Kircher zu EU-Luftraumpaket: Über den Wolken – wo die Freiheit nicht grenzenlos ist

Single European Sky 2+: Mehr Zusammenarbeit im Luftverkehr für kürzere Flüge, weniger Verspätungen und geringeren Treibhausgasausstoß

“In einem uns allen bekannten Schlager heißt es: ‘Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein’. In der politischen Realität ist das aber leider ganz anders. Für kürzere Flüge, weniger Verspätungen und deutlich geringeren Treibhausgasausstoß im Luftverkehr haben wir heute im EU-Parlament deshalb das sogenannte ‘Single European Sky 2+’-Paket beschlossen. Das kommt allen Flugpassagieren zu Gute, die zum Teil kreuz und quer durch Europa unterwegs sind”, skizziert EP Sophia Kircher, ÖVP-Verkehrssprecherin im EU-Parlament.

“Während wir Grenzbalken und Stacheldrahtzaun am Boden längst abmontiert haben, ist das in der Luft nicht so. Hier gibt es die unsichtbaren Grenzen noch. Das macht Fliegen viel komplizierter und umweltschädlicher als notwendig. Ein Beispiel: Die Kommission schätzt, dass durchschnittlich jeder Flug in der EU 42 Kilometer länger ist als unbedingt nötig. Bei Strecken über die Alpen, also zum Beispiel bei einem Flug von Rom nach München, können das bis zu 100 Kilometer sein. Das führt zu Verspätungen, hohen Kosten und um die zehn Prozent mehr CO2-Ausstoß pro Jahr”, erklärt Kircher. 

Die stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsausschusses im EU-Parlament sagt weiter: “Von oben betrachtet, gleicht Europa einem Fleckerlteppich mit vielen nationalen Lufträumen. Jeder Mitgliedsstaat regelt und überwacht diese für sich – ohne ausreichende Zusammenarbeit mit den anderen EU-Ländern. Flugzeuge können nicht die schnellsten Routen nutzen, sondern müssen von den Ländern vorgegebene Umwege fliegen. Die Annahme des Gesetzespakets sorgt für mehr Zusammenarbeit. Damit in Zukunft Fliegen günstiger, schneller und nachhaltiger wird. Das ist eine Win-Win Situation für alle.”

“Konkret sieht Single European Sky 2+ zum Beispiel mehr Befugnisse für Eurocontrol vor, also der Europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt. Das stellt sicher, dass Fluggesellschaften künftig die direkte Strecke ohne Umwege nutzen können. Zudem enthält das Paket Anreize für Fluggesellschaften, mehr auf nachhaltige Antriebstechnologien zu setzen. Trotzdem – es bleibt noch viel zu tun, damit wir wirklich von einem europäischen Luftraum sprechen können. Single European Sky 2+ war ein Schritt in die richtige Richtung, aber wir müssen noch einige Meilen zurücklegen”, sagt Kircher abschließend. (Schluss)

 

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