Seglerin Lara Vadlau auf Ö3 über Beziehungs-Aus mit Fußballstar Lea Schüller: „Es ist besser, wenn wir uns nicht im Weg stehen“

Letzte Woche, gleich nach dem Gewinnen von Olympiagold in Marseille, überraschte Segel-Star Lara Vadlau im Ö3-Interview mit der Nachricht, von ihrer Freundin Lea Schüller getrennt zu sein. Mehr wollte sie zu dem Beziehungs-Aus mit dem Bayern-München-Star nicht sagen. Heute (Sonntag) war Lara Vadlau gemeinsam mit Segel-Partner Lukas Mähr zu Gast in Ö3-„Frühstück bei mir“ und verriet, warum es zur Trennung gekommen ist.

„Lea und ich haben uns 2019 kennengelernt. Ich habe bei ihr in München gewohnt und sie hat mein Studienleben miterlebt. Als ich gesagt habe, ich möchte wieder segeln, hat sie mich toll unterstützt“, erklärte die 30-jährige Kärntnerin auf Ö3. Sie hatte ihre Segelkarriere unterbrochen, um Medizin zu studieren. „Aber dann wurde es schwierig. Wir waren wieder zwei Profi-Sportlerinnen und viel unterwegs. Wir haben uns zwei oder drei Tage im Monat gesehen und oft, wenn ich nach Hause gekommen bin, war sie unterwegs. Irgendwann ist der Moment gekommen, da hat sie gesagt, sie kann nicht mehr, weil sie leidet so sehr darunter, dass wir uns nie sehen – und immer wenn ich die Koffer wieder packe, ist es für sie wie eine Trennung. Sie hat gesagt, das schafft sie nicht mehr und sie möchte mich so gut es geht unterstützen und mir nicht im Weg stehen beim Erreichen meines Zieles“, beschrieb Lara Vadlau auf Ö3 die Gefühle ihrer Ex-Partnerin Lea Schüller. „Sie hat gesagt, es ist besser, wenn wir uns nicht im Weg stehen, wenn wir beide uns auf unseren Sport konzentrieren und unsere Kräfte bündeln. Deshalb ist es zur Entscheidung gekommen, dass wir erst mal getrennte Wege gehen. Das ist natürlich superschade, aber es ist so, wie es ist.“

Zu dieser Trennung nach viereinhalb Jahren Beziehung wäre es bereits im November letzten Jahres gekommen, so Vadlau im Gespräch mit Ö3-Moderatorin Claudia Stöckl. Aber Schüller und sie hätten das geheim gehalten „weil es uns wichtig war, dass wir den sportlichen Fokus vertreten und nicht über unser Privatleben geschrieben wird.“ Ob es jetzt, in den ruhigen Zeiten nach Olympia, nicht noch eine Chance für die Beziehung gebe, fragte Stöckl. Vadlau: „Irgendwann lebt man sich auseinander, wenn die Zeit so knapp wird und man nicht mehr den gemeinsamen Weg geht. Das ist unfassbar schade, weil wir sicherlich in den Augen vieler das Traumpaar schlechthin waren. Wir waren auch beide stolz darauf. Im Moment haben wir uns in verschiedene Richtungen entwickelt. Jetzt ist es einmal komplett erledigt, aber du kannst die Zukunft nicht vorhersehen. Wir sind jetzt gut befreundet und wünschen dem anderen alles erdenklich Gute.“

Ob die Olympiasiegerin mit dem Profisegeln weitermachen will, ließ sie in Ö3-„Frühstück bei mir“ offen – und auch privat legt sie sich nicht fest: „Ich würde mich nicht als homosexuell bezeichnen, ich habe genauso Spaß mit Männern. Bei mir geht es um den Menschen. Wenn mich ein Mensch besonders beeindruckt und fasziniert, möchte ich mehr Zeit mit diesem Menschen verbringen. Für mich hat es deshalb auch nie einen Grund für ein Coming-out gegeben, weil mir schon früh beigebracht wurde: ‚Zieh dein Leben durch, es ist komplett egal, was die anderen denken. Hauptsache, du kannst dich in den Spiegel schauen.‘ Deshalb bin ich immer mit stolzer Brust durch die Straßen gelaufen, denn es gab nie einen Grund, sich zu verstecken.“

 
Das ganze Ö3-Interview von Claudia Stöckl gibt es online

Hitradio Ö3 Öffentlichkeitsarbeit
Bernadette Aigner
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