Simon Morzé und „Der Fuchs“: Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft am 1. November als ORF-2-Premiere
ORF-kofinanziertes Drama von Adrian Goiginger über den Lebensweg seines Urgroßvaters mit u. a. Karl Markovics, danach Doku über „Annehmkinder“
Der wahren Geschichte eines jungen österreichischen Soldaten – seines eigenen Urgroßvaters -, der im Zweiten Weltkrieg einen Fuchswelpen trifft und durch die innige Freundschaft mit ihm den Glauben an die Liebe findet, widmet sich Regisseur und Drehbuchautor Adrian Goiginger am Freitag, dem 1. November 2024, um 20.15 Uhr in einer ORF-2-Premiere und auf ORF ON. Als „Der Fuchs“ Simon Morzé im gleichnamigen vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten Drama über den Weg läuft, holt den Bundesheer-Motorradkurier seine schmerzliche Vergangenheit, vor der er so lange davongelaufen ist, langsam ein und bringt tief vergrabene Emotionen an die Oberfläche. In weiteren Rollen sind u. a. Karl Markovics, Marko Kerezovic und Joseph Stoisits zu sehen. Gleich danach um 22.20 Uhr zeigt die Dokumentation „Annehmkinder – Die Kinder die zu viel waren“ aus dem Landesstudio Salzburg das harte und beschwerliche Leben von Kindern, die von ihren leiblichen Eltern weggegeben worden sind – so wie auch Adrian Goigingers Urgroßvater eines war.
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Mitte der 1920er Jahre übergibt die österreichische Familie Streitberger ihren jüngsten Sohn Franz (Simon Morzé) an einen Großbauern. Er soll sie mit seiner harten Arbeit auf dessen Gut finanziell unterstützen. Als er volljährig wird, entscheidet er jedoch, dass es genug ist und kündigt die Beschäftigung. Er ist auch nach so vielen Jahren noch wütend und enttäuscht darüber, dass man ihn in jungen Jahren einfach in die Knechtschaft gezwungen hat, und schließt sich auf der Suche nach einer neuen Arbeit dem Bundesheer an. Doch der sensible Franz bleibt lieber für sich und kommt damit gar nicht gut bei den anderen Soldaten an. 1940 soll die Kompanie den Angriff auf Frankreich starten. Doch der junge Mann findet zufällig einen verletzten Fuchswelpen und nimmt sich seiner an. Franz pflegt den jungen Fuchs gesund und entdeckt, dass er Gefühle in ihm auslöst, die er vor langer Zeit so tief in sich verschlossen hatte.
Danach um 22.20 Uhr in ORF 2: „Annehmkinder – Die Kinder, die zu viel waren“
Eine Dokumentation aus dem Landesstudio Salzburg zeigt das harte und beschwerliche Leben von Kindern, die von ihren leiblichen Eltern weggegeben worden sind. Die Gründe dafür waren vielschichtig. Zeitzeugen aus dem Pinzgau und Pongau erzählen ihre bewegenden Lebensgeschichten. Als „Annehmkinder“ werden Kinder bezeichnet, die von ihren leiblichen Eltern weggeben wurden. Auch Adrian Goigingers Urgroßvater war ein solches „Annehmkind“. Besonders in den alpinen Regionen Österreichs war das im vorigen Jahrhundert bis in die frühen 1960er Jahre hinein eine gelebte Praxis. Die Gründe dafür waren vielschichtig. Kinderreiche, arme Bauernfamilien trennten sich von ihren jüngsten Kindern, weil sie diese nicht mehr ernähren konnten. Die Kinder wurden zu wohlhabenderen Höfen oder Verwandten gebracht, wo sie zwar Kost und Logis bekamen, aber als Knechte und Mägde mitarbeiten mussten. Auch uneheliche Kinder, damals mit Schande verbunden, wurden häufig nicht von den eigenen Eltern, sondern von Verwandten oder Zieheltern aufgezogen. Bis 1989 durfte eine ledige Mutter in Österreich nicht selbst entscheiden, ob sie ihr uneheliches Kind allein aufziehen kann und das Jugendamt hatte ein Mitspracherecht. In der berührenden Dokumentation von Gabi Kerschbaumer erzählen Zeitzeugen und Zeitzeuginnen aus dem Pinzgau und dem Pongau ihre bewegenden Lebensgeschichten.
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