Architektur der Erinnerung: Die Gedenkstätte auf dem Schlösslberg
Einblicke in das Erbe und die Kunst der Gedenkstätte auf dem Schlösslberg
Mogersdorf im südlichen Burgenland, an der Grenze zu Ungarn gelegen, ist ein historisch bedeutsamer Ort. Hier fand am 1. August 1664 die Schlacht bei Mogersdorf statt, in der das christliche Heer die osmanischen Truppen besiegte. Zum 300-jährigen Jubiläum dieser Schlacht wurde 1964 die Gedächtnisstätte auf dem Schlösslberg errichtet, die heute ein wichtiges Mahnmal für Frieden und Toleranz darstellt. Diese Botschaft sowie der architektonische Wert der Gedenkstätte – etwa die in einem modernen Stil als schlichter, weiß getünchter Kubus errichtete Kapelle auf dem Schlösslberg – erregten auch die Aufmerksamkeit der Baubranchen- und Architekturplattform Daibau, die ihren Nutzer:innen interessante historische und moderne Architektur in Österreich näherbringen möchte.
Die vom renommierten Wiener Architekten Ottokar Uhl entworfene Gedenkstätte besteht aus der Schlösslkapelle und einem 15 Meter hohen Betonkreuz. Beide Elemente wurden am 2. August 1964 geweiht und sollen die Bereitschaft zur Toleranz und den Wert der menschlichen Würde verkörpern. Ursprünglich beherbergte die Kapelle ein Altartriptychon von Herbert Böckl, das später aufgrund von Problemen mit der Innentemperatur durch ein Altarbild von Rudolf Kedl ersetzt wurde. Das eindrucksvolle Eingangstor zeigt zwölf biblische Szenen, die in Kupfer getrieben wurden.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Anlage ist der Friedensweg Schlösslberg. Dieser Themenweg, der Teil des Naturparks Raab-Örség-Goricko ist, lädt Besucher:innen dazu ein, über die Vermeidung von Konflikten nachzudenken. Entlang des Weges befinden sich bedeutende Stationen wie der Friedensstein und das Weiße Kreuz, die die Versöhnung mit den ehemaligen Gegnern symbolisieren.
Die Gedenkstätte wird durch weitere historische Orte wie die Annakapelle und die Pfarrkirche hl. Josef ergänzt. Erstere ist ein interessanter Barockbau, der mit seinen zylindrischen Mauern und seinem kegelförmigen Dach an ein türkisches Zelt erinnert, während letztere nach der Renovierung im Jahr 2014 in neuem Glanz erstrahlt. Denkmäler besitzen nicht nur symbolischen, sondern auch architektonischen Wert und bedürfen einer angemessenen Instandhaltung. Bit unserer Reise durch die Gedächtnisstätte auf dem Schlösslberg möchten wir die geschickten Bau- und Restaurierungsunternehmen würdigen, die unsere gebaute Umwelt und ihre Ästhetik gestalten. Für Interessierte haben wir als Baubranchen- und Architekturplattform eine Liste dieser Unternehmen in Mogersdorf zusammengestellt, die ein Tor zur Welt der Mogersdorfer Bau- und Renovierungstalente darstellt.
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