Sidl/Feichtinger: Kleine Agrarbetriebe brauchen klares Nein zu MERCOSUR
Auch Strategiedialog zur Zukunft der EU-Landwirtschaft fordert Rücksicht auf die Landwirtschaft bei EU-Handelsverträgen
Der Strategiedialog zur Zukunft der EU-Landwirtschaft, der nach den Protesten der Landwirt:innen quer durch ganz Europa gestartet wurde, fordert in seinem Bericht die zielgenauere Unterstützung kleiner Landwirtschaftsbetriebe, die Stärkung der Landwirt:innen innerhalb der Wertschöpfungskette sowie die Berücksichtigung der Auswirkungen von EU-Handelsverträgen auf die europäische Landwirtschaft. „Dieser Bericht ist ein weiterer Sargnagel für das geplante Handelsabkommen MERCOSUR. Kommissionspräsidentin Von der Leyen muss endlich einsehen, dass es höchste Zeit ist, die kleinstrukturierte europäische Landwirtschaft zu entlasten. Am besten geht das mit dem endgültigen Ende der MERCOSUR-Verhandlungen“, betont SPÖ-EU-Abgeordneter Günther Sidl, der sich als Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit klar gegen das geplante Handelsabkommen mit den südamerikanischen Staaten stellt und für eine nachhaltigere Landwirtschaftsförderung auf EU-Ebene eintritt. ****
SPÖ-Landwirtschaftssprecherin Elisabeth Feichtinger sieht in Österreich die Regierung gefordert: „Die österreichische Bundesregierung muss die Ergebnisse des Strategiedialogs ernst nehmen und in Brüssel weiterhin ganz klar gegen das MERCOSUR-Handelsabkommen Stellung beziehen“, fordert Feichtinger, die einen Kurswechsel in der europäischen Agrarpolitik verlangt: „Gerade für die österreichische Landwirtschaft ist eine zielgenaue Förderung kleiner Betriebe eine Überlebensfrage. Wir brauchen endlich ein Fördersystem, mit dem kleine Betriebe nachhaltig wirtschaften können und keine Regenwaldabholzung für zusätzliche Billigimporte.“ (Schluss) ah/up
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