Bauprojekt in Langenzersdorf. Ein Ex-Politiker hätte von der Gemeinde günstig einen Grund gekauft, auf dem man nur ein Zweifamilienhaus bauen darf, und dann einen „Monsterbau“ hingestellt. Der Bürgermeister hat im Rahmen der mittlerweile fünf Jahre dauernden Langzeitbeobachtung von „Am Schauplatz Gericht“ das Projekt abgelehnt. Aktueller Stand ist, dass ein Geschäftsmann die Immobilie erworben und sich den erlaubten zwei Wohneinheiten so angenähert hat:
es gibt in dem Haus jetzt zwei große Gemeinschaftsküchen für dreißig Zimmer, die einzeln vermietet werden. Zum Erstaunen des Bürgermeisters scheint diese Lösung rechtskonform zu sein.
Frau V. hat ein Siebentel eines Grundstücks in Marchegg geerbt. Sie fühlt sich von einer Immobilienfirma bedrängt, die die anderen sechs Siebentel erworben hat und ihr ihren Grund für 700 Euro abkaufen will. Weil sie abgelehnt hat, wurde sie auf Teilung geklagt. Es droht ein teures Verfahren, das mit einer öffentlichen Versteigerung des Grundstücks endet. Frau V. ärgert sich, dass man sie de facto zwingen kann, ihr väterliches Erbe herzugeben.
Fall drei steht für hunderte ähnliche, die von Autofahrer:innen in Beschwerdemails an die Redaktion herangetragen werden. Ihnen sind Besitzstörungs- oder Unterlassungsklagen angedroht worden, weil sie unerlaubt ein Privatgrundstück befahren oder dort geparkt hätten. Aber, so steht es dann meist in den Schreiben, man könne eine gerichtliche Auseinandersetzung mit dem Grundbesitzer vermeiden, wenn man dessen Anwalt 200, 300 oder 400 Euro überweist. In Niederösterreich gibt es eine Tankstelle, die manche Autofahrer angeblich als Abkürzung benutzen, um eine Ampel zu umfahren. Wer das macht, bekommt Post von einer Anwaltskanzlei. Mit der Zahlung von 250 Euro und dem Unterschreiben einer Unterlassungserklärung könne man die Sache rasch beenden. In manchen Monaten kommen so bis zu 20.000 Euro für die Tankstelle zusammen, hat sich ein Anwalt eines Autofahrers ausgerechnet, der es auf einen Prozess ankommen hat lassen.
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