SPÖ-Kucher zu Ärztemangel und Pflegenotstand: „Jeder Tag, an dem wir nicht handeln, rächt sich in Zukunft doppelt!“
Aktuelle Zahlen in der Kronenzeitung sollten alarmierend genug sein: In zehn Jahren kommt Pensionierungswelle noch obendrauf
SPÖ-Klubobmann Philip Kucher zeigt sich angesichts der in der „Krone“ veröffentlichten Zahlen zum Ärztemangel und dem Pflegenotstand, unter denen Österreich schon heute leiden, alarmiert: „Dass es im Gesundheitssystem an allen Ecken und Enden kracht, spüren längst schon alle, es rüttelt nur leider die Verantwortlichen in der Regierung nicht wach.“ Die Zahlen zeigen einmal mehr, wie groß der Handlungsbedarf ist. „Wenn im österreichischen Gesundheitssystem 2.100 Arztstellen und 6.600 Pflegestellen nicht besetzt werden können, hat das dramatische Folgen auf Wartezeiten, OP-Termine und allen voran auf ein ohnehin schon überlastetes Gesundheitspersonal.“ Das Problem: Die Situation wird nicht besser, sondern schlechter. Viel schlechter. Seit Jahren fragt die SPÖ systematisch den Zustand im Gesundheitswesen ab. Die Zahlen aus dem Gesundheitsministerium zeigen, dass in spätestens zehn Jahren eine Pensionierungswelle auf das österreichische Gesundheitssystem zurollt, die es in sich hat. ****
Knapp 50 Prozent der niedergelassenen Allgemeinmediziner (Hausärzt:innen) sind über 55 Jahre alt und damit spätestens in 10 Jahren im pensionsfähigen Alter. Bei Fachärzt:innen im niedergelassenen Bereich sind es bereits über 50 Prozent. Und auch schon über 30 Prozent aller Ärzte „in Anstellungsverhältnissen“ (Krankenhäuser etc.) sind bereits über 55 Jahre alt.
Kucher: „Jeder Tag, an dem wir nicht handeln, rächt sich in Zukunft doppelt!“ Es wird in Zukunft also wieder mehr Geld für das öffentliche Gesundheitssystem brauchen. Den Personalmangel wird man gesamtheitlich begreifen und bekämpfen müssen. Die SPÖ will die Medizinstudienplätze verdoppeln, um endlich wieder genug Ärztinnen und Ärzte auszubilden. Bei der Aufnahme sollen jene vorgereiht werden, die sich auch bereiterklären, nach der Ausbildung dem öffentlichen Gesundheitssystem zur Verfügung zu stehen. Im Bereich der Pflege wird man die Berufsbedingungen attraktiveren müssen, damit sich wieder mehr Menschen für den Beruf begeistern können – etwa durch die Bezahlung der Pflegeausbildung und bessere Arbeitszeiten sowie mehr Planbarkeit. Ziel ist, dass man in Österreich wieder binnen 14 Tagen einen Arzttermin bekommt. (Schluss) lk/ls
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