Janoch: Helmut Kands Werke dürfen in Wien keinen Platz haben
Wandmalerei in Magdalenenstraße muss entfernt werden – Stadt Wien weiterhin untätig
„Es ist absolut inakzeptabel, dass die Kunst eines Mannes, der Frauen sexuell missbraucht hat, weiterhin in unserer Stadt präsent ist“, erklärte die Familiensprecherin der Wiener Volkspartei, Gemeinderätin Silvia Janoch, während der heutigen Sitzung des Wiener Gemeinderats.
In der Magdalenenstraße 33 im sechsten Wiener Gemeindebezirk ziert seit vielen Jahren eine Wandmalerei die Feuerwand einer Liegenschaft der Stadt Wien. Dieses Fassadengemälde wurde 2015 von der MA 34 für 30.500 Euro erneuert und von dem damaligen Wohnbaustadtrat Michael Ludwig sowie dem Mariahilfer Bezirksvorsteher Markus Rumelhart als „Grätzel-Wahrzeichen“ feierlich präsentiert. Der Künstler des Wandbildes, Helmut Kand, wurde 2023 wegen sexuellen Missbrauchs rechtskräftig verurteilt.
„Als Sprachrohr für die Opfer dieser Grausamkeiten möchte ich klar und deutlich deren Forderung und Wunsch zum Ausdruck bringen: Das Wandbild in der Magdalenenstraße 33 muss mit sofortiger Wirkung entfernt und übermalt werden! Vom Gericht wurde der Fall Kand klar entschieden, und trotzdem bleibt die Stadt Wien hier untätig und lässt sein Kunstwerk im öffentlichen Raum unverändert bestehen. Seit Jahren müssen Opfer dieses Wandbild betrachten und werden weiterhin an die grausamen Taten Kands erinnert und somit gepeinigt. Das muss sich endlich ändern“, betonte Janoch.
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass sich an der besagten Adresse ein Gesundheitszentrum für Frauen sowie ein Familienzentrum der MA11 der Stadt Wien befindet. „Als Elementarpädagogin setze ich mich seit Jahren aktiv für den Kinderschutz im Kindergarten ein, um Kindern die Chance zu geben, über möglichen Missbrauch zu sprechen und sich Hilfe zu holen. Aber ein Wandbild eines verurteilten Sexualstraftäters in Kombination mit einem Familienzentrum passen in meiner Vorstellung definitiv nicht zusammen“, ergänzte die Familiensprecherin.
Die Wiener Volkspartei brachte daher in der heutigen Sitzung des Gemeinderats einen Beschlussantrag ein, in dem Stadträtin Gaal aufgefordert wird, das Wandbild des Künstlers Helmut Kand schnellstmöglich zu entfernen und durch ein neues Bild, vorzugsweise einer weiblichen Künstlerin, zu ersetzen. „Es ist völlig unverständlich, warum SPÖ und Neos dieser Forderung nicht gefolgt sind. Hier müssen jedoch endlich Taten folgen“, schloss Janoch ab.
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