Banner mit #UnbornLivesMatter an der Karlskirche – Ein Versuch, die Kontrolle über unsere Körper und Lebensumstände zu übernehmen

ÖH Uni Wien verurteilt die Bewerbung einer christlich-fundamentalistischen Demonstration am Karlsplatz.

Kürzlich wurde an der Karlskirche ein Banner mit der Aufschrift #UnbornLivesMatter angebracht. Hinter dieser scheinbar moralischen Botschaft verbirgt sich ein Angriff auf die Freiheit, Entscheidungen über das eigene Leben selbst zu treffen. Wenn der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen eingeschränkt wird, bedeutet das nicht nur einen Eingriff in die Gesundheit, sondern auch eine bewusste Verschlechterung der Lebensbedingungen vieler Menschen in prekären Situationen.

Schwangerschaftsabbrüche sind Teil der Gesundheitsversorgung und sollten immer nach den Bedürfnissen der Betroffenen zugänglich sein. Sie ermöglichen es, über das eigene Leben zu bestimmen, unabhängig von wirtschaftlichen oder sozialen Zwängen. Wer Abbrüche verweigert oder erschwert, zwingt Menschen dazu, ihre Zukunft unter Bedingungen zu gestalten, die sie nicht selbst wählen können.

Das Banner an der Karlskirche stellt einen gefährlichen Versuch dar, die Entscheidungsmacht über unseren Körper und unser Leben denjenigen zu überlassen, die bereits von privilegierten Verhältnissen profitieren. Es ist nicht akzeptabel, dass schwangere Personen daran gehindert werden, nach ihren eigenen Bedürfnissen und Lebensplänen zu handeln. Besonders in Hinblick auf den morgigen internationalen “Safe Abortion Day” ist das Banner auf der Karlskirche eine reine Provokation.  

Der christlich-fundamentalistische “Marsch für die Familie”, zu dem das Banner aufruft, wird am 5. Oktober stattfinden. Diese Veranstaltung ist ein Treffpunkt für Antifeminist*innen und Rechtsextreme, denen wir nicht die Straße überlassen dürfen. Deshalb ist es wichtig, sich den Gegenprotesten anzuschließen. Eine anonyme Aktivistin des linken Bündnis “Marsch fürn Arsch” sagt dazu: “Wir stellen uns klar gegen diese rückschrittliche Ideologie. Klerikal-faschistische Kräfte, die die Selbstbestimmung von schwangeren Personen einschränken wollen, darf keine Plattform geboten werden.”

Wir verlangen die sofortige Entfernung des Banners und fordern die Gesellschaft auf, sich klar gegen diese Form der Bevormundung und Kontrolle zu stellen. Unser Leben, unsere Entscheidungen, unsere Zukunft!

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