Musikverein Lanzenkirchen feiert großes Gründungsfest

LH Mikl-Leitner: „Blasmusik ist cool und liegt im Trend“

Grund zum Feiern hatten am gestrigen Donnerstag Feiertag zahlreiche Fest- und Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft, Bürgerinnen und Bürger, Musikantinnen und Musikanten beim großen Gründungsfest des jüngsten Musikvereins Niederösterreichs, des Musikvereins Lanzenkirchen. 

Niederösterreich sei ein besonders reiches Land, „weil wir rund 500 Blasmusikkapellen haben mit rund 25.000 Mitgliedern“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Etwa die Hälfte aller Musikantinnen und Musikanten sei unter 30 Jahren, dies zeige: „Blasmusik ist cool und liegt im Trend.“ In Niederösterreich gebe es kaum ein Fest, kaum eine Veranstaltung, wo nicht die Blasmusik zu Gast sei, den festlichen Rahmen bilde und Stimmung mache, fuhr sie fort. Der großen Anzahl an Blasmusikkapellen im Land liege „unser tolles Musikschulwesen“ zugrunde, das junge Talente schon früh fördere. Auch in Lanzenkirchen „war die Musikschule sozusagen Geburtshelfer des Musikvereins.“

Die Landeshauptfrau sprach zudem über das „Geheimrezept von Lanzenkirchen“ – vom Miteinander zwischen dem Bürgermeister, seinem Gemeinderat und der Bevölkerung. Ein solches Miteinander schaffe man nur mit einer guten Vereinsstruktur, „und hier ist Lanzenkirchen Vorzeigegemeinde mit über 40 Vereinen, von der Landjugend über die Dorferneuerung, den Tennisverein bis hin zur Freiwilligen Feuerwehr, und nun auch einer eigenen Blasmusikkapelle“, so Mikl-Leitner.

Bürgermeister Bernhard Karnthaler sprach vom viertschönsten Tag seines Lebens, „nach der Hochzeit mit meiner Frau und der Geburt meiner drei Kinder.“ Seit er vor 15 Jahren erstmals Bürgermeister wurde, hab er sich eine Blasmusikkapelle gewünscht. „Heute geht dieser Traum in Erfüllung und dafür möchte ich mich vor allem beim Initiator, Musikschuldirektor und jetzt Kapellmeister, Andreas Schöberl bedanken.“ 

Der Landesobmann des NÖ Blasmusikverbandes Bernhard Thain sagte: „Die Gründung des Musikvereins Lanzenkirchen geht in die Geschichte ein, denn jeder Musikverein, der neu dazukommt, ist ein Geschenk für die Kultur und für die Gemeinschaft.“ Rund 14.000 Auftritte absolvierten die Musikanten in Niederösterreich jährlich, „also in jedem Eck, in jedem Dorf, jeder Stadt, auf jedem Berg und in jedem Tal wird musiziert“, so Thain. Dies sei wichtig, denn „in unseren Musikvereinen findet Begegnung statt und würde es die Blasmusik nicht geben, müsste man sie genau deshalb erfinden.“

Die Obfrau des neu gegründeten Musikvereins Lanzenkirchen, Monika Altmann, verpackte die Entstehungsgeschichte des Vereins in Form eines Märchens. „Die Geschichte von 28 Musikantinnen und Musikanten, die sich im September 2021 der Herausforderung stellten, eine Blasmusikkapelle zu formen“, so Altmann. Die Obfrau bedankte sich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern und hob u.a. Andrea Sifkovits hervor, die mit ihrem Team die Uniformen des Musikvereins schneiderte. 

Das gestrige Gründungsfest wurde von 14 Blaskapellen begleitet: von den Musikvereinen Hettmannsdorf-Würflach, Prigglitz, Natschbach-Loipersbach, Szent Miklos Neudörfl, Wiesen, Warth-Scheiblingkirchen-Bromberg, Ternitz, Pottschach und einer Abordnung aus Hochneunkirchen, sowie von der Blasmusik Katzelsdorf, der Trachtenkapelle Flatz, der Stadtkapelle Kirchschlag i.d. Buckligen Welt, der Eisenbahnermusik Flugrad Wiener Neustadt und der Blasmusik Bucklige Welt Nord.

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