Gewerkschaft (GPF) im Zusammenhang mit der Testung der Sonntagszustellung von Paketen über Zurufe von außen verwundert

Die Österreichische Post AG als Teil der kritischen Infrastruktur unterliegt weder dem Arbeitszeit- noch dem Arbeitsruhegesetz – nicht neu, dass auch an Sonntagen gearbeitet wird

Eine generelle flächendeckende Postzustellung an Sonntagen kommt für Richard Köhler, Vorsitzender der GPF und oberster Personalvertreter der rund 20.000 Beschäftigten bei der Post, jedenfalls nicht infrage. Bis Ende des Jahres läuft, wie berichtet, ein Testbetrieb in vier Wiener Bezirken. Ziel ist es auszuloten, ob dieses Angebot von den Paketkund:innen überhaupt gewünscht bzw. angenommen wird. Die Zustellung in der Testphase erfolgt nur durch selbstständige Zustell-Vertragspartner der Post und betrifft nicht das Eigenpersonal.

Zur Kritik der letzten Tage aus unterschiedlichen Kreisen hält Köhler entgegen, dass es weder darum geht, den Handel zu schwächen noch den freien Sonntag infrage zu stellen. Vielmehr geht es langfristig um die Absicherung von Arbeitsplätzen in der heiß umkämpften Paketbranche, die insbesondere seit Corona ein stetiges Wachstum erfährt.

_„Mir ist es allemal lieber, wenn die Wertschöpfung in Österreich bleibt und die Menschen zu fairen Arbeitsbedingungen beschäftigt werden, als dass uns eine Konkurrenz mit prekären und unfairen Arbeitsbedingungen um die Ohren fährt. Bei der Österreichischen Post AG gibt es Arbeitsbedingungen, die in einem Kollektivvertrag geregelt sind. Dieser sieht eine Fünf-Tage-Woche vor, wobei der Sonntag grundsätzlich freizuhalten ist. Ausnahmen finden sich in der Brief-, Paket- und Transportlogistik. Wo bleiben die Zurufe von außerhalb, wenn Konkurrenzbetriebe zu Dumping-Löhnen die Arbeitsplätze bei der Österreichischen Post AG in Bedrängnis bringen?“,_ erklärt Köhler.

 

Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF)
Richard Köhler
Telefon: 0664 624 2731
E-Mail: Richard.koehler@gpf.at

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