Siebentägige Mahnwache gegen FPÖ geht weiter: Lyriker und Shoah-Überlebender Robert Schindel spricht heute am Burgtor

Im Rahmen der siebentägigen Mahnwache “Gegen Volkskanzler & Kellernazis” spricht Robert Schindel, Lyriker und Shoah-Überlebender, am 25. September um 19:30 Uhr am Burgtor

Seit Sonntagabend organisieren die Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen (JöH) eine siebentägige Mahnwache gegen die rechtsextreme FPÖ anlässlich der Nationalratswahlen 2024. Die Mahnwache “Gegen Volkskanzler & Kellernazis” soll auf die historische und gegenwärtige Gefahr aufmerksam machen, die von Volkskanzlern am Heldenplatz ausgeht. Für junge Jüdinnen und Juden ist wegen der FPÖ jede Nationalratswahl mit Angst und Sorge verbunden. Im Rahmen einer Videoinstallation soll dies in Form einer Frage und der Antwort auf dieselbe visualisiert werden: „Hätte Herbert Kickl uns damals versteckt?“ und „Herbert Kickl hätte uns deportiert.“ sind links und rechts auf dem Burgtor projiziert. 

Trotz der zynischen und bizarren Reaktionen der FPÖ-Führung beharren die jüdischen Hochschüler auf ihrer Kritik an Herbert Kickl: “Der selbsternannte Volkskanzler Herbert Kickl, der Menschen die Staatsbürgerschaft entziehen möchte, um sie zu deportieren, wäre 1938 auf der falschen Seite gestanden.” (APA-OTS, 24.09.2024, Jüdische österreichischen HochschülerInnen)

Auch die “Mahnwache gegen Volkskanzler & Kellernazis” wird weiterhin stattfinden:

Am heutigen Mittwochabend wird der österreichische Lyriker und Shoah-Überlebende Robert Schindel einen Redebeitrag bei der Mahnwache halten. Schindel wurde 1944 in Wien geboren und konnte dank der Courage seiner Eltern und der jüdischen Widerstandskämpferin Franzi Löw versteckt und gerettet werden. Seine literarischen Werke wurden vielfach ausgezeichnet. “In Österreich gibt es eine unselige Tradition, auf Hetzer hereinzufallen“, äußerte sich Schindel 2010 in einem Interview. Dass die rechtsextreme FPÖ mit ihrem “Volkskanzler” Herbert Kickl in den Wahlumfragen vorne liegt, verleiht Schindels Einschätzung tragische Aktualität.

Nach kritischen Beiträgen des Präsidenten des Europäischen Jüdischen Kongress Ariel Muzicant, den Autoren Doron Rabinovici und Julya Rabinowich und IKG-Vizepräsidentin Claudia Prutscher, wird nun Schindel am heutigen Mittwochabend über die Gefahr sprechen, die von Herbert Kickl und der rechtsextremen FPÖ ausgeht.  

In den darauffolgenden Tagen wird es unter anderem Text- und Redebeiträge von Elfriede Jelinek, Michael Köhlmeier und Bini Guttmann geben. Auch die Muslimische Jugend Österreich (MJÖ) und die Homosexuelleninitiative (HOSI) Wien werden sprechen.

Bild- und Videomaterial zur Installation und Mahnwache

Jüdische österreichische HochschülerInnen (JöH)
Telefon: +43 68120692803
E-Mail: office@joeh.at

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