Wohnbauförderungs- und Baubewilligungsstatistik 2023

Weiterer Absturz der Bewilligungszahlen, seit 2020 halbiert

DIE ZAHL DER BAUBEWILLIGUNGEN BRACH 2023 AUF 47.200 EIN UND HALBIERTE SICH DAMIT IN DEN LETZTEN JAHREN. WEITERHIN RÜCKLÄUFIG IST DIE ZAHL DER GEFÖRDERTEN WOHNEINHEITEN. EIN LEICHTER AUFWÄRTSTREND LÄSST SICH MIT EUR 2,2 MRD. BEI DEN FÖRDERAUSGABEN FESTSTELLEN. DIE NEGATIVSPIRALE HÄLT IN SUMME AUCH 2024 AN.

„Wir stecken seit Jahren in einer besorgniserregenden Negativspirale aus einbrechenden Baubewilligungen, hohen Rohstoffkosten, steigenden Wohnkosten und der demographischen Entwicklung“, so Robert Schmid, Obmann des Fachverbands der Stein- und keramischen Industrie. Der Fachverband präsentierte heute die Wohnbauförderungsstatistik 2023, die alljährlich mit dem Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW) erstellt wird.

VIELE SCHATTEN – KLEINES LICHT BEI FÖRDERAUSGABEN

Lagen die Höchstwerte für baubewilligte Wohneinheiten Ende der 2010er Jahre noch bei über 85.000, so waren es im vergangenen Jahr nur mehr 47.200 – das ist fast eine Halbierung innerhalb weniger Jahre. In Summe wurden österreichweit im letzten Jahr nur mehr 17.000 Wohneinheiten gefördert. Die Ausgaben der Wohnbauförderung stiegen im vergangenen Jahr auf EUR 2,2 Mrd. und erreichten damit wieder den Zehnjahresschnitt. 

NEGATIVEFFEKTE HALTEN AUCH 2024 WEITER AN 

„Wir rechnen auch 2024 damit, dass die Baubewilligungen weiter zurückgehen. Damit halten die negativen Dominoeffekte weiter an. Es ist nun dringend nötig, die Bauproduktion und das Angebot an leistbaren Wohnungen zu stabilisieren und dauerhaften Schaden von den Wohnungsmärkten, der Bau- und der Baustoffindustrie abzuwenden. Auch wenn die Sanierung – sie beinhaltet neben der Bauleistung auch Heiztechnikleistung – einen Wachstumspfad aufweist, kann damit bei weitem nicht der Verlust im Neubau kompensiert werden“, betont Schmid. 

STUDIENERGEBNISSE IM DETAIL. DIE HAUPTAUSSAGEN: 

Wolfgang Amann, Studienautor und Geschäftsführer des IIBW präsentiert die Hauptergebnisse der Wohnbauförderungsstatistik 2023 im Detail: 

* NEUBAU BRICHT WEITER MASSIV EIN: Die Zahl der Baubewilligungen ging von fast 65.000 im Jahr 2022 auf 47.200 im Jahr 2023 zurück. Das ist 35% unter dem Zehnjahresdurchschnitt. Der Rückgang bei den Eigenheimen wird vor allem auf die gestiegenen Zinsen und die Kreditvergaberichtlinien zurückgeführt. Für 2024 wird mit einem weiteren Rückgang gerechnet.

Fachverband der Stein- und keramischen Industrie
DI Dr. Andreas Pfeiler
Telefon: + 43 (0) 5 90 900-3532
E-Mail: info@baustoffindustrie.at
Website: https://www.baustoffindustrie.at/

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