Projekt zum Schutz von Bekassinen und Tüpfelsumpfhuhn
LR Rosenkranz: Erhaltung der Artenvielfalt oberstes Gebot im Naturschutz
BirdLife Österreich greift gemeinsam mit der Liechtenstein Gruppe im Rahmen des Projekts „Feuchtgebiete in Niederösterreich: Artenschutzmaßnahmen für Bekassine und Tüpfelsumpfhuhn“ den vom Aussterben bedrohten Vogelarten Bekassine (Gallinago galinago) und Tüpfelsumpfhuhn (Porzana porzana) unter die Flügel. In Hohenau an der March wurde eine Feuchtfläche entbuscht – mit dem Ziel, eine stabile bis positive Entwicklung des Erhaltungszustandes der beiden Vogelarten zu erreichen. Naturschutz-Landesrätin Susanne Rosenkranz betont: „Schutz und Management von Feuchtwiesen stellen einen Schwerpunkt in der Naturschutzarbeit in den March-Thaya-Auen dar. Damit werden die Lebensräume von Bekassine und Tüpfelsumpfhuhn und weiterer gefährdeter Feuchtgebiets-Arten erhalten. Die Erhaltung dieser Artenvielfalt ist essenziell für das Gleichgewicht der Ökosysteme und trägt zur Stabilität und Gesundheit unserer natürlichen Umwelt bei und muss daher oberstes Gebot im Naturschutz sein.“
Die Fläche im Gebiet der „Hrudka“ ist eine Feuchtbrache, die im Laufe der Jahre immer mehr verbuschte. Auf rund 1,5 Hektar wurden daher aufgekommene größere Gehölze entfernt und anschließend mittels Forstmulcher verholztes und abgestorbenes Material sowie Wurzelstöcke zerkleinert. In weiterer Folge wird die Fläche gemäht und das Mähgut abtransportiert. Das Ziel dieser Maßnahmen ist, die dicht gewordene Vegetationsschicht wieder auszudünnen. „Diese Schritte sind notwendig, um Bekassine und Tüpfelsumpfhuhn als typische Bewohner feuchter bis nasser Flächen das Überleben in Niederösterreich zu gewährleisten“, weiß Bernadette Strohmaier, Projektleiterin von BirdLife Österreich. Hans Jörg Damm, Direktor des Guts- & Forstbetriebes Wilfersdorf, unterstützt dieses Vorhaben: „Der Liechtenstein Gruppe ist es ein Anliegen, auf ihren Flächen einen weiteren wichtigen Beitrag für den Naturschutz in den March-Thaya-Auen zu leisten.“
In Niederösterreich besitzt die Bekassine nur noch punktuelle Vorkommen in den March-Thaya-Auen, im Waldviertel, in der Feuchten Ebene sowie am Truppenübungsplatz Allentsteig. Ihr Bestand wird im Bundesland aktuell auf lediglich ein bis zwei Brutpaare geschätzt. Das Tüpfelsumpfhuhn ist ein in Niederösterreich besonders zu berücksichtigendes Schutzgut und besitzt vor allem im Bereich der March-Thaya-Auen aktuelle Vorkommen. Sein Bestand wird in Niederösterreich auf nur rund 20 Brutpaare geschätzt.
„Verantwortlich dafür ist der massive Rückgang von Feuchtwiesenflächen“, so Strohmaier und warnt: „Wir haben äußerst dringenden Handlungsbedarf!“ Vor allem vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung, welche häufigere Trockenperioden erwarten lässt. Durch die nun umgesetzten lebensraumerhaltenden Maßnahmen bzw. Renaturierungsmaßnahmen soll den vom Aussterben bedrohten Zielarten Bekassine und Tüpfelsumpfhuhn das Überleben in NÖ gesichert werden.
Nähere Informationen bei BirdLife Österreich, Dr. Susanne Schreiner, unter 0699/18155565, E-Mail susanne.schreiner@birdlife.at sowie beim Büro Landesrätin Susanne Rosenkranz, Mag. Andreas Steindl, unter 0676/81213797, und E-Mail andreas.steindl@noel.gv.at
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